Timmendorfer Strand – Auf der gestrigen Pressekonferenz nach dem Oberliga-Spiel des EHC Timmendorfer Strand 06 gegen den Rostocker EC, welches die Beach Boys mit 3:8 verloren haben, wurde bekanntgegeben, dass Trainer Michael Mai ab sofort nicht mehr Trainer der Timmendorfer ist. Dieses hat nichts mit der hohen Niederlage gegen die Piranhas zu tun, sondern ist eher der beruflichen Situation von Mai geschuldet. Mai ist selbstständig und hat nicht mehr die Zeit, um sich voll und ganz auf das Team zu konzentrieren. Mai war Anfang der Saison kurzfristig eingesprungen und wollte den Trainer-Job nur für ein bis zwei Spiele übernehmen. Dass jetzt eine halbe Saison daraus geworden ist, schuldet der Tatsache, dass bisher keine Alternative für den Posten gefunden wurde. Der gebürtige Lübecker, dessen Spitzname "Neger" ist, war Mann der ersten Stunde in Sachen Eishockey an der Ostsee. In insgesamt 16 Spielzeiten schoss er 76 Tore und legte 226 für seine Mitspieler vor. Jetzt tritt er ebenfalls als Trainer vom Eis.

Wer Nachfolger von Mai wird, möchte der Verein nach den Weihnachtsfeiertagen bekannt geben. HLSports.de wird darüber berichten.

Ebenfalls wurde auf der Pressekonferenz auch von einer Spenden-Aktion der EHCT-Fans berichtet. Hier wird momentan Geld für die Finanzierung eines neuen Spielers gesammelt. Vielleicht könnte hier eine Rückkehr des Publikum-Lieblings Jeff Maronese zustande kommen, der die letzten drei Jahre bei den Beach Boys spielte und dabei in 70 Spielen 61 Tore schoss. Der 26-jährige Kanadier spielt zurzeit beim Portage College in Kanada und würde in Timmendorf auf viele Fans und Freunde treffen. Hans Meyer, Präsident des EHCT 06 wollte dieses auf Anfrage von HLSports.de nicht bestätigen, aber auch nicht dementieren. Bis zum 31. Januar 2013 gibt es noch die Möglichkeit, auf dem Transfermarkt tätig zu werden.
"Wir müssen auf jeden Fall mehr Sicherheit in der Verteidigung und im Tor herstellen", so Meyer gegenüber HLSports.de. Das Erreichen der Endrunde ist ziemlich sicher und hier möchten die Timmendorfer Kufenflitzer dann richtig angreifen. Der Meister-Titel ist, laut Meyer, das Ziel. So ganz abwegig ist das nicht. Hat man doch im Spiel gegen Rostock zwei Drittel sehr gut mitgehalten und war sogar oftmals spielbestimmende Mannschaft. Zur Drittelpause stand es zwar 0:2 für die Piranhas, aber der EHCT lief nach einem Schock-Tor von Karol Bartanus in der ersten Minute einem Rückstand hinterher. Viele Chancen wurden leider vor dem Tor der Rostocker vergeben und so war auch eine Zwei-Spieler-Überzahl von Rostock die Folge des 0:2 durch Petr Sulcik in der 18. Minute.

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Im zweiten Drittel zeigten die Beach Boys, wer Herr im Hause sein sollte. Thorben Saggau verkürzte 50 Sekunden nach der Pause auf Zuspiel von Kenneth Schnabel und Marcus Klupp zum 1:2. Timmendorf verpasste lange den Ausgleich zu machen, der dann aber letztlich doch noch vor der Pause fiel. Jari Voutilainen, nach Assist von Christian Herrmann, glich zum längst fälligen 2:2 in der 39. Minute aus und nur 39 Sekunden später ließ Marco Meyer nach einem schönen Pass von David Rutkowski die 795 Zuschauer im Timmendorfer Eistempel jubeln. 3:2 nach 0:2 vor dem letzten Drittel.

Die Stimmung in der Halle stieg und so ging es in das letzte Drittel. Elf Sekunden waren nach der Pause gespielt, da schlug es im Tor von Heiko Föllmer ein und Rostock konnte durch Paul Stratmann das 3:3 markieren. Eric Haiduk (48.) und Anton Marsall (51.) sorgten für weitere Ernüchterung an der Ostsee. Nach zweimaliger überstandener Unterzahl ging es dann aber Schlag auf Schlag und Schiedsrichter Daniel Ratz trug sein Übriges dazu bei. Mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe gegen Paul Paepke und einer weiteren Strafe gegen Thorben Saggau wegen angeblichem Beinstellen war es erneut Marsall in der 57. Minute, der die Beach Boys endgültig mit nur drei Feldspielern auf die Verliererstraße brachte. Die 200 mitgereisten Rostocker durften dann durch Keven Frank (58.) und erneut Marsall (59.) zwei weitere Überzahltore und den 3:8-Endstand bejubeln.

Bei 11:6 Strafen und insgesamt 59 Minuten der Timmendorfer gegenüber 20 Minuten, die die Piranhas in die Box mussten, am Ende ein bitteres Ergebnis, was in der Höhe eindeutig zu hoch gegen den EHCT ausfiel. Am nächsten Freitag empfängt der EHCT 06 den Adendorfer EC im Derby an der Ostsee. Hier wird dann auch der neue Trainer neben Jörg Dittrich an der Bande stehen. Man darf gespannt sein, wen der sympathische Verein präsentieren wird.

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