Hamburg – Mit einer neuen persönlichen Bestleistung und den letzten sieben Punkten sichert TJ Shorts den Hamburg Towers den 93:91-Heimsieg gegen die BG Göttingen.
Kleiner Mann ganz groß. TJ Shorts misst 1,75 Metern, ist derzeit der kleinste Spieler der Bundesliga. Beim Sieg der Hamburg Towers gegen die BG Göttingen spielte der Point Guard ein weiteres Mal in dieser Spielzeit groß auf, stellte mit 24 Zählern eine neue persönliche Bestleistung auf und sicherte so den knappen Erfolg im letzten Hauptrunden-Heimspiel.
Nach holprigem Start gehörten die ersten Szenen seinen Guard-Kollegen Hollatz und DiLeo – mit TOP10-Bewerbungen ebneten sie den Weg zum ersten Vorsprung. Doch den Towers fehlte die offensive Konsequenz, nach einem Göttinger 9:0-Lauf leuchtete zum Ende des ersten Viertels ein 21:21 auf der Anzeigetafel. Mit fünf schnellen Punkten bauten die Veilchen ihren Run viertelübergreifend auf 14:0 aus, sicherten ihre erste Führung des Abends. Anschließend war es zunächst das Duo Kotsar-Swing, dann der bärenstarke Hollatz – 13 seiner 15 Punkte erzielte der Youngstar bis zur Pause – die die Towers mit einem 12:0-Run erstmalig zweistellig in Front brachten. Insgesamt nahmen die Hamburg Towers in der ersten Hälfte 15 Würfe mehr als ihre Gegenüber, eine ausbaufähige Quote – vor allem aus der Distanz – verhinderte jedoch einen deutlicheren Vorsprung. So verabschiedeten sich beide Teams beim Stand von 49:40 in die Kabinen.
Auch nach dem Seitenwechsel brauchten die Towers einige Anläufe, um ihren Rhythmus wiederzufinden. Mit sechs schnellen Punkten verhalf Patrick Spencer seinem Team zur höchsten Führung des Abends (57:44). Erneut gelang es den Hamburgern jedoch nicht, ihr Momentum aufrechtzuerhalten. Stattdessen verkürzten die Göttinger abermals. Erst ein unsportliches Foul von Jordan Swing brachte die Initialzündung für einen Schlussspurt im dritten Viertel, sodass die Hamburg Towers mit einer 73:63-Führung in die letzten zehn Minuten starten konnten. Angeführt von Osaro Jürgen Rich erhöhten die Towers noch einmal auf 13 Punkte, Göttingen schien in der Folge sichtlich verunsichert. Mit einer Auszeit verhalf Roel Moors seinem Team, alle Irritationen abzuschütteln – vier Dreier von Göttingens Topscorer Lomazs brachte die Niedersachsen zwei Minuten vor dem Ende wieder auf einen Punkt heran. Doch dann begann die stärkste Phase von TJ Shorts. Der Guard hatte immer die richtige Antwort parat, erzielte die letzten sieben Punkte aufseiten der Hamburg Towers und sorgte mit einem Mitteldistanzwurf 1,3 Sekunden vor Ende für die Entscheidung. Kleiner Mann ganz groß.
Kurzer Schnack nach dem Spiel:
TJ Shorts: „Es war kein spezieller Moment, in dem ich realisiert habe, dass ich nun Verantwortung übernehmen muss. Ich habe das Spiel gefühlt und Coach Calles hat die Spielzüge für mich laufen lassen. Ich habe erst spät meinen Rhythmus gefunden und war sehr froh, dass ich meinem Team letztendlich doch noch zum Sieg helfen konnte.“
Towers-Statistiken: Shorts (24 Punkte), Swing (8, 4 Ass.), DiLeo (6), Rich (4), Kotsar (21), Richter, Hollatz (15, 7 -Reb.), Allen (1), Cuthbertson (8, 4 Reb.), Spencer (6) (PM Towers – Foto: TJ Shorts – Lobeca/Roberto Seidel)