Rostock – Auch das zweite Gastspiel in Rostock bringt dem EHC Timmendorfer Strand keine Punkte. Zwar agierten die Beach Boys über weite Strecken auf Augenhöhe mit den Rostock Piranhas, doch am Ende kostete die totale Verweigerung der Defensive gepaart mit einem schwachen Schlussmann mögliche Punkte. Die Timmendorfer unterlagen am Ende mit 4:8 (2:2, 1:3, 1:3). Dennoch haben sich die Beach Boys nun endgültig für die Playoffs qualifiziert, da auch die Ritter Nordhorn (0:6 in Hannover) ihr Spiel verloren und nach Punkten nicht mehr an den Beach Boys vorbeiziehen können.

In Rostock erwischten die Timmendorfer einen Auftakt nach Maß. Binnen 39 Sekunden gingen sie mit 2:0 in Führung.  Zunächst sorgte Christian Herrmann für das 1:0 (6.), Moritz Meyer machte in Überzahl den zweiten Treffer (7.) des Abends. Doch schon im ersten Drittel offenbarten sich immer wieder Lücken in der Defensive, so dass die Piranhas schnell in die Partie zurück kamen. Petr Sulcik (14./Überzahl) und Christian Ciupka (16.) egalisierten noch im ersten Spielabschnitt die EHCT-Führung.

Ein ähnliches Bild zeigte sich den 1203 Zuschauern in der Rostocker Schillingallee im zweiten Drittel. Offensiv wussten die Beach Boys durchaus zu gefallen und hatten zahlreiche gute Möglichkeiten, defensiv war es dafür phasenweise vogelwild. Besonders der Slot, das gedachte Dreieck zwischen den Bullykreisen und dem Tor, wurde fast gar nicht verteidigt; immer wieder kamen die Piranhas so zu guten Abschlüssen. Die Folge waren drei Rostocker Tore im Mittelabschnitt durch Eric Haiduk (28./ÜZ), Artur Lemmer (39.) und Jens Stramkowski (40.). Den zwischenzeitlichen 3:3-Ausgleich für den EHCT hatte Patrick Saggau in Unterzahl erzielt (34.).

Auch im letzten Drittel wussten die Beach Boys offensiv zu überzeugen, doch die eklatanten Stellungsfehler in der Defensive, an denen sich auch Goalie Jan-Niklas Gebert beteiligte, machten es den Rostockern immer wieder zu leicht. Mit einem weiteren Doppelschlag zum 7:3 in der 51. Minute beendeten Sulcik und Lemmer endgültig die Hoffnungen auf Timmendorfer Punkte. In der 57. Minute markierte Lemmer mit seinem dritten Tor des Abends gar das 8:3, Michael Chvostek sorgte 19 Sekunden danach noch für etwas Ergebniskosmetik.

Trotz der erneut klaren Niederlage kann der EHC Timmendorfer Strand nicht mehr vom siebten Platz und damit von einem direkten Playoff-Rang verdrängt werden. Da Nordhorn bei den Hannover Indians mit 0:6 verlor, können die Ritter (30 Spiele, 20 Punkte) die Beach Boys (30/26) nicht mehr nach Punkten überflügeln und bleiben auf Grund des direkten Vergleiches hinter den Timmendorfern. Gleiches gilt für die Wedemark Scorpions (29/17), welche ebenfalls den direkten Vergleich verloren und gleichfalls auf maximal 26 Punkte kommen können.

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Doch in dieser Form und mit dieser Defensive haben die Beach Boys in den Playoffs, in denen voraussichtlich die Hannover Scorpions als Gegner warten, nichts zu suchen.

Statistik:
0:1 Herrmann (6.), 0:2 Mo. Meyer (7./ÜZ), 1:2 Sulcik (14./ÜZ), 2:2 Ciupka (16.), 3:2 Haiduk (28./ÜZ), 3:3 P. Saggau (34./UZ), 4:3 Lemmer (39.), 5:3 Stramkowski (40.), 6:3 Sulcik (51.), 7:3, 8:3 Lemmer (51./57.), 8:4 Chvostek (57.)

Strafen: Rostock 8 – Beach Boys 8
Zuschauer: 1203

Weitere Ergebnisse:
Hannover Scorpions – Crocodiles Hamburg 4:2
Hamburger SV – Harzer Falken 3:5
Hannover Indians – GEC Ritter Nordhorn 6:0

Tabelle Eishockey Oberliga Nord       
         
Pl. MannschaftSp.G3G2N1N0Diff.Pkt.
1.Hannover Indians29204326671
2.Hannover Scorpions30212078467
3.EC Harzer Falken29172376658
4.Rostock Piranhas29152396352
5.Crocodiles Hamburg29115112-1044
6.Hamburger SV29112412-841
7.EHC Timmendorfer Strand 063080220-4226
8.GEC Ritter3061023-10020
9.ESC Wedemark Scorpions2950222-11917
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