Düsseldorf – Die Hamburg Freezers waren nah dran an einer Vorentscheidung in der Viertelfinal-Serie gegen die Düsseldorfer EG, doch die Mannen von Serge Aubin scheiterten an sich und DEG-Goalie Tyler Beskorowany. So feiert Düsseldorf einen knappen und glücklichen 2:1 (0:0, 2:1, 0:0)-Heimsieg und kann die Serie ausgleichen.

Zu Spielbeginn war den Freezers kaum anzumerken, dass am gestrigen Abend sieben Spieler fehlten. Zwar brauchten die Gefrierschränke, bei denen Sam Verelst (sonst Bremerhaven) in den Kader aufrückte, ein paar Minuten, um auf Betriebstemperatur zu kommen, doch dann übernahmen die Hamburger die Initiative. Doch zahlreiche gute Chancen, allen voran von Kevin Clark, blieben ungenutzt, da DEG-Goalie Tyler Beskorowany einen Sahnetag erwischt hatte. Auf der Gegenseite verlebte Sebastien Caron insgesamt ein ruhiges erstes Drittel .Der Kanadier musste nur gegen Ende einmal ernsthaft eingreifen. So ging es mit einem 0:0 in die erste Pause.

Auch zu Beginn des zweiten Drittels bestimmten die Freezers weitestgehend das Geschehen, ehe dann die kalte Dusche folgte. Ken Andre Olimb war bei Düsseldorfer Überzahl auf einmal frei und markierte das 1:0 in der 31. Minute. Die Freezers waren aber keineswegs geschockt, nur dreieinhalb Minuten später gelang Adam Mitchell nach feiner Einzelleistung der 1:1-Ausgleich. Doch auch dieser Spielstand sollte nicht lange Bestand halten, nach einem kapitalen Schnitzer im Spielaufbau der Hamburger nutzte die DEG die sich bietende Überzahl. Alexander Thiel traf zum 2:1 (37.).

Im letzten Drittel war die Überlegenheit der Freezers dahin, doch es gab immer wieder Chancen. Doch Beskorowany sollte am Ende mit 35 Saves der Garant für den Düsseldorfer Sieg. Sein Teamkollege Travis Turnbull hätte in der 57. Minute per Penalty alles klar machen können, scheiterte aber an Caron. In der Schlussminute nahm Serge Aubin seinen Goalie vom Eis, doch am Spielstand sollte sich nichts mehr ändern. Die Niederlage ist unglücklich, aber wie so oft bewahrheitet sich der Satz „Wer sie vorne nicht macht, bekommt sie hinten rein.“
Somit geht es am Freitag (19.30 Uhr) mit Spiel fünf in der Hamburger O2-World weiter.

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Als erstes Team haben die Grizzly Adams Wolfsburg das Halbfinale erreicht. Der Tabellensiebte gewann mit 4:3 gegen den Hauptrunden-Zweiten EHC Red Bull München und „sweepte“ die Bullen mit 4:0 aus den Playoffs. Eine Vorentscheidung konnte Ligaprimus Adler Mannheim herbeiführen. Die Kurpfälzer gewannen in Nürnberg mit 3:0 und führen die Serie nun mit 3:1 an. Ein Serienausgleich gelang den Iserlohn Roosters. Die Sauerländer fegten den ERC Ingolstadt mit 5:0 vom Eis und markieren ihren zweiten Sieg.

Stimmen
Serge Aubin (Trainer Hamburg Freezers): „Beide Torhüter haben heute fantastisch gespielt. Wir hatten genügend Chancen und hätten meiner Meinung nach den Sieg verdient gehabt. Aber so ist es halt manchmal, wenn man auf einen Keeper trifft, der einen Lauf hat. Trotz der Niederlage fahren wir mit einem positiven Gefühl nach Hause. Der Einsatz und die Spielfreude haben absolut gestimmt. Jetzt bereiten wir uns auf Freitag vor.“

Christof Kreutzer (Trainer Düsseldorfer EG): „Es war ein sehr enges Spiel heute mit vielen Chancen auf beiden Seiten. Beide Torhüter haben jedoch ganz stark gehalten. Ich bin natürlich zufrieden mit meiner Mannschaft, für die es nicht ganz so einfach nach der unglücklichen Niederlage in Hamburg war. Deswegen war der Sieg sehr wichtig für uns.“

Thomas Oppenheimer (Stürmer Hamburg Freezers): „Ich muss den Hut ziehen vor der Mannschaft. Wir haben gut gespielt heute. Einzig der Fehler vorm zweiten Gegentor, der darf halt nicht passieren. Da dürfen wir nicht eine 4-gegen-2-Situation zulassen. Ansonsten haben wir heute alles auf dem Eis gegeben, was möglich war. Der Puck wollte einfach kein weiteres Mal reingehen. Aber wenn wir so spielen, dann gewinnen wir am Freitag auf jeden Fall.“

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