Lübeck – Am vergangenen Samstag stand der letzte Heimspieltag für die Rollstuhlbasketballer des RSC Hanse Lübeck auf dem Plan. Gegen die Mannschaften der BG Hamburg West (48:35) und Blau-Weiß Buchholz (42:40) wurden zwei weitere Siege eingefahren. Das zweite Spiel des Tages gegen Buchholz entwickelte sich dabei zu einem wahren Krimi.

In der Pause zwischen den Spielen begrüßte RSC-Vorsitzender Uwe Lück die Vorsitzende der Lübecker Possehl-Stiftung Renate Menken. Durch eine großzügige Spende der Stiftung konnte der Verein dringend benötigte Ersatzteile für die Sportgeräte anschaffen. Lück bedankte sich im Namen des Vereins: „Die Unterstützung durch die Possehl-Stiftung ist einfach großartig und hilft uns, unseren Sport optimal betreiben zu können.“

RSC Hanse Lübeck vs. BG Hamburg West 48:35 (26:12)
Die erste Partie des Tages gingen die Hanse-Rollis konzentriert an. Zwar mangelte es in der Defensive an der notwendigen Kommunikation, doch hier half den Spielerinnen und Spielern von RSC-Coach Mathias Meisel die mangelnde Chancenverwertung der Hamburger. In der Offensive agierte man hingegen engagiert. Mit 9:2 und 17:10 entschied man die ersten beiden Viertel für sich.
Nach der Halbzeit konnten die Hamburger das Spiel ausgeglichener gestalten, entscheidend rankommen sollten sie jedoch nicht mehr. So stand am Ende ein verdienter 48:35 Erfolg für die RSC´ler. Eine klasse Leistung lieferte dabei RSC-Spieler Markus Russ ab, der durchspielte und sowohl im Angriff als auch in der Abwehr seine Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit der Coaches erfüllte.

Für Lübeck spielten und trafen: Thomas Jedtberg (21 Punkte, 1 Dreier), Andreas Hürten (13), Alexander Hammerschmidt (8), Paul Sznabel (4), Karoline Böhnke (2), Hilke Theophile und Markus Russ.

RSC Hanse Lübeck vs. Blau-Weiß Buchholz 42:40 (22:29)
Das zweite Spiel des Tages für die Hanse-Rollis sollte es in sich haben. Nach einem verschlafenen ersten Viertel (11:18) fuhr man kontinuierlich einem Rückstand hinterher. Zwar fand man ab Mitte des zweiten Viertels (13:25) wieder in die Spur und agierte engagierter und konzentrierter als zuvor, allerdings schien nun die Korbanlage wie vernagelt.

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Immer wieder wurden aus einer nun guten Verteidigung Ballgewinne erzielt. Diese konnten aber selbst bei klarsten Möglichkeiten nicht in Zählbares umgewandelt werden. Es hatte beinahe etwas komisches, wie sich der Ball diverse Male nach gefühlten zwei Runden auf dem Ring entschied doch nicht durch zu fallen. Entmutigen ließen sich die Hanse-Rollis dennoch nicht. Sie glaubten an ihre Chance, das Spiel noch drehen zu können.

Mit einem Fünf-Punkte-Rückstand (31:36) ging es in den finalen Abschnitt. In der Defensive ließ man so gut wie nichts mehr zu und im Angriff spielte nun auch der Korb wieder mit. Sukzessive verringerte man den Abstand und eine Minute vor Schluss gelang tatsächlich der Ausgleich. Wenige Sekunden vor dem Ende war es dann RSC-Center Andreas Hürten, der Nervenstärke bewies und zum 42:40 Endstand einnetze. Am Ende einer spannenden und an Dramatik kaum zu überbietenden Rollstuhlbasketballpartie lagen sich die RSC-SpielerInnen in den Armen und freuten sich über diesen hart erkämpften Sieg. Auch RSC-Co-Coach Lück zeigte sich begeistert: „Am Anfang haben wir uns das Leben selbst ein wenig schwer gemacht. Die Truppe hat dann aber eine tolle Reaktion gezeigt und nie den Kopf in den Sand gesteckt. Glückwunsch an die Mannschaft.“

Für Lübeck spielten und trafen: Jedtberg (22 Punkte), Hürten (12), Hammerschmidt (5), Sznabel (3), Böhnke, Theophile und Russ.

Am 21.3. steht für die Hanse-Rollis der letzte Spieltag der Saison an. Dafür geht es nach Kiel, wo man auf die gastgebenden Kieler Wheeler und die Achim Lions trifft.

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