Hamburg – Nur drei Tage nach dem hart erkämpften Heimsieg gegen die Basketball Löwen Braunschweig treten die Hamburg Towers am Sonnabend (20.3.) mit dem Erfolg im Rücken zum Rückspiel bei den Niedersachsen an.
Das Team um Kapitän Bryce Taylor, der mit seinem Dreier den Startschuss für die spielentscheidende Aufholjagd lieferte, lag im Hinspiel am vergangenen Mittwoch gegen die Basketball Löwen Braunschweig lediglich 78 Sekunden – trotz Verlängerung – in Führung und sicherte sich dennoch den Sieg. „Es war ein sehr gutes Beispiel, wieso Basketball so viel Spaß macht. Eine Partie ist nie wirklich vorzeitig beendet“, freut sich der Hamburger Kapitän auch Tage nach der berauschenden Schlussphase, die den Towers zeigte, „dass wir niemals aufgeben dürfen. Wir sollten immer an unsere Chance glauben.“
Die nächste Möglichkeit für einen Erfolg bietet sich den Hamburgern nun im erneuten Duell gegen Braunschweig. „Wir müssen es gleich von Beginn an besser machen“, spricht Terry Allen – der wie Jordan Swing und Max DiLeo am Mittwoch einen unglücklichen Abend erwischte – speziell die Anfangsminuten an, in denen sich die Towers im ersten Aufeinandertreffen nicht bereit genug gezeigt haben.
Damit den Hamburg Towers nicht dieselben Fehler wir im Hinspiel unterlaufen, wird es wichtig sein, dass „wir mit der Energie rauskommen, die wir im vierten Viertel gezeigt haben“, weiß auch Justus Hollatz, der mit zwei Freiwürfen den 84:81-Endstand erzielte und so den 12. Saisonsieg der Towers sicherte. Um sein persönliches Energielevel hochzuhalten legte der 19-jährige Nationalspieler am trainingsfreien Donnerstag eine Krafteinheit ein – Gewichte stemmen gegen den Energierkater sozusagen. Während Head Coach Pedro Calles die Hamburger Drangphase im Schlussabschnitt mit den Worten, „wir mussten lernen, im Regen zu tanzen“, poetisch umschreibt, findet Kameron Taylor für die anfänglichen Nachlässigkeiten dagegen deutlich Worte. „Nicht wir konnten den ersten Punch landen, sie haben uns zuerst einen Schlag versetzt“, so der Topscorer von Mittwoch, der sich gemeinsam mit seinen Teamkollegen eingestehen musste, „Braunschweig war sofort bereit“.
Doch das erste Aufeinandertreffen hat den Hamburg Towers nicht nur die Startschwierigkeiten ein weiteres Mal vor Augen geführt, es hat das Team von Pedro Calles auch gelehrt, „dass es das wichtigste ist, immer weiterzukämpfen“. Der spanische Head Coach der Hamburg Towers erinnert sich, „wir haben schon ein paar Spiele in der letzten Sekunde, mit dem letzten Wurf verloren. Ich hoffe, der Sieg am Mittwoch gibt uns zusätzliches Selbstbewusstsein für kommende enge Spiele“. Genau wie der Coach erinnert sich auch Kapitän Bryce Taylor an die Spiele gegen Bayreuth oder Oldenburg, „die letzten sechs Wochen waren nicht leicht“. Da das Spiel am Mittwoch aber „unser Selbstbewusstsein und den Glaube an unsere Stärke ein weiteres Stück zurückgebracht hat“, zeigt sich Taylor zuversichtlich, „dass wir am Samstag ein besseres Spiel sehen werden.“
An der Tabellensituation beider Teams änderte sich vor dem erneuten Duell nichts. Die Hamburg Towers stehen weiterhin auf dem siebten Tabellenplatz, Braunschweig rangiert auf Platz elf. Trotz weiterhin vier Niederlagen Vorsprung auf den Tabellenneunten, die FRAPORT SKYLINERS, „beschäftigen wir uns nicht mit den Playoffs“, sagt Kameron Taylor. Der Fokus richtet sich ausschließlich auf die nächste Partie. Und hier hofft der US-Amerikaner, dass es „hoffentlich unser Vorteil ist“, dass „wir jetzt wissen, wie sie spielen, was wir zu erwarten haben“. Gleichzeitig setzt Justus Hollatz darauf, dass die Braunschweiger noch nicht alle Facetten des Towers-Spiels kennen. „Die Energie kann auch jeder andere von uns bringen. Wir sind so variabel, mal ist es Kam, mal ist es TJ, mal ein anderer – am Mittwoch war ich es“, so der 19-jährige Youngstar. Ein Saisonziel könnten die Hamburg Towers mit einem Erfolg in Braunschweig vorzeitig erreichen – bei gleichzeitigen Niederlagen von Vechta (in Oldenburg) und Gießen (gegen Würzburg) wäre ein Abstieg rechnerisch nicht mehr möglich.
Kurzer Schnack vor dem Spiel:
Pedro Calles: „Wir haben schon ein paar Spiele in der letzten Sekunde, mit dem letzten Wurf verloren. Ich erinnere mich an Bayreuth und Oldenburg. Ich hoffe der Sieg am Mittwoch gibt uns zusätzliches Selbstbewusstsein für kommende enge Spiele. Wir haben gelernt, dass es das wichtigste ist, immer weiterzukämpfen. Das gilt sowohl, wenn wir guten Basketball spielen, als auch, um mit Widrigkeiten umzugehen.“
Kameron Taylor: „Braunschweig war am Mittwoch bereit. Nicht wir konnten den ersten Punch landen, sie haben uns zuerst einen Schlag versetzt. Wir müssen daraus unsere Lehren ziehen, wir sind ein junges Team. Wir beschäftigen uns nicht mit den Playoffs. Das nächste Spiel bestreiten wir gegen Braunschweig. Wir haben erst am Mittwoch gegeneinander gespielt, hoffentlich ist das unser Vorteil. Wir wissen jetzt wie sie spielen, was wir zu erwarten haben. Wir wissen also was am Sonnabend auf uns zukommt.“
Terry Allen: „Unsere Defensive war am Mittwoch nicht wirklich gut. Das Ende lief dann wirklich verrückt. Wir sind sehr froh, dass es letztendlich doch zum Sieg gereicht hat. Wir müssen es am Samstag gleich von Beginn an besser machen.“
Bryce Taylor: „Das Spiel am Mittwoch war ein sehr gutes Beispiel, wieso Basketball so viel Spaß macht. Eine Partie ist nie wirklich vorzeitig beendet. Der Coach verändert zwei, drei kleine Dinge, die das Spiel auf den Kopf stellen. Dann haben wir uns in einen kleinen Rausch gespielt. Es zeigt uns, dass wir niemals aufgeben dürfen. Wir sollten immer an unsere Chance glauben. Die letzten sechs Wochen waren nicht leicht. Aber das Spiel am Mittwoch hat uns unser Selbstbewusstsein und den Glaube an unsere Stärke ein weiteres Stück zurückgebracht. Ich bin zuversichtlich, dass wir am Sonnabend ein besseres Spiel sehen werden.“
Magenta Sport überträgt ab 20.15 Uhr – Tipoff ist um 20.30 Uhr. (PM Towers)