Hamburg – Es war die beste Turnierleistung der Deutschen Eishockey Nationalmannschaft bei diesem Turnier, doch am Ende wurde sie nicht mit einem Sieg belohnt. Deutschland unterlag Schweden nach hartem Kampf mit 3:4 (1:2, 1:0, 1:2) und muss die Hoffnungen auf das Viertelfinale endgültig begraben. Eine 22minütige Spielunterbrechung sorgte für Erheiterung in der Halle und an den TV-Geräten Gleiches gilt auch für Dänemark, das bereits am Dienstag mit 2:5 (0:2, 1:1, 1:2) gegen Russland verlor.
Schlimmes war befürchtet worden vor dem Duell mit Schweden, schließlich ist die Mannschaft der Tre Kronor mit viel Talent gesegnet. Allein 13 Spieler im Kader verdienen ihr Geld in der NHL, weitere fünf in der russischen KHL. Doch der Spielbeginn war nicht so, wie man das bei den Skandinaviern erhofft hatte. Die Schweden verzeichneten zwar mehr Schüsse, Deutschland hielt kämpferisch und spielerisch dagegen. Nach elf Minuten sorgte ein Riss in einer Plexiglasscheibe nach einem Hospelt-Check für die eingangs erwähnte, lange Unterbrechung. Nach dieser wurde Deutschland kalt erwischt.. Oscar Möller (12.) und NHL-Legionär Joakim Lindström (13.) schossen ein 2:0 für Schweden heraus.
Doch im Gegensatz zum Sonntag, als Deutschland sich nach einem Rückstand förmlich ergab, war diesmal wenig davon zu sehen. Mannheims Marcus Kink sorgte in der 16. Minute für Jubel und traf in Überzahl zum 1:2. Zum Ende des Drittels musste allerdings Daschner mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vorzeitig zum Duschen.
Jedoch zeigte sich das deutsche Unterzahlspiel verbessert, die Mannschaft von Pat Cortina überstand die fünfminütige Unterzahl und blieb im Spiel. So durfte in der 30. Minute Freezers-Stürmer Nico Krämmer jubeln, der nach toller Einzelleistung das 2:2 markierte. Und danach hatte Deutschland durch Reimer sogar die Chance auf die Führung, der aber scheiterte.
Ein Geniestreich von NHL-Verteidiger John Klingberg brachte Deutschland dann aber auf die Verliererstraße. Der Verteidiger von den Dallas Stars fälschte einen Schuss unhaltbar in den Torwinkel ab (43.). Und sechs Minuten später machte Oscar Möller, mit vier Punkten bester Mann des Spiels, im Alleingang alles klar. Deutschland probierte zwar nochmal alles, hatte in den letzten sieben Minuten gefühlt mehr Torchancen als vorher bei der gesamtem WM, kamen durch Plachta aber nur noch zum 3:4-Anschlusstreffer (55.).
Die Freezers-Stürmer Thomas Oppenheimer und Nico Krämmer (beide im Bild) durften diesmal gemeinsam im vierten Block ran. Während Krämmer mit seinem ersten WM-Tor und vielen Aktionen einen sehr guten Eindruck in der starken Reihe machte, war Oppenheimer bis auf eine kleine Strafe unauffällig.
Für Deutschland geht es heute um 20.15 Uhr gegen Lettland weiter, ein Sieg, welcher bei einer ähnlichen Leistung absolut im Rahmen des Möglichen ist, könnte Deutschland einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt bescheren.
Bereits am Dienstag musste Dänemark die vierte Niederlage einstecken. Gegen Rekordweltmeister Russland gab es die erwartete, klare Niederlage. Artemi Panarin (11.) und Sergei Mozyakin (14.) hatten frühzeitig die Zeichen auf Sieg gestellt. Dänemark kämpfte zwar, mehr als der zweimalige Anschluss durch Morten Green (30.) und Thomas Spelling (50.) war aber nicht drin. Russland dominierte und blieb immer in Führung. Das zwischenzeitliche 3:1 erzielte Evgeni Dadonov (39.), die weiteren Treffer markierten Mozyakin und Vladimir Tarasenko (jeweils 58.).
Morten Madsen und Julian Jakobsen konnten sich trotz 20 bzw. 22 Minuten Eiszeit nicht in Szene setzen. Für Dänemark geht es im Duell mit Norwegen (ebenfalls heute um 20.15 Uhr) schon um alles.