Berlin – Die Hamburg Towers haben das erste Viertelfinale gegen Alba Berlin – wie hier bei HL-SPORTS bereits kurz berichtet – mit 59:82 (31:48) verloren. Dem Team von Pedro Calles bleiben 48 Stunden, um sich auf die zweite Partie am Sonnabend (20.30 Uhr) vorzubereiten.
Die Berliner präsentierten sich von Beginn an als das wachere und aggressivere Team. Die Hamburger dagegen brauchten deutlich länger, um in den ersten Playoffs der Klubgeschichte anzukommen. Lediglich ein Wurfversuch der Towers fand in den ersten fünf Minuten das Ziel. Gleichzeitig leistete sich das Team von Pedro Calles in der frühen Phase bereits vier Ballverluste, folgerichtig führten die Berliner schnell zweistellig (20:6, 5.). TJ Shorts versorgte sein Team mit neuer Energie, brachte die Offensive ins Laufen uns riss seine Kollegen mit viel Einsatz auch in der Defensive mit. In der Folge forcierten die Towers drei Berliner Ballverluste, fanden in Person von Bryce Taylor, Patrick Spencer und Marvin Ogunsipe auf der Gegenseite gute Abschlüsse. Mit einem Freiwurf verkürzte Zac Cuthbertson auf 18:30 zum Ende des ersten Viertels. Den zweiten Abschnitt eröffneten die Berliner mit acht Punkten in Serie, wieder dauerte es aufseiten der Hamburg Towers, ehe Justus Hollatz mit einem freien Dreier im Fastbreak die nächsten Zähler auf die Anzeigetafel brachte. Doch Alba blieb weiterhin das spielbestimmende Team (40:23, 15.). Zwei Dreier in nur 39 Sekunden von Kapitän Bryce Taylor sorgten für die längste Hamburger Punkteserie in der ersten Hälfte, eine Berliner Auszeit beendete das kurzzeitige Momentum. Mit zwei Distanztreffern beendete Berlin die erste Hälfte, brachte die Partie mit 48:31 in die Pause.
Nach Wiederbeginn suchten beide Teams mehr als zwei Minuten nach einem Weg, die nächsten Punkte zu erzielen – zunächst jedoch vergeblich. Dann waren es erneut die Berliner, die mit einem 14:0-Lauf den Rückstand auf über 30 Punkte erhöhten (62:31, 25.). Lediglich acht Punkte gelangen dem Team von Pedro Calles im dritten Abschnitt, nur drei von 15 Versuchen brachten die Towers in den zehn Minuten nach der Halbzeitpause im Korb unter. Angeführt von Maodo Lo, der am Ende 19 Punkte erzielte, erhöhte Alba Berlin zum Ende des dritten Viertels auf 70:39. Die Entscheidung war bereits vorzeitig gefallen, das letzte Viertel war eine Frage der Ehre. Und über weite Strecken demonstrierte das Team von Pedro Calles die Qualitäten, die sie während der Hauptrunde ausgezeichnet hatten. Ein 12:0-Run brachte zwar keine entscheidende Wendung im ersten Spiel der Viertelfinal-Serie, ließ die Hamburg Towers vor der zweiten Begegnung am Sonnabend aber Selbstvertrauen tanken (72:51, 35.). In den Schlussminuten stellte Berlin auf Zonenverteidigung um, zwang die Towers zu Drei-Punkte-Würfen, die an diesem Abend (5/22, 23%) einfach nicht fallen wollten. Dennoch schafften es die Hamburger, das Schlussviertel (12:20) für sich zu entscheiden und so immerhin mit einem kleinen Erfolgserlebnis die Playoff-Premiere zu beenden.
Kurzer Schnack nach dem Spiel:
Pedro Calles: „Von Beginn an war Berlin die bessere Mannschaft – physisch, mental, einfach in jedem Aspekt des Spiels. Wir sind die Partie nicht richtig angegangen. Jetzt müssen wir einen Weg finden, für das zweite Spiel bereit zu sein. Wir sind zwar heute Morgen um 10 Uhr abgefahren, allerdings hatte ich nicht den Eindruck, dass wir nach zwölf Tagen Vorbereitung, Hamburg noch nicht wirklich verlassen haben.“
Bryce Taylor: „Wir haben heute das wahre Berlin gesehen. Wir müssen mit viel mehr Energie in das nächste Spiel gehen. Aber es sind Playoffs, es war nur ein Spiel. Wir haben am Samstag die nächste Chance. Wichtig ist, dass wir das Spiel schnell aus unseren Köpfen kriegen. Ich war schon oft in dieser Situation, wir müssen eine Reaktion zeigen.“
TJ Shorts: „Wir wussten, dass uns heute ein anderes Team als noch in der regulären Saison gegenüberstehen wird. Alba war heute einfach bereit, sie haben mit mehr Intensität gespielt, sie haben den Sieg mehr gewollt. Alles, was wir eigentlich tun wollten, haben sie heute besser gemacht. Wir müssen als Team besser auftreten, mehr Energie in der Defensive bringen und ihre Würfe schwer machen. Wir wissen, dass sie gut werfen können. Wenn sie erst einmal im Rhythmus sind, dann treffen sie auch die schweren Würfe.“
Towers-Statistiken: Shorts (11 Punkte, 4 Ass.), DiLeo (3), Rich (2), K. Taylor (2, 5 Reb., 4 Ass.), Kotsar (8, 5 Reb.), Hollatz (6), Allen, Ogunsipe (2), Cuthbertson (9), B. Taylor (8), Spencer (8, 5 Reb.) (PM Towers)