Lübeck – Mit dem Rücken zur Wand ging der TuS Lübeck am Samstag in die Partie gegen die BG Hamburg-West – die Niederlagen der Wochen zuvor hatten die Lübecker in den Tabellenkeller der 2. Regionalliga Nord fallen lassen. Unter der Woche hatte man gut trainiert und wollte sich verbessert präsentieren. Der Befreiungsschlag gelang den Korbjägern auch, denn man konnte die Partie mit 71:62 für sich entscheiden. 

Es war den Spielern von Trainer Dennis Werthmann, der Manfred Hinz an der Seitenlinie vertrat, von Beginn an anzumerken, dass heute ein Sieg her sollte. Mit Energie in der Verteidigung und geduldigem Angriffsspiel gelang es TuS, sich eine 9:1-Führung herauszuspielen. Die Gegner kamen in der Folge jedoch besser ins Spiel und verringerten den Vorsprung – es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe. TuS verlor trotz des Drucks der Hamburger nie den Überblick und agierte strategisch klug. Die Spielzüge, die funktionierten, wurden weiter gelaufen. Die BG bekam vor allem Routinier Nic Schulwitz (insgesamt 30 Punkte) nicht in den Griff, der sowohl aus der Distanz als auch mit dem Zug zum Korb überzeugen konnte. TuS ging mit einer leichten Führung in die Halbzeitpause (35:29).

In der zweiten Hälfte wollten die Lübecker weiterhin Gas geben, zu oft hatte man in dieser Saison den Sieg nach der Pause noch hergeschenkt. Dennoch waren es die Hamburger, die den besseren Start ins dritte Viertel erwischten. TuS kam fünf Minuten lang nicht zu einem „Score“ und musste die Führung zwischenzeitig abgeben (35:36). Nach einer Auszeit war es vornehmlich Jeremia Suchan (12) zu verdanken, dass TuS zurück in die Partie kam – der Centerspieler erzielte sechs der insgesamt neun Punkte der Lübecker im dritten Spielabschnitt.

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Das Ende sollte noch einmal äußerst spannend werden. Nachdem sich TuS durch Schulwitz und Enrico Riebel (11) zunächst abgesetzt hatte (58:52), kamen die Hamburger durch Distanzwürfe von Aufbauspieler Kürschner (16) noch einmal heran – auf einmal war das Spiel mit eineinhalb verbleibenden Minuten ausgeglichen (62:62). Die Lübecker gaben nun endgültig den Ball in Schulwitz Hände und der Flügelspieler enttäuschte nicht: ein sicherer Drei-Punkte-Wurf und vier eiskalte Freiwürfe in Minute 40 waren zu viel für die BG, die im Gegenzug nicht mehr traf. TuS gewann das Spiel mit 71:62 und kann damit ein wenig aufatmen. Durch den Sieg klettern die Lübecker auf Platz sieben in der Tabelle und haben als nächstes am 28. Februar in Ebstorf die nächste Herausforderung zu meistern.

Für TuS Lübeck spielten:
Nicolas Schulwitz (30 Punkte), Jeremia Suchan (12), Enrico Riebel (11), Patrick Thelen (8), Maik Friedrichsen (7), Christoph Baumbach (2), Gerrit Krause (1), Tobias Brandt, Robert Sadowski, Phillip Schwarz, Alexander Stein und Przemyslaw Wojtas.

Ein weiteres Erfolgserlebnis konnten die Lübecker schon einen Tag später feiern. Mit lediglich sieben Spielern am Sonntag nach Hohenwestedt angereist, erkämpften sich die dennoch konditionell fitteren TuS-Spieler in der zweiten Halbzeit einen 74:57-Erfolg. Dies bedeutet den Einzug ins Pokalfinale, in dem Ende März erneut die Recken des BBC Rendsburg aus der 1. Regionalliga warten – für TuS ist es das vierte Pokalfinale in Folge.

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