Timmendorfer Strand – Die Pflichtpunkte sind eingefahren, der EHC Timmendorfer Strand kann sich über den ersten Dreier und den zweiten Sieg in dieser Saison freuen. Die Beach Boys machten es gegen Schlusslicht FASS Berlin unnötig spannend und gewannen am Ende knapp mit 5:2 (1:0, 2:0, 2:2). Sie kosteten den Zuschauern und ihrem Trainer eine Menge Nerven – und brachten Martin Williams auf die Palme.

Fast in Bestbesetzung konnten die Timmendorfer, bei denen Jordi Buchholz im erneut Tor den Vorzug vor Kevin Beech bekam, antreten, lediglich Marco Meyer musste passen. Zu Spielbeginn drückten die Beach Boys aufs Tempo und konnten schon nach 98 Sekunden zuschlagen. Pierre Kracht erzielte das wichtige 1:0. Und der EHCT hätte nachlegen können, verpasste dies aber in einer Anfangsphase, in welcher die Beach Boys klar überlegen waren.
So kam FASS ab Mitte des ersten Drittels auf und kam zu einigen Chancen. Einmal musste sogar die Latte für den starken Buchholz retten. Am Ende zitterten die Beach Boys so ein wenig die Führung in die erste Pause.

Vor 562 Zuschauern kamen die Beach Boys dann wie die Feuerwehr aus der Kabine und erspielten sich ein klares Übergewicht. Allein sie brauchten wieder recht lange um daraus etwas Zählbares zu machen. Doch in der 28. Minute war es soweit, Jared Wynia traf nach feinem Zuspiel von Michael Chvostek zum 2:0. Kurz vor der Pause war es der Tscheche dann selbst, der mit dem 3:0 für eine gewisse Euphorie unter den anwesenden Timmendorfer Fans sorgte.

Zum letzten Abschnitt wechselten die Akademiker den Goalie, Ole Swolensky kam für Damon Bonness. Und direkt beim ersten Schuss musste der neue Mann zwischen den Pfosten dann hinter sich greifen, Moritz Meyer traf in Überzahl zum 4:0 (41.). Die Entscheidung? Mitnichten, denn Strafzeiten brachten Berlin zurück ins Spiel. In doppelter Überzahl traf Aron Wagner zum 1:4 (44.), wenig später legte Can Matthäs (48.) gar das zweite FASS-Tor nach. Es war also mal wieder Zittern angesagt, aber am Ende lösten es die Beach Boys dann doch noch recht souverän. Jason Horst sorgte drei Minuten vor dem Ende für die Entscheidung.

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Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel ließ Williams dann etwas Dampf ab und kritisierte seine Mannschaft:„ Ich fands grausam. Wir haben eine talentierte Truppe, haben FASS aber ins Spiel gelassen und ihnen Selbstvertrauen geschenkt. Einen Punkt hätte Berlin verdient, allein schon als Denkzettel für meine Jungs. Wir müssen unsere kleinen Fehler abstellen, sonst brauchen wir nicht über höhere Plätze sprechen. Ich habe die Auszeit kurz vor Schluss genommen, damit Sie sich zusammenreißen. Berlin hat sich ungeheuer viele Torchancen rausgearbeitet."

Die Pflichtpunkte sind damit im Sack, damit können die Timmendorfer am Sonntag beruhigt zum Auswärtsspiel nach Herne fahren und gegen den HEV völlig befreit aufspielen. Die Partie gibt es dann auch LIVE im FanRadio. Ab 18.15 Uhr melden sich unsere Kommentatoren aus der Gysenberghalle zu Herne. Hier geht es zum Livestream.

Statistik
Tore: 1:0 Kracht (2.), 2:0 Wynia (28.), 3:0 Chvostek (40.), 4:0 Mo. Meyer (41./ÜZ), 4:1 Wagner (44./ÜZ), 4:2 Matthäs (48.), 5:2 Horst (57.)

Schüsse: 25 – 18
Strafzeiten: Timmendorf 12 – Berlin 6
Zuschauer: 562

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