Timmendorfer Strand – Am Freitag unterlag der EHC Timmendorfer Strand in einem Vorbereitungsspiel den Hammer Eisbären aus der Eishockey-Oberliga West nach hartem Kampf mit 2:5.
Die Beach Boys, bei denen der Kanadier Rob Labute als Try-Out-Spieler auf dem Eis stand, begannen die Partie abwartend, während der Gast aus Westfalen das Spiel an sich riss. Gute Gelegenheiten blieben aber Mangelware; die wenigen Schüsse aufs Tor parierte Matthias Rieck im Kasten sicher.
Nach rund neun Minuten legten die Beach Boys ihre Scheu vor den Eisbären ab, liefen aber direkt in einen Konter. Dennis Palka verwandelte diesen auf Vorlage von Ibrahim Weißleder und Joseph Lewis zum 0:1 für die Gäste.
Dieser Treffer war aber der „Hallo-Wach-Effekt“ für die Gösch-Truppe, die nun bemüht waren schnell zu antworten. Die beste Chance hatte dabei André Gerartz, dessen Schuss abgefälscht nur knapp am rechten Kreuzeck des Hammer Kastens vorbeiflog.
Zu Beginn des zweiten Drittels brandete dann direkt Jubel im Eistempel am Kurpark auf, als Rob Labute die Scheibe am Hammer Goalie Christian Wendler vorbeibrachte. Doch obwohl die Scheibe wohl die Linie überschritten hatte, erkannte Schiedsrichter Patrick Meier nicht auf Tor. Der schnelle Ausgleich war damit Geschichte.
Timmendorf probierte das Spiel zu machen und hatte gute Chancen, doch sowohl Patrick Saggau als auch Marcus Klupp brachten die Scheibe nicht im Kasten der Eisbären unter.
So kam es dann wie es kommen musste: Patrick Saggau musste eine zweifelhafte Strafzeit absitzen und die Hammer Eisbären nutzen das konsequent. Nach schöner Kombination vollendete Thomas Richter aus Nahdistanz flach im Eck. (28. Minute)
Keine Minute später schlugen die Emotionen hoch, denn Christopher Röhrl und Lucas Becker lieferten sich einen wüsten Ringkampf. Als die Linesmen das Knäuel dann aufgelöst hatten, mussten beide Spieler für jeweils 2+2 Minuten in die Kühlbox.
Chancen ergaben sich auf beiden Seiten, doch sowohl die Beach Boys als auch die Eisbären ließen beste Chancen ungenutzt.
Das letzte Drittel begannen die Beach Boys in Überzahl und versuchten Druck aufzubauen. Doch allzu oft scheiterten die Stürmer an Goalie Wendler oder den eigenen Nerven. Hamm konterte geschickt und einen dieser Konter verwandelte Matthias Potthoff in der 49. Minute zum 0:3.
Vorne versagten die Nerven und hinten kam dann noch Pech hinzu: Yannik Mund zog von der blauen Linie ab und abgefälscht von einem Beach Boys-Verteidiger schlug die Scheibe unhaltbar im Netz von Rieck ein. (51. Minute)
Aber die Beach Boys gaben sich nicht kampflos geschlagen und nur 36 Sekunden nach dem vierten Gegentreffer markierte Jason Horst im Fallen das 1:4.
Die Gösch-Truppe setzte nach und in der 53. Minute schickte Moritz Meyer Kenneth Schnabel auf die Reise, der im 1gegen1 gegen Goalie Wendler die Nerven behielt und die Scheibe mit der Rückhand im Kasten unterbrachte.
Hoffnung in der Halle, doch die zerschlug sich schnell: die Hammer Eisbären konterten und Karl Jasik verwandelte zum 5:2 in der 53. Minute.
Die letzten Minuten verliefen dann eher ruhig, beide Mannschaften hatten noch Chancen, allerdings fiel kein weiterer Treffer.
Auf der anschließenden Pressekonferenz zollten sich Sven Gösch und Hamms sportlicher Leiter gegenseitig Respekt für die Leistung. „Es war ein gutes Spiel mit einem verdienten Sieger“ meinte Sven Gösch.
Leider musste der Beach Boys Coach bekanntgeben, dass Jeff Maronese (Foto) an diesem Wochenende sein vorerst letztes Spiel für die Beach Boys machte. Auf Grund einer Erkrankung, die einen operativen Eingriff erforderlich macht, wird der Verteidiger in der kommenden Woche nach Kanada zurückfliegen. Daher sind wohl beide Stellen für Konti-Spieler vorerst vakant.
Am Sonntag kommt es zum Rückspiel zwischen den Beach Boys und den Hammer Eisbären. Um 18:30 Uhr geht es im Hammer Maximilian-Park los.
Statistik
0:1 Dennis Palka (11. Minute)
0:2 Thomas Richter (28.)
0:3 Matthias Potthoff (49.)
0:4 Yannik Mund (51.)
1:4 Jason Horst (51.)
2:4 Kenneth Schnabel (53.)
2:5 Karl Jasik (55.)
Strafen: Timmendorf 10 – Hamm 10