Hamburg – Nach mehr als einem Monat und zwischenzeitlich drei Auswärtspartien eröffnen die Hamburg Towers am Donnerstag (19 Uhr, ab 18.45 Uhr Magenta Sport) mit dem Nachholspiel gegen die JobStairs GIESSEN 46ers einen Doppelspieltag in der heimischen edel-optics.de-Arena.
Home, sweet home! Die Hamburg Towers kehrten mit zwei Siegen vom West-Ost-Roadtrip der vergangenen Woche zurück und können sich in den nächsten Tagen auf gleich zwei Partien auf heimischen Parkett freuen. Den Start macht das Nachholspiel des zweiten Spieltages gegen die Gießen 46ers. Eigentlich sollte das Spiel bereits Mitte November ausgetragen werden, doch nachdem Anfang des Monats ein Spieler des Gießener Profikaders positiv auf den SARS-CoV-2-Erreger getestet wurde, ordnete das Gesundheitsamt für das komplette Team, inklusive Staff und Coaches, eine Quarantäne an. Nach Ablauf der 14-tägigen Isolierung ging es für die Mittelhessen zurück ins Training und den Bundesliga-Spielbetrieb. Die Gießen 46ers waren damit also das letzte Team, dass in den Spielbetrieb der Saison 2020/21 einstieg. Das war am 21.11.2020 – seitdem vermeldete keines der 18 BBL-Teams einen positiven Fall.
Der komplette Profistab der Hamburg Towers wird zur Einhaltung eines Hygiene- und Sicherheitskonzeptes für einen möglichst sicheren Spielbetrieb regelmäßig, das heißt zwei Mal wöchentlich, auf den Virus getestet. „Die tägliche Routine spielt sich zwischen der Halle und Zuhause ab. Es geht darum gesund und vom Corona-Virus fern zu bleiben. So sie der Alltag bei uns aus“, beschreibt Maik Kotsar, der die Vorzüge der Hansestadt bisher noch nicht kennenlernen konnte. Seit Aufnahme des Trainingsbetriebes Mitte September erfolgte die Auswertung der Abstriche im Bioscientia Labor. Nach einem Abstrich durch das Ärzteteam des Asklepios Gesundheitszentrums Wilhelmsburg wurden die Testkits in das Harburger Labor geliefert und innerhalb der nächsten 24 Stunden ausgewertet. „Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung von Bioscientia, die uns mit der zügigen Auswertung der Tests die Einhaltung der BBL-Hygienevorgaben ermöglicht haben“, so Towers-Geschäftsführer Marvin Willoughby. Seit dieser Woche erfolgt die Auswertung der PCR-Tests neuerdings durch ein von der Hamburger sanaGroup entwickeltes – und von der WHO anerkanntes – Schnelltestverfahren. „Mit dem Wechsel können wir Engpässen im Labor zumindest in kleinem Maße und damit auch Verzögerungen vorbeugen“, so Willoughby weiter. Die Ergebnisse liegen mithilfe des Schnellverfahrens, das auch die Hafenbehörde HPA, die Polizei sowie die Hamburger Fußballer und Handballer nutzen, bereits nach zwei Stunden vor. Der letzte Test erfolgte am Dienstagmorgen, die positive Nachricht folgte bereits am Dienstagmittag – alle Spieler sind negativ.
Die Gießen 46ers dagegen warten weiterhin, zumindest mit Blick auf das sportliche Geschehen, auf positive Nachrichten. Denn während das Team von Ingo Freyer bereits vor der corona-bedingten Zwangspause drei Niederlagen im Qualifikationsturnier für den Magenta Sport BBL Pokal hinnehmen musste, warten die Mittelhessen auch nach der Aufnahme des Spielbetriebes Ende November noch auf einen Erfolg. Gegen ratiopharm Ulm, übrigens der nächste Towers-Gegner am Sonntag, setzte es eine deutliche Niederlage (81:106). Und auch gegen Brose Bamberg blieben die 46ers am Nikolaustag ohne Geschenk im Basketball-Stiefel. „Ich habe ihr Spiel gesehen. Sie spielen mit viel Schnelligkeit. Deshalb erwartet ich ein Highspeed-Game. Wir müssen uns also wie immer auf unsere Defensive fokussieren und unser Spiel spielen“, berichtet Kapitän Bryce Taylor von seiner Gegneranalyse aus dem heimischen Wohnzimmer.
