Basketball Symbol Symbolbild
Foto: Lobeca/Raasch

Hamburg – Bei einem ebenfalls kriselnden Konkurrenten möchten sich die Hamburg Towers aus der Abwärtsspirale befreien. Am Freitag, 6. Dezember, um 20.30 Uhr trifft der seit fünf sechs Begegnungen sieglose Aufsteiger auf die seit drei Spielen auf einen Erfolg wartenden Basketball Löwen Braunschweig.

Der gute Saisonstart des Vorjahres-Viertelfinalisten ist verpufft, die Auswahl des im Sommer gekommenen Trainers Pete Strobl befindet sich mittlerweile nur noch auf Platz neun. Zuletzt ging die Partie beim Tabellenzweiten MHP RIESEN Ludwigsburg mit 77:91 verloren. Woran es liegen könnte? Unter anderem an der Dreierquote von nur 30,1 Prozent, die ligaweit lediglich die der Towers (24,4 Prozent) übertrifft. Dennoch: Wesentliche Parameter weisen die Braunschweiger als Mannschaft des oberen Drittels aus. Beispielsweise greifen sich die Löwen 36,4 Prozent der eigenen Fehlwürfe direkt wieder – Bestwert. Nur zwei Mannschaften rebounden insgesamt prozentual besser und klauen mehr Bälle. Ein großer Verdienst von Center Scott Eatherton (17 Punkte pro Spiel/9,3 Rebounds pro Spiel/2,3 Steals pro Spiel), dem besten Rebounder und effektivsten Spieler der easyCredit Basketball Bundesliga. Kurios: Nachdem Hamburg am vorigen Samstag gegen Bayreuth auf das Team, das das langsamste Tempo spielt, getroffen ist, geht es nun gegen das mit der schnellsten Pace.

„Braunschweig ist sehr athletisch aufgestellt, besonders auf dem Flügel. Pete Strobl leistet gute Arbeit, die Stärken seiner Spieler effektiv einzusetzen. Wir müssen das Tempo kontrollieren, um diese Herausforderung zu meistern“, erklärt Towers-Cheftrainer Mike Taylor. Neben Eatherton imponieren die Forwards Joe Lawson (12,8 PpS) und Karim Jallow (12,4 PpS) sowie Guard Kostja Mushidi (12,4 PpS). Besonders beeindruckt ist Taylor von den Aufbauspielern Thomas Klepeisz (12 PpS) und Trevor Releford (9,4 PpS/6,5 Assists pro Spiel): „Klepeisz bringt viel Qualität und Scoring-Power von der Bank, er hat sich stetig entwickelt. Releford spielt eine exzellente Saison, er lenkt das Spiel mit viel Intelligenz.“

Cleverness werden auch die Wilhelmsburger benötigen, um in Niedersachsen zu bestehen. „Wir werden eine Menge unterschiedlicher Verteidigungsarten sehen. Zone, Matchup-Zone, Mannverteidigung, dafür müssen wir bereit sein“, sagt Taylor. Auf der guten ersten Hälfte gegen Bayreuth soll aufgebaut werden, fordert der 47-Jährige. Doch das allein reiche nicht. „Ziel muss es sein, endlich ein komplettes Spiel abzuliefern, in dem wir unsere Systemdisziplin bewahren.“ Die Trainingseindrücke seien abermals vielversprechend. Tevonn Walker ist am Dienstagabend nach überstandener Erkältung zurückgekehrt. Dagegen wird Michael Carrera nicht mitwirken. Der Venezolaner wurde aufgrund einer Tätlichkeit im minderschweren Fall am vergangenen Spieltag von der Spielleitung der easyCredit BBL für ein Match gesperrt.

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An alte Wirkungsstätte geht es am Freitag für Jannik Freese und Heiko Schaffartzik. Während Zweitgenannter in der Saison 2009/10 für die damaligen New Yorker Phantoms auflief, gab Freese 2007 sein Erstliga-Debüt im Trikot der Braunschweiger. 2016 war der Big Man ein weiteres Mal dort aktiv.

Wie immer wird im Hamburger Ding am Nobistor 16 ein Public Viewing veranstaltet. Gegen einen Eintritt von zehn Euro (Freigetränk inklusive) gibt es ab 19.30 Uhr Zugang in die Cappellini Lounge. Die Übertragung beginnt um 20.15 Uhr.

(PM)

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