Duisburg – Es war das erwartet klare Spiel, doch wie schon im Hinspiel verkaufte sich der EHC Timmendorfer Strand beim Ligaprimus teuer. Bei den Füchsen Duisburg unterlagen die Beach Boys mit 0:9 (0:3, 0:4, 0:2), bleiben aber weiter auf Tabellenplatz zwölf in der Oberliga Nord. In Anbetracht des erneut kleinen Kaders (13+2 Spieler) ist das dennoch achtbar, schließlich hatten direkte Konkurrenten in den letzten Spielen zweistellig gegen den Spitzenreiter verloren.
Ohne die Langzeitverletzten Victor Engert und Christian Herrmann sowie ohne Tjalf Caesar (wurde geschont), Thorben Saggau (beruflich verhindert), Jason Horst (erkrankt) und ohne Rino Schroeder wollte die Timmendorfer möglichst lange die Null halten. Doch der Vorsatz hielt ganz vier Minuten, dann brachte Andre Hübscher die Füchse mit 1:0 in Führung. Das Profiteam aus dem Ruhrpott dominierte das Spiel nach Belieben, scheiterte aber immer wieder am mal wieder überragenden Kevin Beech (am Ende 52 Paraden). Dennoch ging es mit 3:0 in die erste Pause, jeweils in Überzahl erhöhten Raphael Joly (8.) und Markus Schmidt (13.).
Zu Beginn des zweiten Drittels dauerte es nur 36 Sekunden, dann schlugen die Füchse wieder zu. Christoph Ziolkowski erhöhte auf 4:0. Der Druck der Gastgeber ließ kaum nach, allein im zweiten Abschnitt gingen 22 auf das Timmendorfer Tor. Die Folge war, dass der Spitzenreiter weiter nachlegte. Joly (27.), Lars Grözinger (29.) und Viktor Beck (32.) machten mit dem 7:0 alles klar.
Die Dominanz der Füchse blieb auch im zweiten Drittel groß (20:3), immerhin hielten sie sich aus Timmendorfer Sicht mit dem Toreschießen zurück. Einzig Grözinger (45.) und Lukas Koziol (56.) trafen ins Schwarze. Der Klassenunterschied war sichtbar, dennoch war Trainer Martin Williams nach dem Spiel nicht unzufrieden: „Kevin war natürlich wieder überragend, das verhindert natürlich die zweistellige Niederlage. Aber insgesamt geht das in Ordnung. Wichtig wird für uns das kommende Wochenende.“
Denn dort treffen die Beach Boys sowohl am Freitag wie auch am Sonntag auf Verfolger Harzer Falken. Mit sechs Punkten könnte man schon eine Vorentscheidung im Abstiegskampf hervorrufen. Ein klein wenig Sorgen machen sich die Timmendorfer um Marco Meyer (Bild links). Der Stürmer konnte ab Mitte des ersten Drittels nicht mehr mitwirken, da ihm Wirbel herausgesprungen waren. Eine Untersuchung am Montag soll erste Klarheit geben, ob die Verletzung schwerwiegender ist.
Statistik:
Tore: 1:0 Huebscher (4.), 2:0 Joly (8./ÜZ), 3:0 M. Schmidt (13./ÜZ), 4:0 Ziolkowski (21.), 5:0 Joly (27.), 6:0 Grözinger (29.), 7:0 Beck (32.), 8:0 Grözinger (45.), 9:0 Koziol (56.)
Schüsse: 61:12
Strafen: Duisburg 6 – Timmendorf 8
Zuschauer: 1271