Timmendorfer Strand – Die Freude war riesig bei den Fans des Timmendorfer Eishockey, als die Nachricht verkündet wurde, dass der frühere Mitspieler von Mike Bukowski und Kerry Goulet wieder nach Hause kommt. Die Rede ist von Sven Gösch. Er war nicht nur Spieler bei den damaligen “Beach Boys“, sondern Trainer sämtlicher Mannschaften, Eismeister, Vorstand, Schiedsrichter und sogar die Küche hat er im Restaurant gemacht. Der gebürtige Segeberger kehrt zurück zu seinen Wurzeln – zum CE Timmendorf und besetzt dort die Stelle des Trainers sowie des Sportlichen Leiters.
Welcome home
Was viele möglicherweise nicht wissen, dass Gösch trotz seiner neunjährigen Amtszeit als Geschäftsführer der Oberligamannschaft der Hamburg Crocodiles, immer mit dem Timmendorfer Eishockey verbunden war und zu den Gründungsmitgliedern des CET gehört. Nun ist er wieder zuhause und seine Familie, die ebenfalls hier lebt, ebenso.
„Timmendorf war nie aus der Welt“
Gösch sagt zu HL-SPORTS: „Es ist schon immer klar gewesen, dass du zu deinen Wurzeln zurückkehrst, das macht man in seinem Leben immer irgendwann mal. Jetzt ist der Punkt ein wenig früher gekommen, als ich es gedacht und vielleicht auch gewünscht hätte. Hamburg hätte ich gerne noch ein Stückweit vorangebracht, aber das hat leider nicht funktioniert. Dann suchst du dir einen neuen Job und guckst welche Möglichkeiten sich bieten. Timmendorf hat sich bei mir gemeldet, weil sie einen Trainer gesucht haben. Ich habe Familie hier und dass was in Hamburg so alles passiert ist, muss man immer ein wenig sacken lassen und das geht zuhause einfach am besten. Timmendorf war nie aus der Welt und wir haben das eine oder anderes Spiel besucht. Darum freue ich mich, dass ich die nächsten zwei Jahre hier einen Vertrag unterschreiben durfte und das Ganze sportlich wieder etwas nach vorne bringen kann.“
Meistertrainer von 2013
Vor genau zehn Jahren feierte Gösch zusammen unter CET-Vorgängerclub EHC Timmendorfer Strand 06 (2018 in Insolvenz) den Meistertitel in der Oberliga. Danach wechselte er nach Leipzig und schließlich nach Hamburg, wo die Crocos in diesem Jahr eine Pleite erlebten und ebenfalls in der Insolvenz verschwanden.
Stück für Stück
Dass jetzt alles sofort wieder wird wie früher, darf man von dem 50-Jähirgen Experten nicht erwarten, denn seit seinem Weggang vor neun Jahren hat sich einiges in der gesamten Szene verändert. Auch die Eishalle ist in die Jahre gekommen und braucht dringend eine Erneuerung. Mit Gösch kehrt allerdings jemand an die Ostsee zurück, der Eishockey und die Region liebt und Stück für Stück solide weiter am Neuaufbau arbeiten wird.