Hamburg – Johannes Richter, Zugang bei den Hamburg Towers, hat sich zum Wochenanfang  einem kleinen digitalen Pressetalk gestellt. Dabei schilderte er auch seine ersten Eindrücke vom Training und Team.

Herzlich Willkommen, Johannes. Knapp 24 Stunden bist du jetzt in Hamburg. Was ist seitdem alles passiert?

Johannes Richter: Wirklich eine ganze Menge. Ich bin Montagvormittag mit Sack und Pack, meiner Ehefrau und unserem Neugeborenen in Gießen losgefahren. Normalerweise braucht man so viereinhalb Stunden nach Hamburg – mit Stillpausen haben wir aber eine Stunde länger gebraucht. Dann sind wir abends in Hamburg angetroffen und mussten erst einmal alles ausladen. Mein Papa hat uns dabei unterstützt, den Lkw gefahren. Ihn habe ich dann um 4.30 Uhr in der Nacht nach Harburg zum Bahnhof gefahren, weil er wieder arbeiten musste. Seit 9.30 Uhr war ich dann in der Arena, weil eine Stunde später das erste Training auf dem Programm stand. Nach einer kurzen Mittagspause ging es zum Orthopädie-Check und jetzt bin ich noch hier.

Wie lief das erste Training – wie war dein Eindruck von deinem neuen Team?

Mein erster Eindruck ist durchweg positiv. Das erste Training war aber schon eine neue Erfahrung. Klar, es ist weiterhin Basketball, aber taktisch, wenn du die Systeme deines neuen Teams übernehmen musst, ist das schon herausfordernd. Die Coaches hatten das Training klar strukturiert. Es gab klare Anweisungen und das hat es mir einfacher gemacht, mich einzufügen.

Du hast mit deinem alten Klub in dieser Saison bereits in Hamburg gespielt. Woran erinnerst du dich noch?

Ich glaube an die sechs Dreier von Jordan Swing im ersten Viertel erinnert sich jeder. Danach war das Spiel schon mehr oder weniger entschieden und ist dann eher dahingeplätschert. Ich glaube, dass wir in der zweiten Halbzeit gar nicht so schlecht gespielt haben, aber auch keine Siegchance mehr hatten.

Welche Rolle sollst du im Team von Pedro Calles einnehmen?

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Ich denke, dass ich am Anfang mehr auf der Fünf eingeplant bin, um bei Maik Kotsar, der eine überragende Saison spielt, ein bisschen für Entlastung zu sorgen. Ich habe die letzten Jahre auch mehr auf der Center-Position gespielt. Und dann ist es wohl immer ein bisschen vom Gegner abhängig. Ich kann auch auf die Vier rutschen. Letztendlich werde ich aber da spielen, wo ich gebraucht werde.

Mit welchen Stärken kannst du dem Team weiterhelfen?

Ich habe nach dem Abbruch der Hauptrunde letzte Saison und auch im Sommer viel trainiert. Die Trainingsbedingungen damals noch in Würzburg waren hervorragend. Dann habe ich auch viel mit einem Individualtrainer, Mark Völkl – ein guter Freund von mir – in Bamberg gearbeitet. Ich habe versucht an verschiedenen Aspekten meines Spiels zu arbeiten. Allgemein denke ich, dass ich ein mobiler Big Man bin, der auf zwei Positionen spielen kann – ich kann auch mal von außen werfen, aber versuche natürlich auch mit viel Energie unter dem Korb zu spielen.

Du bekommst die Trikotnummer 12 – wieso hast du dich dafür entschieden?

Da gibt es eine kleine Historie. Ich habe die letzten Jahre die Nummer Acht als Andenken an Pedrag Suput getragen. Mit der Nummer Zwölf bin ich damals Deutscher Meister in der NBBL geworden. Dadurch, dass die Nummer Acht in Gießen bereits vergeben war, habe ich mich daher dort für die Zwölf entschieden. Und jetzt wollte ich einfach nicht während der Saison die Nummer ändern und bin dabeigeblieben.

Am Sonntag geht es gegen den FC Bayern München. Einen schwereren Einstand kann es in der easyCreditBBL fast nicht geben, oder?

Die Münchener sind ein EuroLeague-Topteam, sie spielen überragend zurzeit. Natürlich wird es keine leichte Aufgabe, eher eine riesige Herausforderung. Aber Herausforderungen sind da, um sie anzunehmen. (Foto: Hamburg Towers)

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