Hamburg – Nach starkem Start fanden die Hamburg Towers über 30 Minuten hinweg kein Mittel mehr gegen ein sehr solide agierendes Brose Bamberg und verloren mit 75:87 (14:16, 34:44, 55:65) das Nachholspiel des 12. Spieltags.
Vom zwischenzeitlichen Trubel vor dem Tipoff war spätestens ab Spielbeginn nicht mehr viel zu spüren. Für die Hamburg Towers und Brose Bamberg ging es immerhin um den ersten Sieg im Jahr 2022 – und das machten die Kontrahenten schnell deutlich. Den besseren Beginn erwischten die Hausherren, die mit zwei Dreiern starteten und sich auch von einem Bamberg Highlight-Dunk nicht beeindrucken ließen.
Zwei starke Defensivaktionen, die erst Zach Brown und dann Justus Hollatz im Fastbreak abschlossen, zwangen Bamberg zur Auszeit. Unnachgiebig baute Maik Kotsar die Führung auf zehn Punkte aus.
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Mit vier Punkten und einem Assist zum And One von Martinas Geben führte Patrick Heckmann die Bamberger dann wieder bis auf zwei Zähler heran.
Überschattet wurde das Ende des ersten Viertels von Verletzungssorgen: Justus Hollatz knickte ohne Fremdeinwirkung um, blieb im Mittelkreis liegen – für den Youngster reichte es in der Folge nur noch zu einem Kurzeinsatz. Die Bamberger Führung, nach einem 12:0-Lauf, zum Ende des Abschnitts ging entsprechend unter.
Mit seinen ersten fünf Punkten des Abends sorgte Caleb Homesley für den Anschluss – und ein And One später dann für den Führungswechsel. Mehr als die folgenden zwei Bamberger Dreier schmerzten jedoch die vielen Fouls auf Hamburger Seite. Während die Towers ihre Aggressivität in der Verteidigung reduzieren mussten, zog Bamberg bis auf sechs Zähler weg. Vor den Augen der 1810 anwesenden Fans, ein Teil davon gar extra aus Bamberg angereist, bauten die Gäste ihren Vorsprung bis zur Halbzeit zweistellig aus.
Nach dem Seitenwechsel mühten sich die Towers sichtlich, den Rückstand aufzuholen, hatten dabei im Abschluss und der ein oder anderen Regelauslegung der Unparteiischen aber das Glück nicht auf ihrer Seite. Der Unterstützung von den Rängen konnten sich die Hamburger dagegen gewiss sein. Und die Hausherren brauchten den „sechsten Mann“, gerieten sie doch im Kampf um den Rebound ins Hintertreffen.
Eine Aufholjagd blieb im dritten Viertel aus, mit einem Buzzerbeater sorgte Caleb Homesley aber dafür, dass es beim Rückstand von zehn Punkten blieb. Mit fünf schnellen Zählern startete Bamberg in den Schlussabschnitt. Trotz der deutlichen Hypothek gaben sich die Hamburger nicht geschlagen, es fehlte jedoch der berüchtigte ‚Momentum-Changer‘. So tauschten beide Teams im Schlussviertel reihenweise Körbe aus, eine Wende im Spiel blieb aber aus.
Zwei Punkte von Osaro Jürgen Rich sorgten in einem sonst für den Spielausgang bedeutungslosen Schlussviertel für ein kleines Stimmungshoch.
Towers-Stats: Z. Brown (5, 2 Stl.), DiLeo (4), Homesley (27, 5 Reb., 7 Ass.), Rich (2), Meisner, Christen, McCallum (7), Kotsar (11, 8 Reb.), Hinrichs (15, 9 Reb.), Edigin (2, 4 Reb.), Hollatz (2)
Pedro Calles: „Wir sind fokussiert und mit der richtigen Intensität ins Spiel gestartet. Bamberg hat sich dann nach einer schwachen Anfangsphase gefangen, mit unserer Rotation konnten wir deren Level nicht mithalten. In der zweiten Hälfte lagen wir zwar zurück, aber ich glaube, dass das nicht das Problem war. Wir haben einfache Punkte zugelassen und konnten in der Offensive nicht dagegenhalten und somit auch nicht mehr aufholen. Wir hatten natürlich auch noch Handicaps, Jaylon Brown verletzt, Justus Hollatz fällt während des Spiels aus, Maik Kotsar mit einigen Problemen – so kann es kein einfaches Spiel werden. Timing und bestimmte Umstände können wir allerdings nicht beeinflussen, es ist jetzt wie es ist.“