Benka Barloschky, Head Coach der Hamburg Towers, in einer Diskussion mit dem Schiedsrichter. Archivfoto: Lobeca/Andreas Hannig

Hamburg – Die Veolia Towers Hamburg treffen im letzten Pflichtspiel des Jahres am Freitag (30.12.) auf die Würzburg Baskets. Gegen die Seriengewinner soll die Serie von Misserfolgen enden. Die letzten Tickets gibt’s nur noch online. Tipoff ist um 20.30 Uhr.

Direkt nach der denkbar knappen Niederlage gegen Oldenburg betonte Interims-Chef Benka Barloschky die Relevanz des letzten Pflichtspiels der Veolia Towers Hamburg im Kalenderjahr 2022. Nach sechs Bundesliga-Misserfolgen in Serie, wettbewerbsübergreifend gingen sogar elf der letzten zwölf Spiele verloren, hat der 34-Jährige die Partie am Freitag sprichwörtlich zum wichtigsten Spiel des Jahres auserkoren.

Jonas Wohlfahrth-Bottermann wieder zurück im Aufgebot

Ob Barloschky, seit 2015 im Trainerstab der Towers, gegen die Würzburg Baskets wieder als nomineller Head Coach an der Seitenlinie stehen oder Raoul Korner, der unter der Woche mit Grippe auch im Trainingsbetrieb fehlte, wieder auf den Cheftrainer-Posten rücken wird, entscheidet sich wohl erst am Spieltag. Auf die Bedeutung der Partie für die Veolia Towers hat das jedoch keinen Einfluss. Jetzt schon sicher ist dagegen, dass Jonas Wohlfahrth-Bottermann nach abgesessener Sperre in das Aufgebot der Hamburger zurückkehren wird.

Die allerletzten Tickets für das Jahreswechsel-Duell gegen Würzburg gibt es noch im Online-Ticketshop unter tickets.hamburgtowers.de. Sofern am Spieltag bereits alle Tickets vergriffen sein sollten, gibt es keine Abendkasse. Die edel-optics.de Arena öffnet ihre Türen ab 19.30 Uhr. Zudem überträgt Magenta Sport live ab 20.15 Uhr.

Würzburg Baskets haben einen Lauf

Anders als die Hanseaten erlebten die Würzburg Baskets in den vergangenen Wochen ihre bisherige Saison-Hochphase. Dank drei Siegen in Folge, eigentlich sogar vier aus den letzten fünf Spielen, katapultierten sich die Unterfranken vor dem Jahreswechsel in die Playoff-Ränge. Selbst eine Niederlage am Freitag würde an diesem durchaus überzeugenden Bild nichts ändern, da der direkte Vergleich gegen dann punktgleiche Rostocker auf Seiten der Würzburger liegen würde.

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Auf Rechenspiele aller Art wird sich das Team vom Sasa Filipovski jedoch sicher nicht einlassen wollen, sondern stattdessen den Spielausgang in die eigenen Hände legen wollen. Genauer gesagt in die ihres US-Quartetts um Topscorer Cameron Hunt (19,1 PpS), Stanley Whittaker (18,2), C.J. Bryce (15,2) und Xeyrius Williams (10,1). Rund um die Kreativposten hat der ebenso einfallsreiche Head Coach mit Stanic, Hoffmann und Carvacho drei harte Arbeiter postiert, die ihren Punktegaranten in jeglicher Hinsicht den Rücken freihalten.

Trotz der mannschaftlichen Geschlossenheit in Würzburg steht im Angriff vor allem das Einzelspiel im Fokus. Um ihre Stärken im Eins-gegen-Eins auszuspielen, verzichten die Unterfranken auf zu viel Ballbewegung. Das spiegelt sich zwar negativ im Assistwert (14,6, 18.) wider, hat auf die Trefferquoten (48,9% FG, 3.) allerdings keinerlei Einfluss. Auch auf die Defensive der Baskets hat die stark guardlastige Spielweise eine an den Zahlen ablesbare Auswirkung. So sind die Würzburger die zweitbesten Balldiebe der Liga (7,7 Steals), schenken das Spielgerät gleichzeitig aber am viertwenigsten (12,6 TO) her.

Rebounding ist die kleine Schwäche der Gäste

Lediglich im Rebounding haben die Würzburger ihre einzige, rein an Zahlen ablesbare Schwäche. So sammeln die Baskets nur 33,6 Board pro Partie ein – besonders am defensiven Ende ist das Filipovski-Team anfällig. Dass ausgerechnet mit Philipp Hartwich der längste (2,18 m) Big Man langfristig verletzt fehlen wird, hilft nicht unbedingt, um das Manko zeitnah zu beheben.

Benka Barloschky: „Wir werden am Freitag gegen einen sehr, sehr guten Gegner spielen. Ich habe es letztes Jahr schon gesagt, ich habe großen Respekt vor dem Coaching in Würzburg. Da ist vergangene Saison etwas passiert. Sasa Filipovski ist ein sehr kreativer Coach, was die Offensive angeht. Da sind Looks dabei, die nicht gewöhnlich sind, da müssen wir aufpassen. Es wird umso mehr auf Kommunikation ankommen – weil Dinge passieren werden, die wir nicht erwarten können. Hunt, Whittaker und Bryce sind drei sehr kreative, sehr gute und sehr offensivstarke Spieler. Es ist nicht alltäglich, dass ein Team auf den Positionen eins bis drei so viel Kreativität hat. Daher müssen wir im Eins-gegen-Eins solide gegen die Schlüsselspieler verteidigen. Die Verantwortung liegt hier aber nicht nur bei demjenigen, der am Ball verteidigt, sondern auch bei allen anderen vier Spielern auf dem Feld, die hinter dem Ball entsprechend helfen müssen.“

Würzburg mit umfangreichem Playbook

Seth Hinrichs: „Wir hatten zwar gegen Oldenburg die Chance zum Sieg, am Ende war es aber doch die sechste Niederlage in Folge. Wir müssen jetzt mal wieder einen Sieg nachlegen – am besten gegen Würzburg. Deswegen hat Benka schon recht, das nächste Spiel ist für uns das wichtigste. Die Spielanlage von Würzburg ist sehr vielfältig, ihr Playbook ist umfangreich. Einige Dinge haben wir uns auf Video angesehen. Wir wissen, dass wir gegen einen schwierigen Gegner spielen, nicht umsonst haben sie einen positiven Record in der Tabelle. Wir wissen, dass wir ihre Schlüsselspieler wohl nicht durchgängig im Eins-gegen-Eins stoppen können. Umso wichtiger wird es sein, dass wir defensiv auf unsere Mitspieler vertrauen, viel kommunizieren und die Verteidigungsarbeit dann im Kollektiv lösen.“

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