Timmendorfer Strand – Es war ein rundum gelungener Nachmittag vor 528 Zuschauern im Timmendorfer ETC. Mit einem 4:2 seines „MK5“-Allstarteams und zahllosen Ehrenrunden verabschiedet sich Eishockey-Legende Marcus Klupp endgültig in den Ruhestand – nach 548 Spielen für die Beach Boys. Ehrensache, dass das Trikot mit der Nummer fünf nach der Partie unter das Hallendach ging und einen Platz neben den Trikots von Marcus Krützfeldt und Korbinian Witting erhielt.
Schon der Beginn des Nachmittags war emotional, per Videobotschaft verabschiedete sich „Klupper“ von seinen Fans: „Danke für tolle 16 Jahre. Wir haben viele Erfolge feiern können und einige Niederlagen erleben müssen.“ Entsprechend ausgelassen feierten die Fans „ihre Nummer 5“ – „Es gibt nur einen Marcus Klupp“ schallte es durch das ETC.. Aber auch die alten Recken wie Korbinian Witting, Steve Pepin oder Kerry Goulet wurden sehr warmherzig empfangen. Als in der Videobotschaft Klupps Eltern ihre Grüße in den Norden schickten und seine Tochter LeAnn symbolisch das Spiel eröffnete, war klar, dass es nicht irgendein Abend werden würde.
Auf dem Eis versuchten dann beide Teams Spaß zu haben. Es wurde weitestgehend körperlos gespielt, so dass viel Platz blieb und entsprechend das eine oder andere technische Kabinettsstückchen gezeigt wurde. In Sachen Tore machte die aktuelle Beach Boys-Mannschaft den Anfang, Tristian Möbius traf zum 1:0. Doch schon im direkten Gegenzug traf aber Erich Dumpis unter dem Jubel der Fans zum 1:1. Patrick Saggau ließ sich bei seinem Comeback nicht lumpen, traf zum 2:1 für die Beach Boys. Doch die „alten Herren“ vom Team „MK5“ schlugen durch Pepin zurück 2:2. Als dann Ex-Nationaltorwart Marc Pethke seinen Kasten zur „No-Puck-Zone“ erklärte und vor allem Kenneth Schnabel an den Rand der Verzweiflung brachte war klar wohin die Reise geht. Erik Pipp und Klupps Jugendfreund Alessandro Carrara trafen zum 4:2.
Apropos Carrara: der ließ es sich im Interview nicht nehmen seinen Freund etwas in die Pfanne zu hauen. „Schmächtig“ sei Klupp immer gewesen, „der Kleine“ sozusagen – um dann aber klar zu stellen, dass die Nummer fünf ein „Pfundskerl und echter Freund“ sei. So oder so ähnlich äußerten sich alle rund um das Eis. Nach dem Spiel kam dann der Höhepunkt des Abends: auf unzählige Ehrenrunden und persönliche Verabschiedung von fast jedem Anwesenden in der Halle, wurde Klupps Trikot unter das Hallendach gezogen. Dass die Eishockey-Cracks nach dem Spiel das eine oder ander Kaltgetränk zu sich nahmen, war da schon längst beschlossene Sache…