Hamburg – Davon hat jeder Eishockey-Profi schon als Kind geträumt: Spiel 7 in den Playoffs. Am Dienstag, den 24. März, ist es soweit. Um 19.30 Uhr empfangen die Hamburg Freezers die Düsseldorfer EG zum siebten und entscheidenden Duell dieser hart umkämpften Viertelfinalserie. Es ist ein historisches Spiel: Denn zum ersten Mal spielen die Freezers in ihrer Vereinsgeschichte ein siebtes Spiel.
„Es geht um Alles oder Nichts. Nur der Sieger kommt weiter“, brachte es Cheftrainer Serge Aubin auf den Punkt. „Wir müssen alles geben, was wir haben. Ich glaube an meine Mannschaft. Wenn wir umsetzen, was wir uns vorgenommen haben, wird alles gut laufen.“
Von einer Drucksituation will Aubin nichts wissen. „Dies ist ein besonderer Moment, kein Druck“, sagte der Coach. „Die Spieler sollen diese Partie genießen und Spaß haben. Und diese Spielfreude müssen wir aufs Eis bringen.“
Das gelang den Freezers in den bisherigen drei Heimspielen sehr gut. Zum Auftakt gewannen sie deutlich mit 4:0. In Spiel 3 verzeichneten sie einen 3:2-Erfolg und in Spiel 5 behielten die Hamburger mit 4:2 die Oberhand.
Auch die Spieler der Hamburger sind optimistisch, dass sie die nächste Runde der Playoffs erreichen werden. „Ich freue mich auf dieses Spiel. Es ist mein erstes Spiel 7 seit ich 18 Jahre alt war. Damals habe ich gewonnen und das will ich wieder tun“, meinte Kevin Schmidt.
Der Verteidiger weiß also aus eigener Erfahrung, worauf es in einem solchen Entscheidungsspiel ankommt. Er ist froh, die Hamburger Fans im Rücken zu haben: „Es ist sehr emotional, solch ein Spiel vor den eigenen Fans austragen zu können. Das kann ein großer Vorteil sein.“
Ein weiteres Plus aus Hamburger Sicht ist die Entscheidung der DEL, Christoph Schubert nach seiner Spieldauerdisziplinarstrafe am vergangenen Sonntag nicht länger zu sperren. Somit steht der Kapitän am Dienstag mit auf dem Eis. Fehlen werden allerdings weiterhin die Langzeitverletzten Jerome Flaake, Dimitrij Kotschnew, Patrick Pohl, Bretton Stamler, Brett Festerling und Phil Dupuis.
Und eben ihr Fehlen ist der Grund, warum Aubin überzeugt davon ist, dass die DEG unter enormem Druck steht: „Die Düsseldorfer sehen sich gern als der Außenseiter in dieser Serie. Dabei sind wir es, die auch am Dienstag wieder auf sechs Stammkräfte verzichten müssen.“
Die Rollen sind demnach verteilt, die Kufen geschliffen und der Masterplan zum Gewinn von Spiel 7 ist fest in den Hamburger Köpfen verankert. Dann steht einer großen Eishockey-Party am Dienstagabend ja nichts mehr im Wege.