Nürnberg – Mit einem blauen Auge sind die Hamburg Freezers davon gekommen. Zwar verlor die Mannschaft von Serge Aubin deutlich mit 0:5 (0:0, 0:3, 0:2) bei den Thomas Sabo Ice Tigers und rutschte auf den vierten Platz ab, hat das Heimrecht in der ersten Playoff-Runde aber sich. Verfolger Düsseldorf verlor nämlich mit 2:5 in Berlin.
Ausgeglichen präsentierte sich das erste Drittel mit Chancen auf beiden Seiten, doch die Torleute Jochen Reimer und Sebastien Caron hielten ihren Kasten sauber. Im zweiten Abschnitt übernahm Nürnberg klar die Initiative, drückte die Freezers ins eigene Drittel und war im Powerplay (2/2 in den zweiten 20 Minuten) enorm effektiv. Steven Reinprecht (27./ÜZ), Patrick Reimer (30.) und Alexander Oblinger (33./ÜZ) schossen ein 3:0 für Nürnberg heraus. Unmittelbar nach dem dritten Treffer wechselte Aubin den Goalie und Nachwuchsmann Maximilian Franzreb gab sein Debüt in der DEL.
Dieses Debüt gestaltete der 18jährige auch sehr ordentlich, doch im letzten Drittel musste er dennoch zweimal hinter sich greifen. Kyle Klubertanz (44.) und Patrick Reimer (50.) in Überzahl schossen am Ende den klaren 5:0-Sieg heraus. Die Freezers bäumten sich nochmal gegen deutliche Niederlage auf, ein Tor war ihnen aber nicht vergönnt. Darüber hinaus verlor Kevin Clark seine Führung in der Scorerwertung, da sein Verfolger Steven Reinprecht an vier der fünf Ice Tigers-Tore beteiligt war und nun genau einen Punkt mehr erzielt hat.
Am Sonntag steht dann das Finale um den dritten Platz an. Mit einem Sieg in Ingolstadt würden die Freezers den dritten Rang übernehmen.
Stimmen
Serge Aubin (Trainer Hamburg Freezers):“Gratulation an Nürnberg, sie waren heute klar das bessere Team. Ich denke im ersten Drittel war es ein ausgeglichenes Spiel zwischen zwei guten Mannschaften. Ab dem zweiten Durchgang haben uns die Nürnberger dann in Überzahl den Zahn gezogen und eiskalt ihre Chancen genutzt. Ich will nicht nach Ausreden suchen, aber es ist nachvollziehbar, dass die letzten Wochen nicht spurlos an den Jungs vorübergegangen sind. Für mich war Maximilian Franzreb heute der einzige positive Aspekt im Spiel. Er hat seine Sache hervorragend gemacht.“
Kevin Schmidt (Verteidiger Hamburg Freezers): „Im zweiten Durchgang haben wir aus irgendwelchen Gründen den Faden verloren und sind nicht mehr unserer Strategie gefolgt. Nürnberg hat ein starkes Team und konnte diese Phase zu drei schnellen Toren nutzen. Das war der Knackpunkt im Spiel. Vielleicht waren sie heute einfach ein bisschen hungriger als wir.“
Maximilian Franzreb (DEL-Debütant Hamburg Freezers): „ Als Serge mich auf das Eis geschickt hat, hatte ich erst schon etwas weiche Knie. Nach den ersten Schüssen hatte sich das aber schnell erledigt und ich war gut in der Partie. Für mich ist mein erster DEL-Einsatz eine Riesensache, auch wenn ich natürlich lieber gewonnen hätte.“