Lübeck – Die Basketballer des TuS Lübeck hatten am letzten Sonntag noch einmal die Chance, sich vor den heimischen Fans zu präsentieren. Nachdem die Saison in der 2. Regionalliga bereits abgeschlossen war, stand nun das Pokalfinale des BVSH-Cups an. Doch wie schon 2013 und 2014 mussten sich die TuS-Korbjäger dem BBC Rendsburg beugen und unterlagen mit 61:75 (32:40). Weitere Sieger des Tages waren der TSB Flensburg und die 1. Damenmannschaft des Kieler TB.
Vor dem Duell der Regionalligisten standen zunächst die Finalspiele im BBS-Cup und dem BVSH-Pokal der Damen an. Den BBS-Cup konnte der TSB Flensburg durch einen 58:44-Sieg gegen den Ellerbeker TV gewinnen, im vereinsinternen Duell des Kieler TB setzte sich die 1. Damenmannschaft mit 58:32 gegen die 2. durch. Dann läuteten die Cheerleader des TuS Lübeck das Abschlussspiel des Tages ein, TuS Lübeck gegen den BBC Rendsburg.
Beide Mannschaften gingen nicht voll besetzt ins Spiel, bei den Rendsburgern fehlten die schon abgereisten Topspieler Kibi und Marcic, TuS musste auf Schulwitz, Friedrichsen, Stein und Krause verzichten. Die Partie begann hektisch, beide Teams leisteten sich einige Fehler und kamen nur schwer ins Rollen. TuS kämpfte verbissen und wollte den Kampf annehmen – Rendsburg agierte agressiver in der Verteidigung als die Lübecker es aus der eigenen Liga gewohnt waren. Es gelang den Gastgebern, über Enrico Riebel (17 Punkte) Gefahr unter den Körben auszustrahlen. Immer wieder konnte der Centerspieler sich durchsetzen und sorgte auch mit krachenden Dunkings für spektakuläre Szenen. In der Verteidigung musste man einige Punkte vom ehemaligen LT-Spieler Max Hillner hinnehmen, hatte jedoch Rendsburgs gefährlichste Spieler Brodersen und Rohwer zunächst noch im Griff.
TuS lag nach dem ersten Viertel mit 12:24 hinten, ließ sich jedoch nicht unterkriegen und gab weiterhin alles. Man kam nun vorne plötzlich immer besser in Fahrt und konnte vor allem über Maxim Rix (16) punkten. Auf einmal waren die Lübecker bis auf zwei Zähler dran (24:26) und die rund 200 Fans ließen die TuS-Arena beben. Die Twisters antworteten mit einem Lauf über 2,12m-Riese Rohwer, der nun von außen traf und seine Mannschaft weiter in Front brachte. Zur Halbzeit lagen die Lübecker mit 32:40 zurück, konnten in der Kabine trotzdem feststellen, dass man bis auf weiteres in der Lage war, mitzuhalten.
Nach der Pause verstärkten die Gäste aus Rendsburg den Druck in der Defense und bereiteten den Lübeckern nun große Probleme. Das Angriffsspiel stockte und zudem kam nun Rendsburgs Guard Brodersen ins Laufen. TuS hatte Glück, dass Tobias Brandt in diesem Moment das heiße Händchen hatte. Der Forward versenkte drei „Dreier“ in Folge und hielt sein Team im Spiel (45:52). In der Folge gelang es den Travestädtern allerdings nicht mehr, konstant zu punkten, was es den Gästen erlaubte, sich Stück für Stück absetzten. Der Druck in der Defense zwang die Lübecker zu zahlreichen Ballverlusten, es machte sich nun doch der Klassenunterschied bemerkbar.
Dennoch gab TuS nicht auf und kämpfte sich im vierten Viertel noch einmal heran. Man schaffte es, den Vorsprung auf zehn Punkte zu verringern (61:71), dann lief jedoch die Zeit davon. Die Rendsburger agierten letztlich souverän und konnten mit einem 75:61-Endstand den Pokalsieg feiern. Die Lübecker ärgerten sich einerseits, hätten sie doch mit etwas mehr Abgezocktheit den „Upset“ schaffen können – andererseits war man froh, das Spiel so ausgeglichen gestaltet zu haben, die beiden Jahre zuvor hagelte es herbe Niederlagen.
Der TuS Lübeck bedankt sich bei den zahlreichen Fans für die tolle Unterstützung in der Saison 2014/15. Das Ziel Klassenerhalt in der Regionalliga wurde erreicht – nun konnte man sich in einem spannenden Pokalfinale noch einmal vor den heimischen Zuschauern präsentieren.
Für den TuS Lübeck spielten:
Enrico Riebel (17 Punkte), Maxim Rix (16), Tobias Brandt (11), Jeremia Suchan (7), Patrick Thelen (5), Przemylsaw Wojtas (4), Max Hillemanns (1), Christoph Baumbach und Phillip Schwarz.