Angeführt wird Gießener Team von Aufbauspieler Jonathan Stark, der gegen Bamberg 27 Punkte erzielte. Tatkräftige Unterstützung erhielt er dabei von seinem Guard-Kollegen Liam O’Reilly. Ebenfalls im Schnitt zweistellig punkten BBL-Routinier Brandon Thomas, der bereits seit 2018 zur Mannschaft gehört, und der im Sommer gekommene Guard Isaac Hamilton. „Sie haben einen sehr einzigartigen Spielstil. Natürlich haben sie auch die passenden Spieler dafür, deswegen erwarte ich ganz klar ein schnelles Spiel. Wir müssen daher vor allem schnell in die Defensive umschalten und ihnen durch gutes Rebounding keine zweiten Wurfchancen erlauben“, so Pedro Calles über die Spielphilosophie von Ingo Freyer, die der ehemalige Spieler des SC Rist Wedel bereits in Hagen praktizieren ließ – in den letzten drei Jahren durch die Beteiligung von Center-Koloss John Bryant aber deutlich ausbremsen musste.
Das Aufeinandertreffen am Donnerstag wird der erste Bundesliga-Auftritt der Gießen 46ers in der edel-optics.de Arena. Beim letztjährigen BBL-Duell in der Sporthalle Ost – zum Rückspiel kam es leider nicht – feierten die Hamburg Towers am 11.10.2019 ihren ersten Sieg (79:75) in der easyCredit-Basketball-Bundesliga. Und auch ein weiterer Premierenerfolg, datiert auf den 27.9.2014, ging aus dem Duell beider Teams hervor – die Hamburg Towers siegten bei ihrem Pflichtspieldebüt denkbar knapp mit 66:65 bei den Gießen 46ers. Während die Towers-Fans in der Vergangenheit gegen Gießen also allen Grund zu Jubeln hatten, wird es am Donnerstag erneut still bleiben auf den Rängen in der Halle am Inselpark. „Ohne die Fans ist es schwer, einen echten Heimvorteil zu haben. Ich finde, dass bisher immer das Team, das mehr Energie auf und neben dem Feld hatte, auch im Vorteil war – egal in welcher Halle“, so Center Maik Kotsar, vor seinem zweiten Pflichtspiel in Hamburg.
Kurzer Schnack vor dem Spiel:
Pedro Calles: „Sie haben einen sehr einzigartigen Spielstil. Die Spielphilosophie von Ingo Freyer ist aber bestens bekannt, weil er diese schon über mehrere Jahre mit seinen Teams umsetzt. Natürlich haben sie auch die passenden Spieler dafür, deswegen erwarte ich ganz klar ein schnelles Spiel. Wir müssen daher vor allem schnell in die Defensive umschalten und ihnen durch gutes Rebounding keine zweiten Wurfchancen erlauben.“
Maik Kotsar: „Ohne die Fans ist es schwer, einen echten Heimvorteil zu haben. Ich finde, dass bisher immer das Team, das mehr Energie auf und neben dem Feld hatte, auch im Vorteil war – egal in welcher Halle.“
„Ich bin bisher nur ein bisschen durch die Innenstadt gelaufen. Aber das ist auch schon alles. Die tägliche Routine spielt sich zwischen der Halle und Zuhause ab. Es geht darum gesund zu bleiben und dem Corona-Virus fernzubleiben. So sieht der Alltag bei uns aus.“
Bryce Taylor: „Gießen ist immer eine offensive Mannschaft mit vielen Waffen. Ich habe ihr Spiel gegen Bamberg gesehen. Sie spielen mit viel Schnelligkeit. Deshalb erwarte ich ein Highspeed-Game. Wir müssen uns also wie immer auf unsere Defensive fokussieren und unser Spiel spielen.“ (PM Towers)