Hamburg – Nur rund zwei Wochen nach dem überraschenden 90:75-Heimsieg treffen die Hamburg Towers erneut auf Alba Berlin (Sonnabend, 18 Uhr). Die Partie aus der Hauptstadt überträgt Magenta Sport live ab 17.45 Uhr.
Eine der schillerndsten Hamburger Persönlichkeiten, mit Zweitwohnsitz in Berlin, sang 1983 vom Sonderzug nach Pankow. Mehr als 38 Jahre später geht es am Sonnabend für das, nach zuletzt sieben Erfolgen in Serie, wohl derzeit bestaufgelegte Hamburger Sportteam in die Hauptstadt – allerdings nur mit einer regulären Verbindung der Deutschen Bahn. Dennoch könnte sich das Auswärtsspiel der Hamburg Towers bei Alba Berlin als ebenso große Herausforderung erweisen, wie seinerzeit ein Gastauftritt von Udo Lindenberg in der damaligen DDR. Das erste Duell dieser Saison gewannen die Towers in Hamburg überraschend deutlich mit 90:75. „Ich denke, die Partie am Samstag wird sich schon vom Hinspiel unterscheiden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Berlin zwei Mal in Folge gegen denselben Gegner einen schlechten Abend erwischen wird“, so die Erwartungen von Head Coach Pedro Calles.
Die überaus kurze, aber wohl ebenso prägnante Einschätzung von Berlins Head Coach Aito Garcia Reneses vor rund zweieinhalb Wochen zum Spiel seiner Mannschaft: „Wir haben heute schlecht gespielt“. Ursache dafür waren einerseits die Berliner Dreierquote (32%), weil es die Towers schafften, ALBA deutlich unter ihrem Saisonschnitt (38,2%) zu halten, und das Reboundduell (33 Hamburg / 29 Berlin) – zwei Kategorien, in denen die Hauptstädter sonst zu den Topteams im Ligavergleich zählen. Gleich zu Spielbeginn erzwang die aggressive Hamburger Defensive – mit 9,0 Steals pro Partie weiterhin Ligaspitze – fünf Ballverluste, offensiv nutzten die Towers konsequent ihre Möglichkeiten und legten damit den Grundstein für den Erfolg. Gleiches Prinzip gilt auch für Samstag. „Wir müssen bereit sein und die Chancen nutzen, die uns geboten werden. Wir fahren nach Berlin und wollen gewinnen“, so Calles‘ Planungen für den anstehenden Trip.
Kurzer Schnack vor dem Spiel:
Pedro Calles: „Möglicherweise sind auch Peyton Siva und Maodo Lo wieder dabei. Peyton Siva ist ein großartiger Spieler. Er ist schon lange in Berlin und hat das System voll verinnerlicht. Als Spielmacher, vor allem mit seinen Pass- und Scoringqualitäten, ist er in der Lage seine Mitspieler und das Team besser zu machen. Ich denke, die Partie am Samstag wird sich schon vom Hinspiel unterscheiden. Coach Aito hat in der Pressekonferenz nach dem Spiel gesagt, dass wir gut und sie schlecht gespielt haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Berlin zwei Mal in Folge gegen denselben Gegner einen schlechten Abend erwischen wird. Es wird also eine nochmals größere Herausforderung. Wir müssen bereit sein und die Chancen nutzen, die uns geboten werden. Wir fahren nach Berlin und wollen gewinnen. Berlins Koumadje ist defensiv sehr effektiv in Ringnähe. Daher müssen wir für ihn ein paar Anpassungen vornehmen. Aber wir dürfen uns nicht nur darauf versteifen, dass Maik ihn attackieren kann. Es geht darum Wege zu finden, wie wir gemeinsam Berlin attackieren können, wenn Koumadje auf dem Feld steht.“
Terry Allen: „Im Hinspiel haben mich meine Mitspieler gefunden, sobald ich frei stand. Und wenn ich offen bin, dann soll ich auch werfen. Das habe ich gemacht und es hat sich ausgezahlt. Wurftechnisch war es ein sehr guter Abend für mich. Ich gehe jeden Tag im Training dieselben Abläufe durch. Ich nehme zahlreiche Würfe und versuche meinen Wurf weiter zu perfektionieren. In jedem Spiel versuche ich daher meine Würfe mit viel Selbstbewusstsein zu nehmen – jeder Treffer baut mein Selbstbewusstsein noch weiter auf.“ (PM Towers)