Lübeck – Wohin geht der Weg der Eishockey-Oberliga? Nichts weniger als die Zukunft des semi-professionellen Eishockeys in der dritten Liga steht auf dem Spiel und fast jeden Tag gibt es neue Nachrichten. Nach dem Aus der Oberliga Ost scheint alles möglich – sogar ein Neuaufleben der Oberliga Ost.

Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) hat den Gleichstellungsvertrag mit der Oberliga Ost, der die vom Landesverband Berlin geführte Liga mit allen anderen Ligen gleichstellt, nicht verlängert, was de facto das Aus für die Oberliga Ost bedeutet. Gleichzeitig wurde den ambitionierteren Vereinen angeboten, 2014/15 in der Oberliga Nord zu starten. (HL-SPORTS berichtete)

Dieses Angebot werden wohl vier Vereine wahrnehmen und Bewerbungsunterlagen für die Oberliga Nord einreichen. Nach Ostmeister Icefighters Leipzig und Pokalsieger Saale Bulls Halle haben auch der letztjährige Endrundenteilnehmer Black Dragos Erfurt und der Ausbildungsverein FASS Berlin den Entschluss gefasst, im kommenden Jahr im Norden an den Start zu gehen.

Nun hat der Landesverband Sachsen-Anhalt einen Vorstoß unternommen, das viergleisige Oberliga-System zu erhalten. Verbandspräsident Andreas Werkling wird von der Zeitschrift „Eishockeynews“ wie folgt zitiert: "Wir glauben, dass eine Änderung des Gleichstellungsvertrags gar nicht so einfach möglich ist.“
Im Umkehrschluss: der DEB hätte den Vertrag gar nicht auflösen dürfen. Nun will man unter Federführung des LEV Sachsen-Anhalt die Oberliga Ost am Leben erhalten, also quasi eine Rolle rückwärts vollführen.
Doch wie das mit aktuell nur sieben Clubs wirtschaftlich möglich sein soll, ist noch nicht bekannt.

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Es wird also spannend bleiben rund um die Ostclubs, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass der einzige Eishockeyclub aus Sachsen-Anhalt, die Saale Bulls, schon mehrfach deutlich gemacht hat, dass man sich eine Oberliga unter DEB-Führung wünscht.

Unterdessen mehren sich die Anzeichen, dass auch ohne die Ostvereine mindestens neun Clubs in der Oberliga Nord an den Start gehen.
Nach Berichten lokaler Medien aus dem Raum Hannover und Aussagen vom 1. Vorsitzenden Jochen Haselbacher gegenüber HL-SPORTS  wird Regionalligameister Wedemark Scorpions das Abenteuer „Dritte Liga“ mit einer jungen Mannschaft angehen und versuchen, den traditionsreichen Standort wieder auf der größeren Bühne erscheinen zu lassen.

Nägel mit Köpfen macht der GEC Nordhorn. Die Ritter verpflichteten mit Ralph Stenger einen neuen Trainer und konnten sich die Dienste der beiden Deutsch-Tschechen Milan Vanek und Werner Hartmann sichern. Vor allem die Verpflichtung des 37jährigen Stürmers Vanek aus Königsborn kann als klares Zeichen für die Oberliga gewertet werden.

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