Meppen/Nüsse – „Was für ein Teamgeist“, freute sich Rams-Coach Bernd Eickemeyer nach den Partien des 5. Spieltags der Rollstuhlbasketball-Regionalliga. In Meppen kämpfte seine mental gegenwärtig schwer angeschlagene Mannschaft erst die Zweite vom Hamburger SV 75:67 (20:17, 36:32, 56:50) nieder und verlor auch bei der darauf folgenden 29:100-Klatsche gegen die „Emsland Rolli Baskets“ nicht die Fassung. In der Tabelle rutschen die Rams dennoch um einen Platz auf Rang vier ab.

Die Widder hatten von der ersten Minute an keine Chance gegen sehr diszipliniert aufspielenden Emsländer, die nie nachließen und offenbar unbedingt dreistellig gewinnen wollten. „Wenn es denn schön macht“, kommentierte Ersatz-Kapitän Jan Wienk die Demütigung nach Spielschluss und tröstete sich und seine Kollegen: „Wir hatten ja schon nach der ersten Partie unser Tagessoll übererfüllt.“

Schließlich reisten die lauenburgischen Rollstuhlbasketballer ohne drei Stammkräfte an die niederländische Grenze und wollten sich nur „teuer verkaufen“. Arjen Teetzmann (Beruf), Lasse Eickemeyer (Geburtstag) und Andreas Rohde (Verletzung) blieben daheim. „Besonders gegen die Gastgeber fehlten uns daher etliche Otionen“, analysierte Coach Eickemeyer. So gab er allen Spielern recht frühzeitig Einsatzzeiten. Für die Rams spielten Timo Nabil (9), Corin Depping (8), Jan Wienk (5), Patrick Gädicke (4), Bernd Eickemeyer (3), Nadine Bollgehn, Fredericke Bergmann und Denny Ertel.

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Sehr viel besser lief es zuvor gegen Hamburgs Zweite. Vergangenes Wochenende noch unterlagen die Rams dem HSV etwas unglücklich 50:51. Diesmal waren die Widder von Beginn an hoch konzentriert. Zudem hatte Jan Wienk vom Start weg einem unglaublichen Lauf: Der Pointguard glänzte mit einer Feldkorb-Quote von über 70 Prozent und erzielte allein im ersten Abschnitt 13 Punkte. Doch Wienk gewann dieses Duell nicht allein. „Es waren besonders unsere beiden jungen Center, die uns die erfolgreiche Revanche ermöglicht haben“, lobte der Trainer Patrick Gädicke und Corin Depping. Beide hätten erstmals den Nachweis ihrer Regionalligatauglichkeit erbracht, so Eickemeyer weiter.  

Die Hamburg-Partie wurde von beiden Teams offen bis in die Schlussminute geführt. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. „Ich hatte schon die Bilder der Schlussphase des Hinspiels vor Augen“, gab der Coach zu. Doch dieses Mal zeigten die Nusser keine Nerven und und hatten zudem in der Schlussphase einen eiskalt agierenden Timo Nabil. So wurden die hart erkämpften Punkte schließlich verdient eingefahren. Für Nusse trafen Wienk (28), Nabil (26), Gädicke (10), Depping (9) und Bollgehn (2).

Am kommenden Sonnabend reisen die Rams ins niedersächsische Oldenburg. Um 13 Uhr geben die bislang noch spielfreien Langenhagener gegen die Widder ihre Visistenkarte ab. Danach wartet der noch sieglose Gastgeber RSC Oldenburg auf die Nusser. Ausgegebenes Ziel ist es, erneut zwei Punkte mit zu nehmen. Coach Eickemeyer meint: „Dann müssten wir unseren Platz im Tabellenmittelfeld wohl sicher haben.“

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