Frankfurt/Timmendorfer Strand – Am ersten Spieltag der Oberliga Endrunde hat der EHC Timmendorfer Strand wie erwartet verloren. Die Beach Boys unterlagen beim Aufstiegsfavoriten Löwen Frankfurt erwartungsgemäß deutlich mit 0:9 (0:1, 0:2, 0:6), verkauften sich aber teuer.
Trainer Sven Gösch musste auf den Verletzten Tibor Uglar und auf Kenneth Schnabel, der seminartechnisch verhindert war, verzichten. Ansonsten konnte der Trainer aus dem Vollen schöpfen, denn Marco Meyer stand bei seinem „Heimspiel“ (studiert in Marburg) ebenso auf dem Eis wie Jesper Delfs, der nach fast vier Monaten Pause sein Comeback gab.
Frankfurts Coach Tim Kehler musste zwar sogar auf vier Leute verzichten, allerdings ist der Kader der Löwen deutlich breiter angelegt.
Erwartungsgemäß begannen die Gastgeber vor 3115 Zuschauern mit viel Druck auf das Timmendorfer Tor und versuchten den schnellen Treffer zu erzielen. Die Beach Boys agierten wiederum sehr defensiv und waren bemüht, den Löwen keine zu guten Chancen zu lassen. Dennoch ergaben sich zahlreiche gute Chancen, doch die hocheingeschätzten Frankfurter Sturmreihen überboten sich im Auslassen guter Chanen. Dazu hatte Henning Schroth im Timmendorfer Kasten einen richtig guten Tag und konnte im ersten Drittel 19 der 20 Frankfurter Schüsse abwehren.
Lediglich Chris Stanley vermochte den Schlussmann in der 14. Minute zur verdienten 1:0-Führung der Löwen zu bezwingen.
Der Mittelabschnitt zeigte das gleiche Bild: Frankfurt war überlegen und drängte die Beach Boys in die Defensive. Allerdings konnten die Löwen nur in Überzahl Kapital aus ihrer Überlegenheit schlagen. Zweimal mussten die Beach Boys in die Kühlbox, zweimal schlug Nils Liesegang (23./28. Minute) zu und brachte die Löwen vorentscheidend mit 3:0 in Führung.
Offensiv brachten die Beach Boys ein paar Schüsse mehr zu Stande, dennoch war das Tor von Braeden Johnson nur selten in Gefahr, so dass es mit 3:0 bei 37:12 Schüssen in die zweite Pause ging.
Auch Abschnitt Nummer drei war fest in der Hand der Löwen und mit zunehmender Spieldauer mussten die Beach Boys vor dem hohen Tempo des Westmeisters mehr und mehr kapitulieren.
In Unterzahl erhöhte Marc Wittfoth (47.) auf 4:0 und läutete damit ein torreiches letztes Drittel für die Löwen ein. Richard Mueller in Überzahl und Clarke Breitkreuz (beide 50.) machten mit dem 6:0 endgültig alles klar.
In den letzten fünf Minuten machten es die Löwen dann auch noch standesgemäß. Erneut Mueller (57.), Tim Ansink (58.) und nochmals Chris Stanley (60.) sorgten für einen deutlichen 9:0-Heimerfolg der Löwen Frankfurt im Auftaktspiel der Endrunde.
Die Beach Boys können dennoch erhobenen Hauptes nach Timmendorf zurückkehren, denn sie haben dem Westmeister das Leben schwerer gemacht als dem lieb sein konnte.
Am Sonntag (18 Uhr) treffen die Beach Boys dann im ersten Heimspiel der Endrunde auf die Hammer Eisbären.
Das Ex-Team von Sven Gösch und einiger Spieler besiegte zum Auftakt der Endrunde die Icefighters Leipzig etwas überraschend mit 3:2.
Im dritten Spiel der Gruppe A konnte auch der dritte Westclub einen Sieg einfahren. Die Königsborner Bulldogs besiegten die Hannover Indians deutlich mit 7:2.
Statistik:
1:0 Stanley (14.), 2:0 Liesegang (23./ÜZ), 3:0 Liesegang (28.), 4:0 Wittfoth (47./UZ), 5:0 Mueller (50./ÜZ), 6:0 Breitkreuz (50.), 7:0 Mueller (57.), 8:0 Ansink (58.), 9:0 Stanley (60.)
Zuschauer: 3115
Strafen: Frankfurt 4 – Timmendorf 10
Weitere Ergebnisse
Endrunde Gruppe A:
Königsborn – Hannover Indians 7:2, Hamm – Leipzig 3:2
Endrunde Gruppe B:
Kassel – Herne 13:1, Hannover Scorpions – Duisburg 2:3, Erfurt – Rostock 8:3
Nord-Pokal Pre-Playoffs:
Crocodiles – Nordhorn 4:6