FLNO: Tapfere Beach Girls ohne Glück – Crimmitschau marschiert

Lübeck – Sie haben viel gekämpft, phasenweise hervorragendes Eishockey gespielt und stehen am Ende doch ohne Punkte da: es war nicht der Tag der SG HSV/EHCT 06 in der Frauenliga NordOst. Die Beach Girls unterlagen schließlich mit 2:5 gegen den ETC Crimmitschau. Die Crimmitschauerinnen befanden sich auf Nordtour und gewannen bereits am Samstag beim Adendorfer EC mit 6:3. Im dritten Spiel des Wochenendes trafen der REV Bremerhaven und die Hannover Indians aufeinander. Hierbei behielten die Gastgeberinnen mit 3:1 die Oberhand.

SG HSV/EHCT 06 – ETC Crimmitschau 2:5 (2:1, 0:1, 0:3)
Tore: 0:1 Kopp (9.), 1:1 Jürgens (18.), 2:1 Mündt (19.), 2:2 Franke (36.), 2:3 Solawa (44./ÜZ), 2:4 Schulz (49.), 2:5 Walda (56.)

Personell arg gebeutelt präsentierten sich die Beach Girls im Heimspiel gegen den ETC Crimmitschau. Durch Krankheiten und berufliche Verpflichtungen war der Kader der SG auf 11 Feldspielerinnen geschrumpft, zudem fiel Sylvia Maguthova nach dem ersten Drittel verletzungsbedingt aus.
Und doch sorgten die „Deerns“ für mächtigen Alarm und bereiteten dem Tabellenführer aus Sachsen gehörig Probleme. Die Partie begann allerdings mit einer kapitalen Fehlentscheidung seitens der Schiedsrichter. Die Beach Girls trafen durch Berit Heider mit einem schönen Schuss die Latte und während einer der beiden Referees anzeigte, dass die zurückspringende Scheibe nicht im Kasten war, pfiff der Andere ab. Die Verwirrung war groß, doch unerklärlicherweise lief das Spiel weiter und Crimmitschau nutzte die sich bietende Kontergelegenheit durch Monique Kopp zum 0:1 (6.).
Die Moral der Beach Girls war aber intakt und sie kämpften sich zurück in die Partie. Nachdem beide Mannschaften gute Chancen ausgelassen hatten, drehte die SG kurz vor Ende des ersten Drittels die Partie. Lara Jürgens traf zunächst unter gütiger Mithilfe der Crimmitschauer Torhüterin zum 1:1 (18.), eine Minute später war Antje Mündt zur Stelle und staubte zur 2:1-Pausenführung ab. Es hätte aber gut und gerne auch 3:3 oder 4:4 stehen können.

Im zweiten Drittel übernahm Crimmitschau das Kommando und spielte seine ganze Klasse aus. Nur selten konnte sich die SG befreien, verteidigte dafür aber gut und hat mit Andrea Detmers einen echten Fels in der Brandung im Kasten stehen. Dennoch fiel der verdiente Ausgleich für den ETC durch Nicole Franke (36.). Vereinzelte Beach Girls-Konter brachten zwar Torgefahr, allerdings keinen Torerfolg.
Im letzten Drittel bot sich den rund 30 Zuschauern im Stellinger Eisstadion das gleiche Bild. Crimmitschau drückte, die Beach Girls verteidigten. Ausgerechnet Andrea Detmers unterlief dann der Spielentscheidende Fehler, als sie an einem Schuss von Jessica Solawa vorbeigriff und Crimmitschau in Überzahl in Führung ging (44.). im Stile des großen Meisterschaftsfavoriten spielte der ETC seine Klasse aus und profitierte dabei auch von den konditionell abbauenden Beach Girls, die dem kleinen Kader Tribut zollen mussten. Sandy Schulz (49.) und Linda Walda (56.) machten schließlich alles klar.

Beach Girls-Coach Lutz Wagner und sein Hamburger Pendant Guido Titzhoff waren nach dem Spiel dennoch zufrieden mit ihren Deerns, wie Wagner betonte: „Das erste Drittel war toll, was die Mädels gespielt haben und auch insgesamt war das ganz ordentlich. Leider fehlte uns am Ende die Kraft, um das Tempo des Zweitliga-Absteigers mitzugehen.“

Für die SG HSV/EHCT 06 steht nun eine zweiwöchige Pause an. Erst am 28.11. geht es weiter, dann mit einem Auswärtsspiel bei den Crocodiles Hamburg.

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Adendorfer EC – ETC Crimmitschau 3:6 (1:2, 2:2, 0:2)
Tore:  0:1 Schulz (17.), 0:2 Kopp (17.), 1:2 Hungerecker (18.), 2:2 Böther (23.), 2:3 Franke (26./ÜZ), 2:4 Vogt (27./ÜZ), 3:4 Wild (39.), 3:5 Schulz (45.), 3:6 Walda (56.)

Wie schon beim ersten Aufeinandertreffen zog der amtierende Meister den Kürzeren gegen den Absteiger. In einem rasanten ersten Drittel mit vielen Chancen waren es die Gäste, die durch einen Doppelschlag von Sandy Schulz und Monique Kopp in der 17. Minute in Führung gingen. Die AEC-Frauen blieben aber dran und glichen die Partie durch Tore von Pia Hungerecker (18.) und Benita Böther (23.) aus. In doppelter Überzahl brachte Nicole Franke (26.) Crimmitschau wieder in Front, ehe Maria Vogt in einfacher Überzahl  (27.) gar auf 4:2 erhöhte. Adendorf kämpfte und kam durch Franziska Wild kurz vor der zweiten Drittelpause nochmal heran.
Im Schlussdrittel schienen die Gäste aus Sachsen die größeren Reserven zu haben und kamen noch zu zwei weiteren Treffern von Schulz (45.) und Linda Walda (56.), so dass sie einen verdienten Sieg unter Dach und Fach brachten.

REV Bremerhaven – Hannover Indians 3:1 (1:0, 1:0, 1:1)
Tore: 1:0 Schrul (10.), 2:0, 3:0 Ledergerber (33./42.), 3:1 Fröchtling (43.)

Kommende Spiele
So., 23.11., 19 Uhr: Adendorfer EC- Crocodiles Hamburg