Reaktion im letzten Heimspiel wird gefordert

Yoeli Childs (Hamburg Towers) mit dem Korb im vergangenen Heimspiel gegen Göttingen. Archivfoto: Lobeca/Andreas Hannig

Hamburg – Nach der höchsten Saisonniederlage am Wochenende wollen die Veolia Towers Hamburg im letzten Heimspiel in der Saison 2022/23 Dienstag (25.04.) gegen Tabellennachbar HAKRO Merlins Crailsheim eine Reaktion zeigen. Die Hohenloher zuletzt mit sieben Auswärtsniederlagen in Serie. Tipoff ist um 20.30 Uhr – Tickets noch erhältlich.

Gegen Crailsheim muss eine Reaktion her

Nicht nur das deutliche Endergebnis (123:80) offenbarte, dass der Auftritt der Veolia Towers Hamburg am vergangenen Samstag in Weißenfels der mit Abstand schwächste in dieser sehr zerfahrenen Spielzeit war. Am problematischsten war die fast ausnahmslos nicht existente Defensive – das belegen die schwindelerregend hohen Trefferquoten der Wölfe. Für das am Dienstag (25.04.) auszutragende letzte Heimspiel in dieser Saison gegen die HAKRO Merlins Crailsheim braucht es eine mehr als deutliche Leistungssteigerung. Andernfalls ist die Gefahr groß, dass die am unteren Tabellenende stehenden Hohenloher ebenfalls mit ihrer explosionsartigen Offensive über die Hamburger herfallen. Dieser Gefahr sind sich aber Spieler und Trainer durchaus bewusst – ebenso wie der Dringlichkeit einer deutlichen Reaktion.

Zuletzt drei Niederlagen in Folge, kein Auswärtssieg seit Mitte Januar – auch bei den HARKO Merlins Crailsheim kursiert derzeit das Abstiegsgespenst. So genügte auch ein starker, kämpferischer Auftritt am Sonntag gegen Pokalsieger München nicht, um die nächsten Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einzusammeln. Derzeit trennen die Hohenloher zwei Siege von den Abstiegsrängen. Genau wie bei den dort auf Platz 17 rangierenden Frankfurter stehen noch vier Spiele aus. Anders als bei den Hamburgern würde ein Erfolg am Dienstag also nicht gleichzeitig den sicheren Ligaverbleib bedeuten.

Verlassen können sich die Zauberer aus Hohenlohe wie keine andere Mannschaft im Kampf um den Ligaverbleib auf ihre Offensive. Durchschnittlich 85,3 Punkte pro Partie packt die Mannschaft von Nikola Markovic, der im Dezember das Traineramt übernahm, auf die Anzeigetafel. Und spielt dabei vornehmlich ihre Qualitäten rund um die Dreierlinie aus. Die Quote von 37,1 Prozent ist die viertbeste im Ligavergleich, die 10,7 Treffer die zweithöchste Totalausbeute. Entzaubert werden die Merlins hingegen regelmäßig auf der anderen Seite des Feldes. Über 89 Punkte werden dem Team um die beiden Ex-Hamburger Bogdan Radosavljevic und Rene Kindzeka durchschnittlich eingeschenkt. Auch, weil die Crailsheimer zu den schwächeren Reboundteams (33,7, 13.) des Teilnehmerfeldes zählen.

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Also Blickpunkt Offensive: Strippenzieher des Merlin-Angriffs ist das Guard-Trio um Topscorer James Batemon (14,9 PpS), dem finnischen Nationalspieler Edon Maxhuni (12,6) und Routinier Maurice Stuckey (10,2). Je öfter das Triplett den Ball in den Händen hält, desto mehr Gefahr strahlen die Crailsheimer aus. Den Stil der US-Forwards Jaren Lewis (11,3) und Myles Stephens (8,2) kennzeichnet vor allem ihre Athletik. Neben dem Topscorer sind sie die beiden effektivsten Akteure im Team. Wenig verwunderlich, dass sie mit mehr als 24 Minuten Spielanteilen die beiden Dauerbrenner sind. Die 2,13 Meter großen Center Radosavljevic (6,0) und Asbjorn Mitdtgaard (8,4) dagegen kommen auf die geringsten Spielanteile in der Zehnerrotation.

Stimmen vor dem letzten Heimspiel

Benka Barloschky: „Wir müssen nach dem letzten Spiel eine physische und energetische Reaktion zeigen. Allerdings ist es nicht nur eine Frage des Müssens, sondern auch des Wollens. Wir wollen alles in die Waagschale legen, um unseren Fans, die uns in dieser schwierigen Saison unglaublich unterstützt haben, ein tolles letztes Heimspiel zeigen. Sie haben nichts anderes verdient als hundertprozentigen Einsatz und Wille. Wir wissen, dass Crailsheim viele offensive Waffen hat. Unser Fokus wird, auch und vor allem nach dem Spiel beim MBC, auf der Defensive liegen.“

Anthony Polite: „Es ist nicht schwer zu erkennen, dass das Spiel ein unglaublich wichtiges für uns ist. Ich weiß, wir werden als Antwort auf das letzte Spiel mit einer enormen Energie und Physis, sowohl defensiv als auch offensiv, in die Partie gehen. Wir müssen die Arena zum Beben bringen. Wir möchten mit einem Sieg im letzten Heimspiel bei unseren Fans wieder einen positiven Eindruck hinterlassen und das dann mitnehmen in die letzten zwei Auswärtsspiele.“

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