Lübeck – Endlich ist wieder Eiszeit für Eishockey-Oberligist EHC Timmendorfer Strand. Am ersten von 42 Spieltagen wollen die Beach Boys eine erste Visitenkarte abgeben. Doch direkt zum Auftakt haben die Timmendorfer Kufencracks einen echten Hammergegner vor der Brust, denn es wartet der amtierende Nordmeister. Der EHCT ist am Abend zu Gast bei den Hannover Scorpions, die erste Scheibe der neuen Saison fällt um 19.30 Uhr. Die Scorpions gehören mit Sicherheit zu den favorisierten Teams in der neuen Oberliga Nord, denn man hat sich durchaus namhaft verstärkt. Mit Christoph Koziol (Indians), Igor Bacek (Rostock) und Kim Wikström (zuletzt Nordhorn) sowie dem DEL-erfahrenen Sachar Blank hat man in der Abteilung Attacke ordentlich zugeschlagen. Aber auch die Defensive um das starke Goalie-Duo Korff/Hertel hat nochmal Zuwachs bekommen. So läuft unter anderem der Ex-Timmendorfer Yannick Mund nun für Langenhagen auf. Angst und Bange wird zumindest Beach Boys-Coach Martin Williams nicht: „Natürlich ist Hannover der Favorit, sie haben ja auch eine starke Mannschaft, aber wenn wir mit einer guten Defensive und harten Kampf dagegen halten, können wir überraschen.“ Der 39-Jährige ist überzeugt von seiner Mannschaft, auch wenn die Vorbereitung alles andere als perfekt war. Gute Nachrichten gibt es aus dem Lazarett. Sowohl Marcus Klupp als auch Patrick Saggau und Dennis Overbeck sind fit und können spielen, auch wenn Letzterer nach seiner Gesichtsverletzung sicherlich mit einem schützenden Gitter auflaufen wird. Ledglich Kenneth Schnabel wird nach seinem Mittelfußbruch weiter pausieren. Dazu kommt, dass Williams mit Kevin Beech einen zweiten, richtig starken Goalie im Kasten haben wird und man ist in Timmendorf überzeugt davon, dass sich Beech mit Jordi Buchholz zu Höchstleistungen anstachelt. Etwas überraschend gibt es vor der Saison noch einen Abgang zu vermelden. Youngster Felix Dettmer hat am Donnerstag vor dem Training dem Trainer verkündet, dass er aus persönlichen Gründen den EHCT verlassen wird. Für Williams ist dies eine herbe Enttäuschung, denn er hält viel von dem 19-Jährigen: „Er hat großes Potential und war fest bei mir eingeplant. Ich hätte gern mit ihm gearbeitet.“ Ob und wohin Dettmer wechselt, ist nicht bekannt.
Aber nicht nur wegen des Kaders sind die Scorpions favorisiert, auch die Vorbereitung auf die Saison war länger und mit mehr Eiszeit gespickt als beim EHCT. Allerdings waren die Scorpions in den letzten Wochen doch von einigen Verletzungen gebeutelt.
