Hamburg – Im Kampf um die beste Playoff-Platzierung treffen die Hamburg Towers am Sonntag (18 Uhr) auf den direkten Konkurrenten Hakro Merlins Crailsheim. Magenta Sport überträgt die Partie ab 17.45 Uhr im Courtside Live Format.
Aktive Erholung lautet das Zauberwort für die Vorbereitung der Hamburg Towers auf die anstehende Partie gegen die Hakro Merlins Crailsheim. Nur drei Tage nach der bitteren 83:90-Niederlage in Bayreuth hält der enge BBL-Spielplan bereits am Sonntag die nächste Herausforderung für die Mannschaft von Pedro Calles bereit. Ohne Zwischenstopp im heimischen Norden reiste der Towers-Tross nach einem Trainingstag in Bayreuth bereits heute weiter in das rund 175 Kilometer entfernte Crailsheim – dort wurde am Nachmittag trainiert, Sonntag früh steht der obligatorische Shootaround an.
Nicht nur physisch, auch mental gestaltet sich der Terminkalender derzeit herausfordernd. „Bis gestern ging es noch um Bayreuth, ab sofort analysieren wir Crailsheim“, erklärt Patrick Spencer, der seit Ende Februar mit den Hamburgern trainiert und bisher zwei BBL-Partien bestritten hat. „Ich habe zwar schon ein paar Spiele gesehen, aber die richtige Vorbereitung auf Crailsheim beginnt erst heute“, so der 24-jährige Amerikaner weiter. Während des 89:72-Hinspielerfolges zählte Patrick Spencer noch nicht zum Team, beim Rückspiel müssen die Hamburg Towers auf die im Januar gut aufgelegten Bryce Taylor und Kameron Taylor sowie Marvin Ogunsipe verzichten. Angesprochen auf die derzeit verkürzte Rotation erklärt Head Coach Pedro Calles: „Ehrlicherweise ist es nicht fair, was ich aufgrund der derzeitigen Umstände von meinen Spielern verlangen muss. Aber es ist, wie es ist. Jeder Spieler gibt alles. Ich bin sehr stolz auf alle. Wir müssen da jetzt durch, bis unsere verletzten Spieler wieder zurückkehren.“
Auch die Merlins plagen derzeit Personalsorgen. Neben den bereits seit Monaten inaktiven Coleman und Highsmith verletzte sich am Donnerstag Jermaine Haley in den letzten Minuten der Partie in Ulm – Crailsheim verlor 78:93, erneut führte Trae Bell-Haynes das Team aus der Region Hohenlohe mit 15 Punkten und sieben Assists an. Mit durchschnittlich 17 Zählern pro Partie ist der MVP-Kandidat der viertbeste Punktesammler der BBL, gleichzeitig mit 7,1 Assists der mit Abstand beste Vorlagengeber. „Sie haben einige Spieler mit starken Statistiken, ihre größte Stärke ist aber das Team. Sie agieren an beiden Enden des Feldes als geschlossene Einheit“, weiß Pedro Calles.
Zur zweiten Säule im Crailsheimer Angriff entwickelte sich Ex-Tower Bogdan Radosavljevic (10,9 PpS). Auch Jones, der in den letzten sechs Partien fast 17 Zähler im Schnitt markierte, sowie der Block- und Dunk-Experte McNeace spielten in den letzten zehn Partien groß auf und verhalfen dem Team von Tuomas Iisalo zu einem ausgeglichenen Record (5-5). Lediglich ein Sieg trennt Crailsheim und Hamburg tabellarisch. „Im Kampf um die Playoff-Positionen wird viel gerechnet, darauf haben wir aber nur wenig Einfluss. Alles, was wir tun können, ist mit der Einstellung, gewinnen zu wollen, in das Spiel gegen Crailsheim zu gehen“, so der Hamburger Head Coach.
Auch Patrick Spencer ist nicht der allergrößte Fan von Rechenspielen, rechnete er doch im vergangenen Sommer keinesfalls mit seiner derzeitigen Chance. „Bis hierhin war es eine verrückte Reise – schon allein wegen meines Backgrounds ist es ein einzigartiger Weg. Das letzte Jahr, mit all den Restriktionen, hatte ich einige Hürden zu überwinden. Nach einer Möglichkeit wie hier – einer tollen Organisation, einem großartigen Team – habe ich gesucht“, zeigt sich der US-Amerikaner dankbar.
Nicht nur die Hamburg Towers, auch die easyCredit-BBL begeistert den ehemals besten Lacrosse-Collegespieler der vergangenen Jahre. „Das Level hier ist ziemlich hoch, die Spieler haben viel Spielverständnis. Seit ich hier bin, ist mir zudem aufgefallen, dass viele Spieler einen sehr guten Wurf aus der Distanz haben. In der BBL sollte man niemanden wirklich frei stehenlassen“, so Spencer. Die Erfahrung Patrick Spencer selbst besser nicht frei stehenzulassen, musste Würzburg vergangene Woche machen. „Als ich vor ein paar Monaten hier angekommen bin, wurde mir gleich gesagt, dass ich mich schnell integrieren soll, die Systeme verstehen, denn ich muss jederzeit einsatzbereit sein“, erklärt Spencer, der mit 18 Punkten und sieben Rebounds einen mehr als gelungenen Einstand feierte und jetzt bereit ist für die nächste Herausforderung.
Kurzer Schnack vor dem Spiel:
Pedro Calles: „Im Kampf um die Playoff-Positionen wird viel gerechnet, darauf haben wir aber nur wenig Einfluss. Alles, was wir tun können, ist mit der Einstellung, gewinnen zu wollen, in das Spiel gegen Crailsheim zu gehen. Sie haben einige Spieler mit starken Statistiken, ihre größte Stärke ist aber das Team. Sie agieren an beiden Enden des Feldes als geschlossene Einheit. Das ähnelt unserem Spiel. Ehrlicherweise ist es nicht fair, was ich aufgrund der derzeitigen Umstände von meinen Spielern verlangen muss. Aber es ist, wie es ist. Jeder Spieler gibt alles. Ich bin sehr stolz auf alle. Wir müssen da jetzt durch, bis unsere verletzten Spieler wieder zurückkehren.“
Patrick Spencer: „Bis hierhin war es eine verrückte Reise – schon allein wegen meines Backgrounds ist es ein einzigartiger Weg. Das letzte Jahr, mit all den Restriktionen, hatte ich einige Hürden zu überwinden. Nach einer Möglichkeit wie hier – einer tollen Organisation, einem großartigen Team – habe ich gesucht. Daher bin ich sehr dankbar für die Chance. Als ich vor ein paar Monaten hier angekommen bin, wurde mir gleich gesagt, dass ich mich schnell integrieren soll, die Systeme verstehen, denn ich muss jederzeit einsatzbereit sein. Verletzungen gehören zum Basketball dazu, deswegen ist es wichtig, dass wir jederzeit bereit sind. Das Level hier ist ziemlich hoch, die Spieler haben viel Spielverständnis. Seit ich hier bin, ist mir zudem aufgefallen, dass viele Spieler einen sehr guten Wurf aus der Distanz haben. In der BBL sollte man niemanden wirklich frei stehenlassen. Auch die Coaches sind sehr gut. Ich bin bisher sehr beeindruckt.“ (PM Towers)