Lübeck – Langsam wird es eng für die Basketballer des TuS Lübeck. In den letzten beiden verbleibenden Spielen müssen unbedingt Punkte eingefahren werden, um die Liga zu halten.
TuS Lübeck musste sich mit 61:68 (32:38) dem EBC Rostock geschlagen geben.
In einer sportlich sehr intensiv geführten Partie ging es von Beginn an voll zur Sache. Beiden Teams war die Wichtigkeit dieses Spieles bewusst, so dass der EBC selbst 2,09-m-Center Jens Hakanowitz aus dem Krankenbett mit nach Lübeck nahm.
Die Lübecker konnten aber ebenfalls mit einem vollen Kader aufwarten, auch wenn Patrick Thelen und Phillip Schwarz verhindert waren. Somit war alles angerichtet für eine intensive Partie in der Basketball-Regionalliga.
Rostock startet gleich mit einem Dreier durch Owczarek (12), der direkt durch Enrico Riebel (7) ebenfalls mit einem Dreier gekontert wurde. Und Maik Friedrichsen (14) legte gleich noch einen zum 6:5 oben drauf. Dies sollte allerdings auch die einzige Führung der Gastgeber bleiben. Rostock agierte im Abschluss leicht stärker und spielte sich so ein 25:19 zum Ende des ersten Viertels heraus.
Der trotzdem weiterhin ausgeglichene Spielverlauf setze sich fort. TuS über den auch wieder starkspielenden Center Jerry Suchan (15), mit Dreiern durch Maik Friedrichsen und Benja Schäfer (7) hielten den Gastgeber auf Augenhöhe und man ging mit einem 32:38 in die Halbzeitpause.
Manko der ersten Halbzeit bei den Lübeckern war die Effektivität und Genauigkeit in den Lauf- und Passwegen der Spielsysteme sowie eine nicht ausreichend konzentrierte Umstellung von Angriff auf die Verteidigung, was den Rostockern ab und an leichte Punkte bescherte.
Nach der Pause musste TuS fünf Minuten auf den ersten Feldkorb warten. In dieser Phase setzte sich Rostock auf 48:33 ab und es sah bereits nach einer Vorentscheidung aus. Im Basketball macht dies aber genau den Reiz aus. Man darf sich selbst mit 15 Punkten Vorsprung nicht sicher fühlen.
Die Lübecker kämpften sich, angeführt von Point-Guard Niko Hoek (10), mit fantastischem Spiel und Kampfgeist durch einen 12:0-Run wieder auf 45:49 heran. Das Spiel war wieder offen. Rostock wurde nervös, konnte aber vor dem letzten Viertel durch wichtige Freiwürfe von Hakanowitz die Gastgeber doch mit 53:45 auf Abstand halten.
Rostock erwischte wieder den besseren Start und legte weiter nach, ehe sich TuS aufbäumte und die Niederlage um jeden Preis verhindern wollte. Über 47:59 kämpften sich die Lübecker wieder auf 58:62 bei drei Minuten verbleibende Spielzeit heran. Die Stimmung in der Halle hatte ihren Höhepunkt gefunden. Der EBC nahm jetzt Geschwindigkeit aus dem Spiel, hielt den Druck in der Verteidigungsarbeit weiter hoch. TuS fand nicht zu den gewollten guten Abschlüssen. Kam nicht mehr zum Scoring und Rostock selbst behielt die Nerven an der Freiwurflinie. Makellose 6:6 Freiwürfe durften die Rostocker in dieser Phase verzeichnen. Jerry Suchan setzte mit seinen Punkten 13, 14 und 15 den Schlusspunkt für den TuS.
Unter dem Strich war Rostock an diesem Tag stärker. Der TuS Lübeck zeigte eine enorme kämpferische und engagierte Leistung, konnte aber keinen Sieg einfahren, der das Tabellenbild sehr deutlich für die Lübecker korrigiert hätte. Nun sind die Abstiegssorgen groß und mit den verbleibenden Spielen gegen den Meister aus Bremen (19.3.) und dem letzten Saisonspiel am 2. April in heimischer Halle gegen Halstenbek/Pinneberg ist man sehr stark von den anderen Spielergebnissen abhängig ob ein Verbleib in der Liga gesichert werden kann. Allerdings würde ein Sieg der Lübecker in Bremen dies Bild wieder sehr stark verschieben. Es bleibt spannend.
Weiter spielten für den TuS:
Jürgen Igbineweka (2), Maxim Rix, Przemek Woitas (4), Felix Gassenmeyer, Gerrit Krause (2), Max Schmiedel, Christoph Baumbach