Timmendorfer Strand – Es war ein Eishockey-Abend, welcher definitiv Lust auf mehr macht. Nach einem tollen Fight und einem intensiven Auftaktspiel muss sich der EHC Timmendorfer Strand zwar mit nur einem Punkt begnügen, zeigte aber zumindest offensiv eine starke Leistung. Gegen die ebenfalls neuformierten Hannover Scorpions unterlagen die Beach Boys mit 6:7 (1:2, 3:2, 2:2, 0:0) im Penaltyschießen. Überragend waren dabei die Reihe um den Kanadier Max Grassi und den jungen Gianluca Balla sowie das Powerplay.

Ohne den verletzten Patrick Saggau, den erkrankten Yannick Henry und ohne Dennis Overbeck, dafür mit Jesper Delfs traten die Beach Boys zu ihrem ersten Heimspiel an. Und die Partie begann gleich mit vollem Tempo. Die erste Gelegenheit hatte dabei Timmendorf; ein Schuss von Jason Horst strich nur knapp über das Tor.

Doch in der vierten Minute zappelte dann die Scheibe im Timmendorfer Netz. Die Beach Boys-Defensive hatte Jannik Weist am rechten Bullykreis übersehen, der platziert zum 1:0 für die Scorpions abschloss. Anschließend dauerte es ein wenig, bis sich der EHCT gefangen hatte. Erst eine Strafe gegen die Scorpions brachte Timmendorf ins Spiel. Tim May scheiterte noch am Pfosten (13.), dann glich Youngster Gianluca Balla aus (15.). Sein Schlenzer schlug unhaltbar für Scorpions-Goalie Christoph Mathis im Torwinkel ein.
Im Anschluss an den Timmendorfer Ausgleichstreffer hatte beide Teams kleinere Chancen, ehe dann die Scorpions wieder zuschlugen. Maximilian Schaludek stocherte die Scheibe in Überzahl zum 2:1 über die Linie – gleichzeitig der glückliche, aber nicht unverdiente Stand zur ersten Pause.

Das zweite Drittel war dann teils vogelwildes Eishockey. Den ersten Stich setzten die Scorpions, denn Kyle DeCoste traf in doppelter Überzahl zum 3:1 (23.). Doch die Beach Boys schlugen fast postwendend zurück. Ebenfalls in Überzahl verkürzte Kapitän Kenneth Schnabel auf 2:3 (25.), ehe Vitalij Blank einen Sahnequerpass von Balla zum 3:3 einnetzte (28.). Und kurze Zeit später hatten die Timmendorfer Pech, als ein reguläres Tor nicht anerkannt wurde. Stattdessen gingen die Scorpions wieder in Führung, Sachar Blank war in Überzahl zur Stelle und markierte das 4:3 (32.). Zuvor hatte Tauno Zobel Glück, dass er nach einem Kniecheck nur mit einer zwei Minuten-Strafe belegt wurde.

Der vierte Rückstand, doch erneut kamen die Beach Boys zurück. Einen Konter über Grassi und Horst schloss Dominic Steck mit dem 4:4 ab (33.). Allerdings sah der Treffer nicht ganz unhaltbar für Mathis im Hannoveraner Kasten aus. Das Tempo blieb auch in der Folge hoch, beide Mannschaften hatten Chancen in Führung zu gehen. Doch sowohl Jordi Buchholz wie auch Mathis ließen bis zur zweiten Drittelpause keine weiteren Treffer zu.

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Im Schlussabschnitt waren es wieder die Scorpions, welche vorlegten. Robin Thomson traf von der blauen Linie um 5:4 (43.). Ausruhen konnte sich der Deutsche Meister von 2010 darauf nicht. Nur drei Minuten später löffelte Matthias Oertel die Scheibe zum 5:5 ins Netz. Und die Beach Boys hätten nachlegen können, Tim May scheiterte mit einem Konter an Mathis. Im direkten Gegenzug machte es DeCoste besser und brachte Hannover wieder in Front – 6:5 (49.). Aber der EHCT erholte sich auch von diesem Gegenschlag, kämpfte, ackerte und belohnte sich 34 Sekunden vor dem Ende. Erneut war es der erst 19-Jährige Balla, welcher sich ein Herz fasste und mit einem energischen, halbhohen Schuss das 6:6 erzielte  – Verlängerung!

Und das neue Format Drei gegen Drei hielt, was es versprach. Viel Tempo mit Chancen auf beiden Seiten. Die beste Gelegenheit hatte Hannover, das nach 62 Minuten durch Koziol den Pfosten traf. Letztlich blieb auch die Verlängerung torlos, so dass das Penaltyschießen entscheiden musste. Hier traf nur Schaludek und sicherte den Scorpions damit den Extrapunkt zum 7:6.

Statistik
Tore: 0:1 Weist (4.), 1:1 Balla (15./ÜZ), 1:2 Schaludek (18./ÜZ), 1:3 DeCoste (23./ÜZ), 2:3 Schnabel (25./ÜZ), 3:3 V. Blank (28./ÜZ), 3:4 S. Blank (32./ÜZ), 4:4 Steck (33.), 4:5 Thomson (43./ÜZ), 5:5 Oertel (46./ÜZ), 5:6 DeCoste (49.), 6:6 Balla (60.), 6:7 Schaludek (GWS)

Strafen: Timmendorf 14 – Hannover 14
Schüsse: 30 – 30
Zuschauer: 684

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