Hamburg – Die Crocodiles Hamburg haben das Heimspiel gegen die Rostock Piranhas am Sonntagnachmittag mit 5:4 (1:2/3:2/1:0) gewonnen und damit den dritten Sieg in Folge eingefahren. Bereits am Freitagabend waren die Crocodiles beim Auswärtsspiel bei den Herforder Ice Dragons mit 7:2 (2:0/3:1/2:1) erfolgreich.
Heimsieg gegen die Piranhas
Trainer Henry Thom musste seine Reihen vor dem Duell der nördlichsten Oberligisten nicht mehr umbauen. Da Patrick Saggau, Tobias Schmitz und Dominik Lascheit erneut ausfielen, stand dem Coach der Hamburger der gleiche Kader zur Verfügung, der am Freitag in Herford mit 7:2 gewann.
Den Schwung aus der Partie bei den Ice Dragons konnten die Spieler um Kapitän Norman Martens nicht mitnehmen. Viele Fehlpässe und wenig Laufbereitschaft prägten das Spiel der Hausherren, die Führung erspielten sich die Crocodiles dennoch. Max Schaludek fälschte einen Schuss von Carl Zimmermann zum 1:0 ab (9.). Der mit lediglich 13 Feldspielern angereiste Kader der Piranhas wehrte sich allerdings und schlug in Überzahl durch Tom Pauker zurück (11.). In der 18. Minute liefen sich zwei Hamburger im Aufbau gegenseitig um, wodurch Kilian Steinmann und Lukas Koziol ohne Gegenspieler vor dem Gehäuse von Torwart Nils Kapteinat auftauchten und auf 1:2 stellten.
Im zweiten Spielabschnitt zeigten die Gastgeber ein anderes Gesicht und glichen schnell durch einen Nachschuss von Tobias Bruns (23.) wieder aus. Die Rostocker schlugen allerdings zurück und eroberten knapp zwei Minuten später die Führung zurück (24.). Hamburg reagierte mit wütenden Angriffen, die Rostock schließlich nicht mehr abwehren konnte: Thomas Zuravlev (30.) sorgte für den Ausgleich und Victor Östling eroberte in Überzahl die Führung zurück (32.). Diese hatte aber nicht bis zur Pause Bestand. Ex-Krokodil Gianluca Balla fing einen Pass der Crocodiles ab und netzte zum 4:4 ein (39.).
Im letzten Drittel ließen beide Mannschaften hinten wenig zu, sodass die Entscheidung erst in der 58. Minute fiel. Adam Domogalla ließ Rostocks Tim Marek und Schlussmann Lucas di Berardo aussteigen und traf sehenswert zum 5:4. „Das war kein Spiel für Hockey-Ästheten. Wir haben schwach angefangen, uns dann aber ins Spiel gearbeitet. Solche Siege sind gut für die Moral“, sagte Verteidiger Jan Tramm.
Herford war eine Reise wert
Trainer Henry Thom musste vor dem vierten Spiel in acht Tagen noch einmal seine Reihen umbauen: Victor Östling kehrte in den Kader zurück, Patrick Saggau musste hingegen passen. Zudem durfte Vojtech Suchomer nach abgebüßter Sperre wieder ins Spielgeschehen eingreifen. Tobias Schmitz und Dominik Lascheit fehlten weiterhin verletzt.
Die Hamburger gingen trotz der hohen Belastung der vergangenen Tage mit viel Tempo in die Partie und setzten die Hausherren ordentlich unter Druck. Diesem hielten die Ice Dragons knapp fünf Minuten stand, dann brachte Victor Östling die Hanseaten in Führung (5.). Weitere fünf Minuten später zeigte sich Sam Verelst treffsicher, der von Adam Domogalla freigespielt wurde und allein auf Herfords Philip Lehr zulief (11.).
Im zweiten Spielabschnitt blieben die Crocodiles bissig und erhöhten in Überzahl nach einer sehenswerten Kombination durch Verelst auf 3:0 (23.). Im Anschluss häuften sich die Strafen auf beiden Seiten, worunter auch der Spielfluss litt. Doch obwohl die Abschlüsse der Crocodiles rarer gesät waren, legten die Gäste noch zweimal nach. Max Schaludek (33.) und Harrison Reed (35.) erhöhten auf 5:0. Die Herforder hatten zwar durch den Treffer von Elvijs Biezais eine Antwort parat (37.), das Spiel schien dennoch entschieden.
In den letzten Spielabschnitt starteten die Crocodiles mit einem Tor von Kapitän Norman Martens (41.). Ralf Rinke überwand auf der Gegenseite Kai Kristian zum 6:2, Spannung kam durch den Treffer aber nicht mehr auf. Die Hamburger ließen nichts mehr anbrennen und Adam Domogalla setzte mit dem 7:2 den Schlusspunkt (58.). „Wir waren die bessere Mannschaft, haben härter gearbeitet und verdient gewonnen. Die Effizienz, die uns in den letzten Spielen gefehlt hat, war heute wieder da. Das waren wieder drei wichtige Punkte im Kampf um eine gute Platzierung“, so Sam Verelst.