Bargteheide – Ein Viertel lang boten die TSV Bargteheide BEES dem Tabellenführer ein Spiel auf Augenhöhe und ließen die eigenen Fans von einer Überraschung träumen. Dann aber drehte der VfL Stade auf und fügte den Bienen eine schmerzhafte 66:95 (35:51)-Heimniederlage zu.
Spielverlauf
15 Spiele hintereinander hatte Stade gewonnen, darunter auch das Hinspiel gegen Bargteheide (72:94), das damals aber ohne Jeremy Ingram und Abdulai Abaker angetreten war. Die BEES ihrerseits hatten immerhin acht ihrer letzten zehn Partien für sich entscheiden können und wollten den Tabellenführer ärgern.
Die Bargteheider wurden vom großartigen Publikum angetrieben, das nach den Dreiern von Kapitän Tobias Schümann (7:3, 3. Minute) und Ingram (10:5, 5.) besonders laut wurde. Eine Überraschung schien im Bereich des Möglichen. Zumal die BEES dank Ingrams Treffsicherheit im ersten Viertel (10 seiner 11 Punkte in Q1) zwischenzeitlich 19:10 (7.) führten. Nach der folgenden Auszeit von Stades Coach Joan Rallo Fernández begann sich die Partie aber langsam zu drehen – und erinnerte damit an die Niederlage der BEES gegen Neustadt.
Stade attackierte vor allem in Person von Henning Schaake (15 Punkte) immer wieder den Korb und arbeitete sich Punkt für Punkt heran. Im zweiten Viertel gingen die Gäste schließlich wieder in Führung (26:28, 12.). Mit physischer und aggressiver Verteidigung störten sie den Spielaufbau der BEES immer wirkungsvoller. Das Resultat: Ein 13:0-Run in den letzten rund drei Minuten vor der Pause (35:51, 20.).
Von diesem Wirkungstreffer erholten sich die Bargteheider nicht mehr. Denn im dritten Viertel setzte sich Stade zwischenzeitlich noch deutlicher ab (42:71, 28.). Die BEES bewiesen allerdings Moral und kämpften weiter. Vor allem Ibrahim Jabby (15 Punkte) überzeugte dabei offensiv. Verhindern ließ sich die deutliche Niederlage allerdings nicht mehr.
Stimmen zu der Niederlage
Şükran Gencay (Trainerin TSV Bargteheide Bees): „Glückwunsch an Stade für den verdienten Sieg. Wir hatten eine durchwachsene Trainingswoche und trafen auf einen starken Gegner, aber das darf keine Ausrede sein. Wenn wir oben mitmischen wollen, dann können wir uns diese Einbrüche wie im zweiten Viertel nicht erlauben. Jede Niederlage bietet die Chance zu lernen – und wir werden versuchen, genau das zu machen. Danke an alle BEES-Fans in der Halle. Die Atmosphäre war einmal mehr überragend!“