Rostock/Timmendorfer Strand – Der EHC Timmendorfer Strand hat die Tabellenführung in der Eishockey-Oberliga Nord verpasst.  Beim Ostsee-Rivalen Rostock Piranhas verloren die Beach Boys nach hartem Kampf am Ende deutlich mit 3:7 (0:1, 3:1, 0:4).

Beach Boys-Coach Sven Gösch musste dabei weiter auf die Verletzten Jesper Delfs und Marc Vorderbrüggen verzichten, dazu fehlten heute David Rutkowski, Matthias Rieck, Jeff Maronese und Marco Meyer im Aufgebot .

Es entwickelte sich eine schnelle und spannende Begegnung mit Chancen auf beiden Seiten. Dabei erwischten die Rostocker den besseren Start und gingen durch David Vycichlo mit 1:0 in Führung.  In einem äußerst fairen ersten Spielabschnitt  ohne Strafzeiten schenkten sich die Teams nichts und ein ums andere Mal waren die Torleute Denis Rauscher und Björn Reinke gefordert und hielten den Prüfungen der Stürmer stand. Wenn sie doch geschlagen waren, dann rettete zur Not auch das Aluminium. Nach 20 Minuten gingen die Piranhas daher mit einer 1:0-Führung in die erste Pause.

Im zweiten Drittel erwischten die Beach Boys einen Start nach Maß und kamen nur 54 Sekunden nach Wiederbeginn zum Ausgleich durch Thorben Saggau. Der Timmendorfer Mittelstürmer hatte vor dem Tor perfekt abgestaubt.
Die Beach Boys kontrollierten die Anfangsphase des zweiten Spielabschnitts, scheiterten aber zu oft an Rauscher im Kasten. In der 27. Minute bekam Rostocks Alexander Gruhler die erste Strafzeit der Partie und die Beach Boys nutzten das keine Minute später aus. Thorben Saggau sah Kenneth Schnabel, der zur verdienten Führung vollendete. Und nur 36 Sekunden später ließen die Beach Boys sogar den dritten Treffer folgen. Diesmal war Rob Labute erfolgreich, der richtig stand und sich anschließend für das Tor feiern lassen durfte.
Alles lief also für die Beach Boys, doch unter Mithilfe von Timmendorfer Strafzeiten berappelten sich die Piranhas und kamen in die Partie zurück. Erneut war es David Vycichlo, der traf und die Piranhas in der 34. Minute auf 2:3 heran brachte.
Und die Piranhas setzten nach und nutzten dann ihr drittes Überzahlspiel zum verdienten Ausgleich. Anton Marsall war der Torschütze, der mit seinem Treffer dafür sorgte, dass die Beach Boys nicht mit einer Führung in die zweite Pause gingen und das Drittel beim Stand von 3:3 endete.

Das letzte Drittel charakterisierte Beach Boys-Trainer Sven Gösch dann wie folgt: „Beide Mannschaften spielen nach vorne, Rostock macht die Tore und wir eben nicht.“
Eine gute Beschreibung, denn erneut waren es die Torleute, die in den Fokus rückten. Bei Rostock war Tobias John in der 30. Minute für Denis Rauscher aufs Eis gekommen  und der brachte die Beach Boys-Stürmer reihenweise zur Verzweiflung. Auch Björn Reinke hielt gut, doch in der 46. Minute war er dann machtlos. Paul Stratmann erzielte das 4:3 für die Piranhas.
Die Beach Boys hatten aber knapp zwei Minuten später die Chance auf den Ausgleich, denn Jason Horst wurde von Vitalij Blank von den Beinen geholt und Schiedsrichter Korb gab Penalty. Horst scheiterte mit dem Strafschuss aber an John.
Die Rostocker waren im letzten Drittel einfach kaltschnäuziger und so erhöhte Josh Rabbani in der 51. Minute auf 5:3. Die Beach Boys warfen alles in die Waagschale, wurden aber von den Piranhas gnadenlos ausgekontert.  Zib schickte Karol Bartanus auf die Reise und der Deutsch-Slowake markierte in der 56. Minute das 6:3.
Das Tor der Piranhas war wie vernagelt und so fingen sich die Beach Boys 46 Sekunden noch den siebten Gegentreffer, als Petr Sulcik in das leere Tor traf.
So geht das Spiel am Ende deutlich, vielleicht zu deutlich, mit 7:3 an die Rostocker Piranhas, die mit dem Sieg ihre Tabellenführung verteidigten.

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„ Wir haben gut gespielt und ich glaube auch, dass wir genug Chancen hatten, um das Spiel für uns zu entscheiden. Am Ende hat die cleverere Mannschaft gewonnen.“ meinte Sven Gösch nach dem Spiel.
Dennoch ist die Tabellensituation für die Beach Boys weiterhin gut und man hat die Oberliga-Endrunde gegen den Westen und Osten fest im Blick. Mit 24 Punkten aus 11 Spielen belegen sie aktuell den dritten Tabellenplatz und haben aktuell neun Punkte Vorsprung auf Platz fünf.
Ganz vorne bleiben die Rostock Piranhas (27 Punkte/9 Spiele) vor den Hannover Scorpions (25/10) und den Beach Boys. Vierter sind die Hannover Indians (20/11) vor dem Hamburger SV (15/11). Schon abgeschlagen folgen der Adendorfer EC, die Harzer Falken, die Ritter Nordhorn und die noch punktlosen Crocodiles Hamburg.
Für die Beach Boys geht es am kommenden Wochenende weiter. Am Freitag (20 Uhr) spielt die Gösch-Truppe beim Hamburger SV im Eisstadion Stellingen vor und am Sonntag (18 Uhr) wird der Deutsche Meister von 2010, die Hannover Scorpions, im Eistempel am Kurpark erwartet.

Statistik: REC – EHCT 7:3
1:0 Vycichlo (6.), 1:1 T. Saggau (21.), 1:2 Schnabel (28./ÜZ), 1:3 Labute (28.), 2:3 Vycichlo (34.), 3:3 Marsall (38./ÜZ), 4:3 Stratmann (46.), 5:3 Rabbani (51.), 6:3 Bartanus (56.), 7:3 Sulcik (60./UZ+EN)

Strafen: Rostock 8 – Timmendorf 10
Zuschauer: 1040

Weitere Ergebnisse:
Nordhorn  – Hannover Indians 1:9, HSV – Adendorf 5:0, Braunlage – Hannover Scorpions 1:3

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