Hamburg – Satz mit x, das war wohl nix: Hamburg war an diesem Montagabend für den EHC Timmendorfer Strand keine Reise wert. Nach einer schwachen Leistung unterlagen die Beach Boys beim Hamburger SV verdient mit 1:3 (1:1, 0:2, 0:0) und müssen damit einen Rückschlag im Abstiegskampf hinnehmen. Allerdings bleibt der EHCT weiter auf Rang 13, da Verfolger Braunlage ebenfalls verlor.

Schon vor der Partie Hiobsbotschaften beim EHCT: Neben den verletzten Patrick Saggau, Christian Herrmann und Victor Engert sowie dem gesperrten Martin Williams fehlten heute Jesper Delfs, Thorben Saggau und Kenneth Schnabel. Dazu war Moritz Meyer angeschlagen und musste gegen Mitte des ersten Drittels erkrankt das Spiel beenden. Dennoch erwischte der Mini-Kader der Beach Boys einen guten Start. In Unterzahl erkämpfte Michael Chvostek die Scheibe, legte butterweich für Jared Wynia auf und „Mr. Shorthander“ (schon vier Punkte in Unterzahl) traf zum 1:0 (4.).

Die Timmendorfer hätten durchaus nachlegen können, scheiterten aber durch Pierre Kracht (7.) und Chvostek (10.) am gut aufgelegten Maximilian Franzreb im Hamburger Tor. Einen Bruch gab es im Spiel des EHCT nach einem Penalty für den HSV. Zwar hielt Kevin Beech im Kasten der Beach Boys den Strafschuss (12.), doch fortan spielte nur noch der HSV. Völlig verdient erzielte Mike Piluso nach einer Einzelleistung das 1:1 (19.).

Der zweite Abschnitt begann, wie der erste endete: mit stürmischen Hamburgern. Bereits in der 22. Minute gab es den zweiten Penalty für den HSV. Piluso hätte wohl ins Tor getroffen, doch zuvor war das Tor aus der Verankerung gerissen, so dass die Scheibe neben dem Tor landete. Die Entscheidung des guten Schiedsrichters Jan Korb war auch in diesem Fall korrekt. Auch gegen Piluso behielt Beech, mit Abstand bester Timmendorfer, die Oberhand. Doch wenig später war auch der EHCT-Schlussmann machtlos. Einen Schlagschuss von Balla konnte Beech noch abwehren, Arthur Waschkau stand aber richtig und löfftelte die Scheibe zum verdienten Hamburger 2:1 in die Maschen (26.).

Nun war mal ein kurzes Aufbäumen der Beach Boys zu sehen und gleich gab es Chancen. Die beste Gelegenheit hatte Marco Meyer, der aber freistehend an Franzreb scheiterte (30.). Insgesamt war es aber zu wenig, was Timmendorf zeigte. Der Kampf wurde nicht richtig angenommen, im Spielaufbau unterliefen unerklärliche Fehler und in der Offensive wirkte der EHCT einfach ideenlos. Der HSV war speziell im Mitteldrittel wacher und zielstrebiger, belohnte sich folgerichtig mit dem 3:1. Einen mustergültig vorgetragenen Konter netzte Piluso ein (32.). Danach hatte der EHCT zweimal Dusel, gleich zweimal rettete das Aluminium (35./39.) vor dem endgültigen K.o..

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Im Schlussdrittel machte es der HSV geschickt, ließ die Beach Boys kommen und stellte im entscheidenen Moment die Passwege zu. Die Timmendorfer nahmen nun den Kampf zwar etwas besser an, doch richtige Ideen, um die stabile Hamburger Defensive zu knacken gab es nicht. Außer einem Aluminium-Treffer von Pierre Kracht (47.) und einer guten Chance von Chvostek (52.) war es einfach zu wenig, was die ersatzgeschwächte Timmendorfer Offensive zu stande brachte. Auf der Gegenseite verhinderte Beech mit starken Paraden eine höhere Niederlage.

Es blieb beim verdienten 3:1 für den HSV, der nach 17 Niederlagen in Folge mal wieder drei Punkte einfahren konnte. Die Beach Boys stehen damit noch mehr unter Druck und sollten im kommenden Spiel am Mittwoch unbedingt gewinnen, wenn sie nicht abrutschen wollen. Gegner um 20 Uhr im ETC ist wieder der Hamburger SV.

Statistik
Tore: 0:1 Wynia (4./UZ), 1:1 Piluso (19./ÜZ), 2:1 Waschkau (26.), 3:1 Piluso (32.)

Schüsse: 44 – 37
Strafen: Hamburg 6 – Timmendorf 4
Zuschauer: 259

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