Timmendorfer Strand – Die drei Punkte waren fest eingeplant, doch am Ende gab es jede Menge lange Gesichter im Eissport- und Tenniscentrum Timmendorfer Strand. Nach einer desolaten Abwehr- und Torhüterleistung unterlagen der EHC Timmendorfer Strand Oberliga-Schlusslicht FASS Berlin mit 5:9 (1:3, 3:3, 1:3) und stehen nun am Sonntag etwas unter Zugzwang.

Ohne die verletzten Caesar, Saggau und Delfs sowie den erkrankten Schnabel und ohne Paepke starteten die Beach Boys in die Partie. Dafür waren Max Grassi und Viktor Engert wieder aufs Eis zurück gekehrt. Und der EHCT begann gut. Zwar wurde eine doppelte Überzahl zu Spielbeginn nicht genutzt, doch dann fasste sich Dominic Steck ein Herz und traf von der blauen Linie zum 1:0 (6.). Doch dieser Treffer schien die Timmendorfer eher zu lähmen, denn zu beflügeln. Anders lässt sich nicht erklären, warum auf einmal die Gäste aus der Hauptstadt das Kommando übernahmen.

Timmendorfs Abwehr lässt Tom Fiedler durch die eigenen Reihen tanzen, welcher zum 1:1 traf (12.). Dann dreht Can Matthäs aus dem Gewühl heraus die Partie – 2:1 (15.). Und sei es noch nicht genug, treffen die Akademiker auch noch in Überzahl. Nico Ehmann besorgt das 3:1 (18.). Von den Beach Boys ist in dieser Phase kaum etwas zu sehen, offensiv ist es viel zu umständlich.

Dies ändert sich zu Beginn des zweiten Drittels. Hier erwischt der EHCT einen Traumstart. Jason Horst verkürzt nach Pass von Denis Akimoto auf 2:3 (23.). Eine kurz darauf folgende Unterzahl überstehen die Beach Boys ohne Probleme, ehe dann Maximilian Spöttel zum 3:3 trifft (27.) Und nur 64 Sekunden jubeln die 560 Fans im ETC schon wieder: Akimoto schickt Gianluca Balla auf die Reise und der markiert das 4:3.

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Doch 19 Sekunden später erstirbt der Jubel jäh. Oliver Duris trifft zum 4:4. Nun wackelt die Timmendorfer Defensive wieder und Torhüter Leon Hungerecker lässt sich davon abstecken. Einen harmlosen Schuss von Dominik Müller von Höhe der Mittellinie lässt der Schlussmann vorbei rutschen – 4:5 (30.). Jetzt ist wieder eine Phase, in welcher nur noch FASS offensiv etwas zu stande bekommt. Dennis Merk erhöht folglich noch im Mittelabschnitt auf 6:4 (39.).

Im Schlussdrittel ist die Partie dann nach 46 Minuten endgültig entschieden. Patrick Czajka trifft zum 7:4. Bei den Beach Boys geht offensiv gar nichts zusammen, es fehlt an Ideen, an Selbstvertrauen und an Spielwitz. Dennoch verkürzen sie nochmal durch Balla auf 5:7 (50.). Doch der Glaube fehlt, nicht nur bei Spielern, sondern auch bei den Zuschauern. Viele verlassen frühzeitig die Halle und am Ende werden die Beach Boys abgeschossen. Matthäs trifft durch die Hosenträger zum 8:5 (57.) und auch Czajka darf nochmal, markiert 14 Sekunden vor dem Ende das 9:5.

Mit so einer Leistung werden es die Timmendorfer schwer haben, am Sonntag bei Preussen Berlin zu bestehen. Allerdings verloren auch die Charlottenburger bei den Harzer Falken mit 3:5.

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