Timmendorfer Strand – Auch der vierte Versuch, die Harzer Falken zu schlagen, ging daneben. Stattdessen gab es eine verdiente 3:5-Niederlage. Bis zur zehnten Minute entwickelte sich vor 541 Zuschauern ein ausgeglichenes Spiel, ehe sich die Ereignisse überschlugen. Björn Reinke, der heute das Tor der Beach Boys hütete, ließ einen Schuss von Glusanok von der blauen Linie bei freier Sicht passieren. Von diesem Schock hatten sich die Gastgeber noch nicht erholt, da klingelte es zum zweiten Mal im Timmendorfer Gehäuse. Schwindt erhöhte nur 25 Sekunden nach der Führung auf 2:0. Der Rest des ersten Drittels verlief dann wieder ausgeglichen, mit leichten Vorteilen für die Gäste aus Braunlage.

Timmendorf kam engagiert aus der Kabine und machte gleich mächtig Druck. Während der ersten beiden Minuten wurden aber wieder einmal zwei klare Torchancen frei vor dem gegnerischen Goalie vergeben und die Drangphase ebbte ab. Danach fiel die Vorentscheidung. Erst nutzte Schwab eine Strafzeit für die Beach Boys bereits mit dem ersten Schuss nach acht Sekunden und vier Minuten später erhöhte Wittmann auf 4:0. Mitte des zweiten Drittels entglitt den Schiedsrichtern das Spiel immer mehr. Es wurden vermehrt Entscheidungen getroffen, die nur Kopfschütteln bei den Zuschauern hervorriefen. So auch kurz vor Schluss des Drittels, als Patrick Saggau Penalty-würdig gelegt wurde, der Pfiff aber ausblieb. So ging es in die zweite Pause.

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Das Schlussdrittel begann mit einer ungewöhnlichen Aktion. Die Schiedsrichter hatten es sich wohl anders überlegt und gaben nachträglich einen Penalty, der vor dem Beginn des Drittels ausgeführt wurde. Patrick Saggau verwandelte sicher zum 1:4. Danach begann das Drittel offiziell. Kurz darauf erzielte Wittmann mit seinem zweiten Tor das 1:5. Anschließend ging es turbulent weiter, denn innerhalb kurzer Zeit wurden drei Timmendorfer auf die Strafbank geschickt, während ähnliche Vergehen – sehr zum Unmut der Timmendorfer Fans – bei den Harzer Falken ungeahndet blieben. So mussten die Beach Boys mehr als eine Minute in doppelter Unterzahl überstehen, was mit viel Einsatz auch gelang. Danach fanden die Gastgeber wieder besser ins Spiel. Durch Jesper Delfs (53.) und Thorben Saggau (57., in Überzahl) konnten sie das Ergebnis noch erträglich gestalten. Weitere Tore wollten nicht mehr fallen, selbst ein mehr als einminütiges Spiel mit sechstem Feldspieler brachte keinen Erfolg.

In der Pressekonferenz bewerteten beide Trainer das Ergebnis als gerecht. Timmendorfs Henry Thom äußerte sich zu den Gründen für die Niederlage: „Zum einen konnten wir am Donnerstag das letzte Mal trainieren, weil wir danach keine Eiszeit mehr bekommen haben, zum anderen mussten wir mehrere kurzfristige Absagen hinnehmen. Dadurch konnten wir die Reihen nicht so spielen lassen, wie wir es im Training geübt hatten. Wir haben die ersten beiden Drittel verschlafen, waren immer einen Tick zu spät. Im letzten Drittel sind die Jungs dann noch einmal gut zurückgekommen.“
Als Fazit bleibt eine verdiente Niederlage, die aufgrund der Art und Weise nicht viele Hoffnungen für die Play-Offs macht.

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