Neuwied – Den Favoriten ärgern, den Bären so ein wenig das Fell über die Ohren ziehen, das war das Ziel des EHC Timmendorfer Strand vor dem Sonntagsspiel. Doch am Ende zeigte sich der EHC Neuwied deutlich gefräßiger und ließen den Beach Boys nicht den Hauch einer Chancen. 11:3 (3:0, 4:1, 4:2) hieß es am Ende für die Gastgeber aus Rheinland-Pfalz. Für die Timmendorfer war es die vierte zweistellige Niederlage der Saison.

Das Unheil begann schon nach wenigen Sekunden. Kurz nacheinander mussten Marcus Klupp und Thorben Saggau mit Zeitstrafen vom Eis, so dass die Neuwieder eine Minute lang mit Fünf gegen Drei auf dem Eis standen. Dies nutzten die Bären konsequent, Josh Rabbani traf nach 134 Sekunden zum 1:0. Nur 92 Sekunden später legten sie nach, Dennis Schlicht markierte das 2:0 für sich. Die kalte Dusche für die Beach Boys, welche überhaupt nicht ins Spiel kamen. Offensiv ging wenig zusammen, hinten verhinderte zumindes Kevin Beech lange einen höheren Rückstand. Dennoch ging es mit 0:3 aus Timmendorfer Sicht in die Pause, Felix Köbele konnte Beech noch überwinden (16.).

Auch der Mittelabschnitt begann schlecht, nur 56 Sekunden nach Wiederbeginn erhöhte Josh Myers auf 4:0 für die Gastgeber. Und weil es gerade so einfach war, markierte Brian Gibbons in der 24. Minute schon den fünften Treffer für Neuwied. Zu allem Überfluss schickte der niederländische Schiedsrichter Jean-Paul de Brabander nun reihenweise Timmendorfer in die Kühlbox, einen Tatsache, die vor allem Kapitän Marcus Klupp erboste, der daraufhin in der 39. Minute mit einer Disziplinarstrafe belegt wurde. Den Neuwieder Bären war das herzlich egal, Artur Tegkaev legte zwei Treffer (28./35.) nach. Immerhin gelang Michal Chvostek in der 32. Minute der erste Timmendorfer Treffer, so dass es nach 40 Minuten mit 7:1 für Neuwied in die zweite Pause ging.

Das letzte Drittel war dann ein munteres Scheibenschießen. Neuwied legte durch Rabbani das 8:1 vor (45.), was Iven Rösch mit dem zweiten EHCT-Tor beantwortete (46.). Maurice Keil traf dann zum 9:2 (47.), worauf Jesper Delfs in Überzahl treffen konnte (50.). Erneut Tegkaev (51.) und Köbele in Überzahl (59.) sorgten dann aber für den Endstand und große Feierstimmung bei den Fans im Neuwieder Ice House.
Am Ende siegte der EHC Neuwied auch in der Höhe verdient, denn die Timmendorfer konnten nicht an die kämpferisch guten Leistungen der letzten Wochen anknüpfen und erwischten einen alles in allem gebrauchten Tag. Dazu zeigten sich die Timmendorfer insgesamt auch zu undiszipliniert.

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Jetzt heißt es für den EHCT den Mund abzuwischen, die Niederlage aufzuarbeiten und den Fokus auf die Spiele zwischen den Feiertagen zu legen. Denn dort warten mit den Crocodiles Hamburg (26.12. und 3.1.) und dem Hamburger SV (28. und 30.12.) zwei Gegner, die man schlagen muss, um die weiterhin gute Ausgangsposition in Sachen Klassenerhalt nicht zu verspielen.

Statistik
Tore: 1:0 Rabbani (3./ÜZ), 2:0 D. Schlicht (4.), 3:0 Köbele (16.), 4:0 Myers (21.), 5:0 Gibbons (24.), 6:0 Tegkaev (28.), 6:1 Chvostek (32.), 7:1 Tegkaev (35.), 8:1 Rabbani (45.), 8:2 Rösch (46.), 9:2 Keil (47.), 9:3 Delfs (50./ÜZ), 10:3 Tegkaev (51.), 11:3 Köbele (59./ÜZ)

Schüsse: 45 – 20
Strafen: Neuwied 6 – Timmendorf 20 plus 10 Klupp plus 10 Busche
Zuschauer: 1089

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