Lübeck – Mit zwei Siegen im Gepäck kehren die Rollstuhlbasketballer des RSC Hanse Lübeck vom Auswärtsspieltag in Hannover zurück. Dabei taten sich die Spieler von Mathias Meisel teilweise aber schwerer, als dem Coach lieb sein konnte.
RSC Hanse Lübeck vs. Achim Lions II 70:44 (41:22)
Mit neuer Verteidigungsvariante starteten die Hanse-Rollis in ihre erste Partie des Tages. Früh wollten sie ihre Gegner attackieren und das Spiel der Lions so schon im Aufbau stören. In der ersten Halbzeit gelang dies den Hansestädtern immer wieder erfolgreich. Frühe Ballgewinne konnte immer wieder in Punkte umgewandelt werden und so führte man zur Pause verdient mit 41:22. In der Halbzeit schwor Meisel sein Team darauf ein, weiterhin konzentriert bei der Sache zu bleiben. Es kam allerdings anders. Fahrig und unkonzentriert gingen die Lübecker Korbjäger zu Werke und ermöglichten es den Achimern, den Vorsprung sukzessive zu verringern. Mit 5:18 gab man dieses Viertel ab. Eindringlich redete der Lübecker Coach vor dem letzten Spielabschnitt auf seine Spieler ein und nutze die gut besetzte Ersatzbank für personelle Veränderungen. Die Umstellungen zeigten Wirkung und die RSC´ler zeigten, dass sie weiterhin ungeschlagen bleiben wollten. Mit 24:4 überrollte man den Gegner förmlich und so stand ein am Ende nie wirklich gefährdeter 70:44 Erfolg für den RSC Hanse. Aus einer guten Teamleistung stach einzig Christian Hauschild heraus, der mit 26 Punkten und starken 62% Trefferquote von der Freiwurflinie zu überzeugen wusste.
Für Lübeck spielten und trafen: Hauschild (26 Punkte), Thomas Jedtberg (21), Hilke Theophile (11), Andreas Hürten (4), Paul Sznabel (4), Uwe Lück (2), Luca Puppe (2), Karoline Böhnke, Mathias Meisel, Markus Russ und Stefan Schmidt.
RSC Hanse Lübeck vs. Hannover United II 52:40 (28:17)
Im zweiten Spiel des Tages ging es gegen die junge Bundesligareserve von Hannover United. Die Größenvorteile lagen hier klar auf Seiten der Lübecker, allerdings wussten die Hannoveraner diese über Schnelligkeit und gutes Verteidigungsspiel zu kompensieren. Wie die Hanse-Rollis, spielte auch United mit einer sogenannten Pressverteidigung. Dass die Lübecker trotzdem stetig zu punkteten, war besonders Spielertrainer Meisel zu verdanken. Immer wieder konnte er aufgrund seiner exzellenten Rollstuhlbeherrschung und unter Mithilfe seiner Mitspieler der United-Verteidigung entwischen und seine Mitspieler einsetzen oder selbst abschließen. Am Ende verbuchte Meisel 30 Punkte und avancierte zum Topscorer der Partie. Halbzeitstand 28:17. Mit Beginn des dritten Viertels hatten sich die Lübecker dann gut auf die offensive Verteidigung des Gegners eingestellt und kamen durch ein 21:8 Viertelergebnis zur Vorentscheidung in dieser Partie. Das letzte Viertel wurde mit 3:15 abgegeben, was dir vorangegangene gute Leistung etwas schmälerte.
Für Lübeck spielten und trafen: Meisel (30 Punkte), Jedtberg (9), Hauschild (6), Puppe (4), Theophile (2), Sznabel (1), Böhnke, Hürten, Lück, Russ und Schmidt.
Am Ende des Tages zog Meisel ein positives Fazit: „Dafür, dass wir unsere offensivere Verteidigung noch nicht allzu lange trainieren, waren die Ansätze durchaus vielversprechend. Allerdings machen wir uns noch zu oft das Leben durch ein verschlafenes Viertel selber schwer. Da müssen wir abgeklärter werden. Unterm Strich sind wir aber nach wie vor ungeschlagen und gehen zuversichtlich in die nächsten Spiele.“
Diese stehen für den RSC bereits am kommenden Samstag an. Dabei trifft man in der heimischen Willy-Brandt-Halle in Lübeck-Schlutup auf den Tabellenzweiten aus Kiel und Blau-Weiß Buchholz. Hochball ist um 11.00 und 15.00 Uhr.