Bremen – Es war kein gutes Eishockeyspiel, was Oberligist EHC Timmendorfer Strand bei der Generalprobe zeigte. Zwar gewann die Beach Boys beim Regionalliga-Meister Weserstars Bremen mit 8:4 (3:2, 2:2, 3:0), offenbarten aber noch zahlreiche Schwächen im Mannschaftsspiel. Dazu vergrößern sich die Verletzungssorgen bei den Timmendorfern, was Trainer Martin Williams einige Sorgenfalten bereitet.

Ohne sieben Spieler, dafür mit Williams im Spielertrikot, legten die Beach Boys aber gut los im Bremer Paradice. Vor allem die erste Reihe mit Jared Wynia, Michal Chvostek und Pierre Kracht zeigte sich ungemein spielfreudig. Letzterer war es auch, welcher die Beach Boys mit zwei schnellen Toren (4./5. Minute) in Führung brachte. „OJ“ Williams legte dann mit einem Knaller aus dem linken Bullykreis nur eine Minute später nach. Doch die scheinbar beruhigende Führung ließ die Beach Boys nachlässig werden, einzig einem guten Jordi Buchholz im Tor war es zu verdanken, dass das 3:0 lange hielt. Erst in Unterzahl (Williams bekam nach einem Kniecheck eine Spieldauerstrafe) waren auch die Weserstars erfolgreich. Marc Meinhardt per Abstauber (18.) und Darian Wellmann mit einem schönen Schlenzer (20.) verkürzten auf 2:3.

Im Mittelabschnitt zeigten beide Mannschaften dann lange für Eishockey zum Abgewöhnen, was angesichts bescheidener Anzahl an Eistrainings (Bremen eins, Timmendorf sechs) kaum verwunderlich war. Für Highlights sorgte dann Michael Chvostek. Der Tscheche legte mit einem „No-Look-Pass“ das 4:2 durch Wynia auf (27.), ehe er er selbst nach schönem Solo den Hartgummischeibe zum 5:2 ins Netz schlenzte (33.) Die tapferen Bremer kämpften sich aber wieder zurück ins Spiel und kam durch Paul Schön sowie Michael Sievert wieder heran (34./35.).

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Im letzten Drittel ließen bei den Weserstars dann die Kräfte nach und die Beach Boys konnten das Ergebnis noch deutlicher gestalten. Kracht vollendete in doppelter Überzahl seinen Hattrick (46.), dazu trafen Christian Herrmann (49.) und nochmals Jared Wynia (50.) zum 8:4-Sieg.

Unter dem Strich wartet noch viel Arbeit auf Martin Williams und seine Mannschaft. Ein Klassenunterschied zwischen beiden Mannschaften war selten zu erkennen. Dies gab der Trainer auch im Interview mit HL-SPORTS unumwunden zu, wobei der Trainer durchaus zurecht anmerkte, dass die Eiszeit doch sehr reglementiert war und wies nochmal auf die Umstände des Eishockeys in Timmendorfer Strand hin.

Große Sorgenfalten bereiten dem Coach zahlreiche Verletzungen. Nach Kenneth Schnabel (Mittelfußbruch im Training) drohen nun Marcus Klupp (Armverletzung) und Patrick Saggau (Foto/dickes Knie) länger auszufallen. Klupp verletzte sich beim Training unter der Woche, Saggau bekam im ersten Drittel in Bremen einen unschönen Kniecheck verpasst. Untersuchungen zu Wochenbeginn sollen Aufschluss über die Schwere der Verletzungen und die Ausfalldauer bei beiden Spielern geben.

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