Timmendorfer Strand – Drei Spiele, drei Niederlagen – so die bittere Bilanz des EHC Timmendorfer Strand in den bisherigen Spielen der Playoffs. Gegen die Hannover Scorpions spielt man größtenteils auf Augenhöhe, doch in den entscheidenden Momenten ist der amtierende Meister den Beach Boys einen Schritt voraus. Nun soll aber am Freitag (20 Uhr) zumindest ein Heimsieg dabei herausspringen. Doch die Partie könnte nach den Vorkommnissen in den Schlussminuten zu einem richtig heißen Tanz werden.

Faustschläge, verbale Entgleisen, Stockstich, Schreie im Kabinentrakt: die Schlussminuten in Spiel drei hatten es wahrlich in sich. Nicht nur, dass sich Robin Marek und Keven Gall beim Stand von 5:1 für Hannover noch große Strafen abholten (HL-SPORTS) berichtete, auch sonst ging es noch ganz gut ab. Zahlreiche verbale Auseinandersetzungen auf dem Eis und auf dem Weg in die Kabine folgten. Sollte sich die Stimmung auch auf das vierte Spiel übertragen, dann ist ein heißer Tanz garantiert

In den bisherigen Duellen haben die Beach Boys zwei Problemfelder. Das Eine ist die katastrophale Chancenverwertung. 96mal schossen die Timmendorfer auf das Tor,  fünfmal trafen sie ins Netz. Nur jeder 20. Schuss (Quote 5,2%) war damit ein Treffer, deutlich zu wenig, um damit eine Playoff-Serie zu gewinnen. Zum Vergleich: die Scorpions feuerten „nur“ 79 Schüsse ab, trafen dabei aber zwölfmal. Das dritte Spiel steht dafür exemplarisch: während die Beach Boys in der Anfangsphase gleich vier Hochkaräter inklusive eines Penalty-Shots versiebten, war schon der zweite gefährliche Torschuss der Scorpions ein Volltreffer.

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Damit einhergehend ist ein zweites Problem bei den Beach Boys, denn die Goalie-Leistungen könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Dennis Korff und Jimmy Hertel drei starke bis überragende Vorstellungen lieferten, spielt Jan-Niklas Gebert (Foto) „nur“ solide. Zwar sind ihm, mit Ausnahme zweier Treffer am Dienstag, die Gegentore kaum anzulasten, aber er gewinnt auch keine Spiele im Alleingang, so wie es Hertel im zweiten Aufeinandertreffen getan hat. Dieser Qualitätsunterschied macht sich enorm bemerkbar.

Die Frage ist nun, ob es die Beach Boys schaffen zumindest die Chancenauswertung zu verbessern. Wenn ihnen das gelingt, dann ist zumindest ein Sieg noch möglich.
Verzichten muss Trainer Henry Thom dabei auf Verteidiger Vojtech Suchomer, der nach seiner Spieldauerdisziplinarstrafe vom Dienstag gesperrt ist. Dafür kehren Tibor Uglar nach Sperre, Dennis Overbeck nach Krankheit und Thorben Saggau wohl wieder zurück in den Kader.

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