Hamburg/Rostock – Die Nordclubs in der Oberliga Nord erzielten am Freitag erneut unterschiedliche Ergebnisse. Während die Crocodiles ihr Heimspiel gewannen und auf Platz zwei kletterten, steckten die Piranhas eine weitere Niederlage ein und stehen auf einem Abstiegsrang.
Vierter Saisonsieg
Die Crocodiles Hamburg haben auch das vierte Spiel der neuen Saison für sich entschieden. Gegen die Füchse Duisburg gewannen die Hamburger am Freitagabend mit 6:1 (0:1, 3:0, 3:0).
Es stand das gleiche Team auf dem Eis, das am vergangenen Dienstag das Derby gegen die Hannover Indians gewann.
Die 720 Fans im Eisland Farmsen sahen allerdings ein völlig anderes Gesicht des Teams. Schwache Zweikampfführung, wenig Laufbereitschaft und Fehler am laufenden Band. Die logische Konsequenz war die Führung der Gäste, die Oula Uski per Powerplaytreffer besorgte (11.).
Die Hausherren kamen erst im zweiten Drittel in die Partie, setzten den Aufsteiger dann aber auch ordentlich unter Druck. Jan Tramm sorgte für den Ausgleich (22.), Max Schaludek traf zur Führung (31.) und Philip Kuschel erhöhte auf 3:1 (35.).
Die Gegenwehr der Duisburger ließ nach, als Harrison Reed in doppelter Überzahl nach nur 18 gespielten Sekunden im Schlussabschnitt auf 4:1 erhöhte. Die Crocodiles hatten in der Offensive mehr Platz und nutzten das aus. Mit seinem zweiten Treffer stellte Schaludek auf 5:1 (46.) und Juuso Rajala setzte mit einem Schuss aus der Drehung den Schlusspunkt (48.).
„Wir haben das erste Drittel verschlafen, da waren wir nicht bereit. Das darf uns nicht passieren. Im zweiten Drittel konnten wir den Schalter umlegen und am Ende auch souverän gewinnen“, sagte Croco-Verteidiger Jan Tramm.
1:4 gegen Hamm
Die Rostock Piranhas verloren am Freitagabend in der Oberliga Nord gegen die Hammer Eisbären mit 1:4 (0:1, 0:0, 1:3).
Nach einem recht ausgeglichenen Beginn hatte man angesichts der Chancen (Hahn/2. daneben, 3. Außenpfosten, Pauker/10. vorbei sowie Dansereau ans Außennetz) den Eindruck, der REC habe alles im Griff. Doch das bis zur ersten Pause einzige Tor erzielten etwas überraschend die Gäste. Bei den Ostseestädtern fehlte hingegen vorn der letzte Gedanke.
Den Mitteldurchgang begann der REC ganz gut (Pauker scheiterte zweimal am Keeper/22.), doch er tat sich weiter sehr schwer vor dem gegnerischen Tor. Das war zu fehlerbehaftet und ungefährlich, es mangelte an Ideen, Druck und Effizienz, so dass die Fans die Mannschaft mit Pfiffen in die zweite Pause verabschiedeten. Zumal auch Hamm dem 2:0 näher war. So traf Dotter den Pfosten (32.).
Der Eindruck bestätigte sich im letzten Drittel. Brett Parnham gelang nur noch das Ehrentor. Das war ein uninspirierter Auftritt der Rostocker. Auch in der einzigen Überzahl wurde grottenschlecht agiert. Dafür gab es auch nach der Schlusssirene Pfiffe des enttäuschten Anhangs.
Piranhas Headcoach Chris Stanley: „Das war 60 Minuten lang eine katastrophale Leistung von uns. Wir haben nie zu unserem Spiel und zu unserer Einstellung gefunden. Während Hamm ein sehr gutes Spiel machte, ist uns nahezu nichts gelungen. So dürfen wir zu Hause nicht auftreten.“
Am Sonntag geht es für die Hamburger bei den Hammer Eisbären weiter. Die Piranhas sind bei der EG Diez-Limburg zu Gast.