Rostock – In der Oberliga Nord sind die Rostock Piranhas und Hamburg Crocodiles mit Siegen ins neue Jahr gestartet.

Crocos gewinnen in Hamm

Die Crocodiles Hamburg haben das Auswärtsspiel bei den Hammer Eisbären am Neujahrstag mit 4:1 (2:0, 1:1, 1:0) gewonnen. Trainer Jacek Plachta musste auf Dominic Steck, Vojtech Suchomer, Adam Domogalla, Yannis Walch und Kapitän Norman Martens verzichten, hatte aber dennoch drei komplette Reihen zur Verfügung.

Die Hamburger wurden ihrer Favoritenrolle vom Start weg gerecht und agierten spielbestimmend. Wie schon am vergangenen Mittwoch machte Patrick Saggau den Anfang und brachte die Crocodiles in Überzahl in Führung (10.). Fünf Minuten später legte Thomas Zuravlev nach und sorgte für eine 2:0-Führung zur Pause.

Im zweiten Spielabschnitt flachte das Spiel etwas ab. Die Gäste waren in der Offensive zu verspielt und legten oft noch einmal quer, statt selbst den Abschluss zu suchen. Die Eisbären kamen über Konter zu Chancen, scheiterten aber immer wieder an Kai Kristian. In der 39. Minute erzielte Patrick Saggau, der Norman Martens als Kapitän vertrat, seinen zweiten Treffer an diesem Abend und läutete eine hektische Schlussphase ein. Nur 26 Sekunden später musste sich Michal Bezouska auf die Strafbank verabschieden und die Eisbären schlugen zurück. Florian Kraus traf in der 40. Minute zum 3:1.

Im letzten Drittel schwächten sich die Hausherren durch Strafen, doch die Crocodiles verpassten die Gelegenheit, den Sack zuzumachen. Hamm fehlte schließlich die Kräfte, um zu einem Schlussspurt anzusetzen und eine schöne Einzelaktion von Rico Rossi stellte den Endstand von 4:1 her (56.).

„Wir waren heute nicht so stark wie gegen die Indians. Defensiv haben wir zu viel zugelassen, da müssen wir Kai besser unterstützen. Aber wir haben in den Schlüsselmomenten die Tore geschossen. Das hat heute den Unterschied gemacht“, sagte Rossi.

Zum starken Auftritt kommt auch das Scheibenglück hinzu

Da stimmte fast alles: Die Piranhas des REC triumphierten am Freitag mit 8:2 (3:1, 3:0, 2:1) über die Hannover Indians.

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Wieder dabei waren Spieler-Co-Trainer Chris Stanley sowie Tom Pauker nach überwundener Schulterverletzung. Letzterer probierte es am Vortag im Training, bekam grünes Licht und führte sich unter anderem mit jeweils zwei Toren und Vorlagen gleich wieder besonders gut ein.

Die Piranhas begannen konzentriert, zeigten ein richtig gutes erstes Drittel. Sie gerieten zwar durch einen verdeckten Schuss des Ex-Rostockers Armin Finkel zunächst in Rückstand, berappelten sich aber schnell und erarbeiteten sich ein klares Chancenübergewicht: Matthew Pistilli scheiterte am Gäste-Keeper (8.), Stanley zielte in der ersten und bis zur Pause einzigen Überzahl-Situation knapp vorbei (10.), ein Schuss von John Dunbar wurde vom Torhüter noch aus dem Winkel gefischt (10.), doch schließlich trafen die Hausherren noch dreimal – das war der Lohn für den vielen Druck, den sie erzeugten.

Und sie ließen nicht nach (Schubert gehalten/23., Noack am Tor vorbei/24.). Zwischendurch eine starke Phase der Indians, in der sie dem 2:3 nahe kamen: tolle Parade von Nils Velm gegen den nach verbüßten zwei Minuten direkt von der Strafbank frei auf ihn zulaufenden Bulmer (28.), Pfostenschuss von Weyrauch (29.). Mit dem 4:1 jedoch klappte beim REC auf einmal alles, spielte er sich fast in einen Rausch!

Auch das dritte Drittel entschieden die Rostocker letztlich für sich. Sie spielten recht clever, machten weitere schöne Tore und ließen sich von der Ruppigkeit der Niedersachsen wenig beeindrucken. Wermutstropfen ist nur die Sperre gegen Jayden Schubert. Wofür genau er seine Spieldauer-Disziplinarstrafe erhielt, war zunächst nicht klar auszumachen.

Coach Niels Garbe zeigte sich hocherfreut über „den klaren und verdienten Erfolg gerade nach den zuvor zwei knappen Auswärtsniederlagen gegen die Indians. Das war der richtige Start ins neue Jahr. Die ganze Mannschaft hat eine überzeugende Leistung gezeigt, die Vorgaben gut umgesetzt und auch das Scheibenglück auf ihrer Seite gehabt. Bedauerlich sind nur die beiden Verletzten (Sean Morgan und Sebastian Brockelt – Anm. d. Red.) sowie die Spieldauer-Disziplinarstrafe, die wir erhielten. Nils Velm hielt erneut ganz stark.“

Sonntag geht’s weiter

Die Hamburger stehen in der Tabelle nun auf Platz vier und Rostock kletterte auf Rang acht. Am Sonntag um 18.30 Uhr treten die Piranhas in der hus de groot Eisarena in Wedemark bei Spitzenreiter Hannover Scorpions an. Bereits um 16 Uhr treffen die Crocodiles zuhause auf den Krefelder EV.

Text: Arne Taron (NNN-Redaktion)/Crocodiles/rk

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