Hamburg – Die Crocodiles Hamburg haben das Heimspiel in der Oberliga Nord gegen die EXA Icefighters Leipzig am Sonntagnachmittag mit 5:2 (3:1, 1:1, 1:0) gewonnen. Mit 0:5 (0:1, 0:2, 0:2) verloren die Piranhas des Rostocker Eishockey-Clubs bei den Saale Bulls des MEC Halle 04.
Crocodiles bezwingen Leipzig
Trainer Jacek Plachta stand beim vierten Aufeinandertreffen mit den Leipzigern nach zweiwöchiger Verletzungspause wieder Dennis Reimer zur Verfügung. Tom Kübler, Brian Bölke, Max Schaludek, Rico Rossi und Dominic Steck mussten hingegen passen.
Dass Dennis Reimer ein wichtiger Bestandteil der Hamburger ist, zeigte der Stürmer gleich im ersten Wechsel. Im gegnerischen Drittel eroberte der 27-Jährige die Scheibe im gegnerischen Drittel, bediente Norman Martens, und dessen Schuss von der blauen Linie fälschte schließlich Victor Östling ab – das 1:0 für die Hausherren nach nur 20 Sekunden. Ein Traumstart für die Crocodiles, doch die Icefighters schlugen zurück. In Überzahl war Florian Eichelkraut zur Stelle und glich aus (3.). Die hellwachen Hamburger ließen sich davon nicht aus dem Konzept bringen. Hartes Körperspiel und hohe Laufbereitschaft bescherten dem Team von Jacek Plachta schnell weitere Chancen. Diese nutzten Thomas Zuravlev (6.) und André Gerartz (9.) zur erneuten Führung. Mit dem 3:1 gingen die Teams in die Kabine.
Im zweiten Spielabschnitt machte die Mannschaft um Kapitän Norman Martens genau da weiter, wo sie aufgehört hatten, und feierten in der 30. Minute den nächsten Torerfolg. André Gerartz wurde von Michal Bezouska im Fallen bedient und der 27-Jährige schnürte seinen Doppelpack. Statt durch den Treffer weiter Aufwind zu bekommen, folgte die erste schwächere Phase der Hamburger, die Leipzig durch Robin Slanina prompt nutzte und den Anschluss erzielte (32.). Bis zur Pause erspielten sich die Gäste in dieser Phase mehr Chancen, doch Kai Kristian und seine Vorderleute konnten weitere Gegentore verhindern.
Im letzten Drittel gelang den Hanseaten erneut ein Blitzstart: Im ersten Wechsel setzte sich Harrison Reed über die rechte Seite durch und überwand Leipzigs Patrick Glatzel zum 5:2 (41.). Das frühe Tor nahm den Icefighters den Wind aus den Segeln, sodass die Crocodiles die Führung über die Zeit bringen konnten.
„Ich habe heute ein gutes Spiel von beiden Seiten gesehen, ein schnelles, körperbetontes Spiel. Wir haben uns vor dem Spiel sehr viel vorgenommen und sind gut aus der Kabine gekommen. Die ersten 30 Minuten waren sehr gut. Dann hatten wir zehn Minuten, wo ein paar Sachen nicht optimal gelaufen sind. Da hatte Leipzig mehr Chancen. Aber sonst war es ein sehr gutes Spiel von uns. Wir waren läuferisch sehr stark, haben die Scheibe laufen lassen und in den richtigen Zeiten die Tore geschossen“, sagte Plachta.
Piranhas verlieren in Halle das Spiel und Tom Pauker
Am Sonntag hatten die Rostocker im ersten Drittel die Mehrzahl der Schüsse, das vorerst einzige Tor gelang jedoch Halle. Bitter: Nach 17 Minuten erhielt Stürmer Tom Pauker nach einem Knie-Check eine Spieldauer-Disziplinarstrafe und musste vom Eis. Er fehlt somit auch gegen Leipzig.
„Wir hatten unsere Möglichkeiten, konnten aber leider keine nutzen“, so REC-Mannschaftsleiter Dirk Weiemann. „Die ersten drei der fünf Minuten Unterzahl konnten wir schadlos überstehen. Es wird jetzt aber sehr schwer für uns.“
Die Piranhas überstanden zwar die Unterzahl ohne weiteres Gegentor, mussten später aber dennoch das 0:2 und 0:3 hinnehmen. Weiemann: „Das ist eine Kraftfrage. Die Einsatzzeiten für unsere wenigen Spieler werden immer länger, dann passieren irgendwann auch Unkonzentriertheiten.“
Im Schlussdrittel „versuchten wir noch mal alles. Leider blieb uns heute ein Tor versagt. Die Jungs haben gerackert und waren am Ende k. o. Am Dienstag wird dann Jayden Schubert zurückkommen. Eventuell langt es dann nach Verletzung auch schon für Lukas Koziol. Dann werden wir wieder neu angreifen“, ist Weiemann zuversichtlich.
Durch den überraschenden 8:6-Sieg des Herforder EV gegen Tabellenführer Hannover Scorpions ist der Pre-Playoff-Platz erst einmal wieder futsch.
Texte: Crocodiles/Arne Taron (NNN-Redaktion)/rk