Lübeck – Am vergangenen Sonnabendabend trafen die beiden Lübecker Basketball-Mannschaft der Oberliga in der Vereinshalle von TuS Lübeck aufeinander. Der vermeintliche Underdog vom TuS Lübeck steigerte seine Leistungen in den vergangenen Wochen stetig und ging mit einer Menge Selbstbewusstsein in die Partie gegen den Stadtnachbarn der Lübecker Turnerschaft. Es war also alles offen und ein Ausgang der Begegnung war im Vorhinein nur schwer vorherzusehen. Am Ende gewannen die Lynx mit 74:72.
Vor der Partie schon erste Fragezeichen
Die Vereinshalle von TuS füllte sich im Laufe der Partie immer mehr und die Zuschauer sahen ein absolut hochklassiges und umkämpftes Derby. Noch vor Tip-Off wurde jedem in der Halle klar, dass es für die Hausherren ein echter Kraftakt werden wird, denn das Team von Murad Alhayki trat krankheits- und verletzungsbedingt mit nur acht Basketballern an. Die spritzigen Gäste spielten eine Zwölfer-Rotation. Die Geschichte des ersten Viertels war schnell erzählt. LT nutzte ihre Athletik und viele Drives. Daher gingen sie zu Beginn viel an die Freiwurflinie, an welcher sie sich souverän zeigten. Die Gastgeber hingegen spielten ihre Erfahrung aus und trafen ihre Dreier hochprozentig. Zum Ende des ersten Abschnittes waren es jedoch zwei Distanzwürfe, die die Gäste zur 22:17-Führung brachten.
Viele Fehler bringen TuS zurück ins Spiel
Danach wurde die Defensive der Tuskers griffiger. Trotzdem punktete fast nur LT und ging zwischenzeitlich mit über zehn Zählern in Front. In der Folge fand das Team von Stefan Tresselt keine Antwort auf die Zonen-Defense von TuS. Durch kleine Fehler und unnötige Turnover kippte die Partie wieder. Zwei Dreier in Folge führten dann zum verdienten 39:38-Halbzeit-Ergebnis aus Sicht der Hausherren.
Spannung bis zum Schluss
Die zweite Hälfte startete Zäh. Der Spielfluss wurde durch viele, zum Teil auch unsportliche Fouls unterbrochen, was TuS in die Karten spielte. Danach zogen die Tuskers leicht weg (54:47), ehe sich Lübeck Lynx wieder herankämpfte. In den letzten Abschnitt ging es mit einem 60:56. Ein 6:2-Gästelauf zwang Alhayki zu einer Auszeit. Diese schien gefruchtet zu haben, denn Maik Friedrichsen lief heiß und führte sein Team drei Minuten vor Schluss zu einem Vier-Zähler-Vorsprung. Wer hatte nun das bessere Händchen? Es war Asann Jaiteh, der mit seinen Fastbreak-Punkten kurz vor Ende auf 74:72 aus LT-Sicht stellte. TuS verlor den Ball und musste foulen. Jaiteh vergab unüblicherweise seine zwei Freiwürfe und die Tusker hatten den Ball im letzten Angriff der Begegnung. Die Defense der Gäste packte wieder zu und der Jubel war groß. LT war nach einem kräftzehrendem Lübeck-Duell endlich Derbysieger.
„Es hätte in jede Richtung gehen können“
Murad Alhayki (TuS Lübeck): „Die Jungs haben richtig Geil gespielt. LT ist eine starke Mannschaft. Sie haben ein sehr junges Team und wir konnten am Ende nicht so mit dem Tempo mitgehen. Für uns fühlt sich das wie ein Gewinn an. Am Ende war es dann schwierig mit acht Leuten gegen zwölf dagegen zu halten.“
Stefan Tresselt (Lübecker Turnerschaft): „Es hätte in jede Richtung gehen können. In solchen Spielen ist auch immer ein bisschen Glück dabei. TuS hat sensationell gespielt. Es war ein großer Kampf und ich bin sehr stolz, dass wir bis zum Ende dran geglaubt haben.“
Die Tabelle
1 | SC Norderstedt | 11 | 10 | 1 | 20 | 962:832 |
2 | Lübecker TS | 11 | 9 | 2 | 18 | 985:659 |
3 | Kieler F. Baskets | 11 | 8 | 3 | 16 | 861:739 |
4 | TuS Lübeck | 10 | 6 | 4 | 12 | 769:757 |
5 | TSV Kronshagen | 10 | 6 | 4 | 12 | 733:698 |
6 | Ellerbeker TV | 11 | 4 | 7 | 8 | 768:844 |
7 | Bargteheide 2 | 11 | 3 | 8 | 6 | 761:973 |
8 | BG Ostholstein | 9 | 1 | 8 | 2 | 567:753 |
9 | Rendsburg 2 | 12 | 1 | 11 | 2 | 860:1011 |
Wo beendet der FC St. Pauli die Spielzeit 2023/2024?
- Direkter Aufstieg (35%, 152 Votes)
- Meister (34%, 150 Votes)
- Außerhalb der Top 3 (18%, 78 Votes)
- Relegationsplatz (13%, 58 Votes)
Total Voters: 438