Max DiLeo betrachtet glücklich seine Play-Offs-Cap, als er nach dem Abklatschen das Spielfeld verlässt - Foto: Lobeca/Roberto Seidel

Hamburg – Die Hamburg Towers starten heute (29.4.)  gegen medi Bayreuth in ihren Doppel-Auswärtsspieltag. Die Partie aus der Oberfrankenhalle überträgt Magenta Sport ab 18.45 Uhr live.

Nach einer letzten Trainingseinheit am Mittwochvormittag in der heimischen edel-optics.de-Arena und einem anschließenden Mittagessen starteten die Hamburg Towers am späten Mittwochmittag in ihren Fünf-Tage-Roadtrip. Nach rund 550 Kilometern stoppt der Towers-Tross zunächst in Oberfranken, wo die Hamburger am Donnerstagabend auf medi Bayreuth (19 Uhr) treffen.

Ähnlich umfangreich liest sich auch die Checkliste von „Verteidigungsminister“ Max DiLeo, bevor er seine Wohnung verlässt: „Vor jeder Auswärtsfahrt muss ich meine Tasche doppelt checken, manchmal sogar fünfmal, damit auch wirklich alles dabei ist.“ Nicht grundlos führt Teambetreuerin Carina neben Ersatz-Ladekabeln auch Mehrfachsteckdosen und Verlängerungskabel mit sich. „Auf den Trip darf ich vor allem meinen Laptop und mein Handy nicht vergessen, damit ich meine Serien schauen kann. Das hilft mir während der Fahrt und abends auch im Hotel, um den Kopf auf Trab zu halten“, so Max DiLeo, der hier auch stellvertretend für die meisten seiner Teamkollegen spricht. So gleichen die Sitzreihen, die im Hanse-Mondial-Reisebus deutlich mehr Beinfreiheit bieten, meist eigenen kleinen Kinosälen.

Das letzte gemeinsame Video, das sich alle Towers-Akteure vor jedem Spieltag aufmerksam ansehen, ist der Scoutingbericht des Coaching-Trios – quasi ein Highlight-Tape des kommenden BBL-Konkurrenten. Wo liegt der Fokus gegen Bayreuth? „Es ist Teil ihres Spiels, dass sie auf vielen Positionen auch im Post-Up spielen. Wir werden uns darauf vorbereiten und einen Weg finden, sie in diesem Bereich einzuschränken“, lässt Pedro Calles erahnen, welche Szenen er zur Vorbereitung auf die Partie gegen die Oberfranken ausgewählt hat. Denn mit Ausnahme von Topscorer Bartley (14,4 PpS) gelten vor allem die Big Men Olisevicius (14 PpS), Pardon (11,5 PpS), Tiby (10,1 PpS) und Seiferth (9,3 PpS) als sichere Punktelieferanten.

Für Nadelstiche von den Außenpositionen zeichnen sich Routinier Doreth sowie Walker und Jones verantwortlich. Obwohl die Bayreuther weder mit dem Abstieg noch mit den Playoffs – auch wenn aktuell rechnerisch noch möglich – etwas zu tun haben werden, erwartet Coach Calles einen motivierten Kontrahenten. „Jeder muss bereit sein, dem Team zu helfen – unabhängig von der Position“, instruierte der Spanier sein Team in Vorbereitung auf den Gegner. „Wir müssen versuchen, ihnen den Spielaufbau so ungemütlich wie möglich zu machen, sie dazu zwingen, Dinge zu tun, die sie nicht machen wollen. Das hilft, damit sie nicht in ihre gewohnten Post-Up-Positionen kommen und ihre Systeme nach ihren Vorstellungen laufen“, hat Max DiLeo genau verstanden, was der Coach von seinen Schützlingen fordert.

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Bereits bei der knappen 94:98-Hinspielniederlage nach Verlängerung stand der Deutsch-Amerikaner über 30 Minuten auf dem Parkett. Auch im Rückspiel am Donnerstag könnte DiLeo eine Marathon-Strecke bevorstehen. „Unglücklicherweise begleiten uns Verletzungen schon über die gesamte Saison. Ich kann mich an keinen Monat erinnern, in dem kein Spieler angeschlagen war“, resümiert Pedro Calles, der in Bayreuth wohl auf Marvin Ogunsipe sowie Bryce Taylor und Kameron Taylor verzichten muss. „Wir müssen einen Weg finden, über einen kurzen Zeitraum auch mit einer verkürzten Rotation konkurrenzfähig zu sein“, lautet die Richtung für den Hamburger Head Coach.

Für zusätzliche Motivation im ausgedünnten Towers-Kader könnte ein Rückblick auf das Hinspiel sorgen. „Von einer Niederlage bleibt immer etwas hängen. Ich erinnere mich, dass das Hinspiel sehr intensiv war. Es war nicht einfach gegen Bayreuth zu verteidigen, das weiß ich noch genau“, so Max DiLeo. „Wir mussten lange auf das Rückspiel warten“, sinnt der Guard nach einer Revanche, ohne auf die Towers-Prinzipien verzichten zu wollen. „Wir werden mit der gleichen Einstellung ins Spiel gehen und hoffentlich unsere Ziele erreichen“, ergänzt der 28-Jährige und betont abschließend noch einmal: „Verlieren macht nie Spaß!“

Kurzer Schnack vor dem Spiel:

Pedro Calles: Jeder muss bereit sein, dem Team zu helfen – unabhängig von der Position. Es ist Teil ihres Spiels, dass sie auf vielen Positionen auch im Post-Up spielen. Wir werden uns darauf vorbereiten und einen Weg finden, sie in diesem Bereich einzuschränken. Unglücklicherweise begleiten uns Verletzungen schon über die gesamte Saison. Ich kann mich an keinen Monat erinnern, in dem kein Spieler angeschlagen war. Mit Bryce Taylor und Kameron Taylor sowie Marvin Ogunsipe fehlen derzeit drei Spieler. Aber wir müssen einen Weg finden, über einen kurzen Zeitraum auch mit einer verkürzten Rotation konkurrenzfähig zu sein.“

Max DiLeo: „Verlieren macht nie Spaß“. Von einer Niederlage bleibt immer etwas hängen. Wir mussten lange auf das Rückspiel warten. Es ist eine zusätzliche Motivation. Wir werden dennoch mit der gleichen Einstellung ins Spiel gehen und hoffentlich unsere Ziele erreichen. Ich erinnere mich, dass das Hinspiel sehr intensiv war. Es war nicht einfach gegen Bayreuth zu verteidigen, das weiß ich noch genau. Wir müssen versuchen, ihnen den Spielaufbau so ungemütlich wie möglich zu machen, sie dazu zwingen, Dinge zu tun, die sie nicht machen wollen. Das hilft, damit sie nicht in ihre gewohnten Post-Up-Positionen kommen und ihre Systeme nach ihren Vorstellungen laufen. Auf den Trip darf ich vor allem meinen Laptop und mein Handy nicht vergessen, damit ich meine Serien schauen kann. Das hilft mir während der Fahrt und abends auch im Hotel, um den Kopf auf Trab zu halten. Vor jeder Auswärtsfahrt muss ich meine Tasche doppelt checken, manchmal sogar fünfmal, damit auch wirklich alles dabei ist.“

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