Timmendorfer Strand – In der Oberliga Nord sind sie angekommen, eine erste Visitenkarte haben sie abgegeben, was noch fehlt sind Punkte. Und die will der EHC Timmendorfer Strand am kommenden Wochenende einfahren. Am Freitag (20 Uhr) geht es zunächst zum Topteam Saale Bulls Halle, am Sonntag (18 Uhr) werden dann die Wedemark Scorpions im heimischen ETC erwartet.

Drei Spiele, drei Niederlagen, null Punkte – auf den ersten Blick war der Saisonstart der Beach Boys ernüchternd. Doch ein zweiter Blick genügt und man kann die -durchaus einkalkulierten- Niederlagen besser einordnen. Sowohl die Hannover Scorpions wie auch die Tilburg Trappers und die Icefighters Leipzig waren keine Laufkundschaft und gehören in normaler Form nicht zu den Team, mit denen sich die Timmendorfer messen sollten. Dennoch machen die letzten beiden Spiele (3:6 gegen Tilburg und 3:5 in Leipzig) sehr viel Hoffnung, denn die Beach Boys zeigten gute Leistungen und wussten durchaus zu Überzeugen.

Ob es reicht schon am Freitag zu punkten? Mit der Leistung von Sonntag, als man die Icefighters Leipzig am Rande der Niederlage hatte, könnte was möglich sein. Denn die Saale Bulls sind zwar mit vier Siegen in die Saison gestartet, aber wirklich souverän war es bisher nur selten. Auswärts musste man sowohl in Erfurt (6:5 nach Penaltyschießen) wie auch beim HSV (5:4 nach Verlängerung) musste man nachsitzen, zu Hause sahen die Erfolge gegen Braunlage (5:2) und die Crocodiles (4:0) deutlich souveräner aus. Allerdings hatten die Falken in Halle mehr Schüsse und gegen die Crocodiles konnte man erst im letzten Drittel die Stiche zum Erfolg setzen.
Allerdings haben die Bullen mit Jakub Langhammer und Matt Abercrombie zwei Spieler, die sich mit zusammen neun Toren bisher sehr treffsicher zeigten. Auch Goalie Sebastian Albrecht hat bisher eine starke Saison auf das Eis gebracht.

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Die Saale Bulls sind dennoch der große Favorit, zumal sich die Anhaltiner unter der Woche nochmals verstärkten. Von den Kassel Huskies wechselt der zweitligaerfahrene Stürmer Marco Habermann (156 Spiele) an die Saale. Dennoch sieht Beach Boys-Coach Martin Williams seine Mannschaft nicht chancenlos: „Ich sehe Halle nicht so stark wie Leipzig und da haben wir gut ausgesehen. Unser Ziel ist es, gut zu spielen und mindestens einen Punkt mitzunehmen.“

Größere Ziele haben die Timmendorfer im Heimspiel am Sonntag. „Wir wollen gewinnen und spätestens am Sonntag den ersten Dreier der Saison einfahren“, hat Williams das Ziel für die Partie gegen die Wedemark Scorpions ausgegeben. Doch unterschätzen wird man die Mellendorfer nicht, schließlich sind die Scorpions gut in die Saison gestartet. Bei den bisherigen Auswärtsauftritten konnten die Mannschaft von Dieter Reiss sechs Punkte gegen die direkte Konkurrenz FASS Berlin (4:3) und Crocodiles Hamburg (8:2) einfahren. So hat man die ersten Schritte zu einer guten Saison hin unternommen. Vor allem der erste Sturm mit Brett Beebe und Michael Budd sowie Sebastian Pigache zeigt sich schon in beachtlicher Frühform. Dennoch werden die Scorpions erstmals ein Gegner sein, der den Timmendorfern auf absoluter Augenhöhe begegnet.

Wie die personelle Situation bei den Beach Boys aussieht, ist noch nicht ganz klar. Am Freitag werden Moritz Meyer, Jason Horst (beide Studium) und Dennis Overbeck (beruflich) auf jeden Fall fehlen. Hinter Marius Nägele und Pierre Kracht, die unter der Woche erkrankt waren, steht ein Fragezeichen, ebenso wie bei Kenneth Schnabel, der nach seinem Mittelfußbruch, wieder auf dem Eis steht. Bei allen drei Spielern wird die Entscheidung, ob sie spielen, nach dem Abschlusstraining am heutigen Abend fallen. Ebenfalls nach dem Abschlusstraining wird Williams entscheiden, wer in Halle das Tor hüten wird. „Sowohl Kevin Beech wie auch Jordi Buchholz haben in der letzten Woche exzellent gehalten und einen sehr guten Job gemacht, da fällt die Entscheidung immer von Spiel zu Spiel“, so der Timmendorfer Coach gegenüber HL-SPORTS.

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