Hamburg – Am vergangenen Sonntag gab es für die Crocodiles Hamburg und Rostock Piranhas keine Punkte. Beide verloren bei ihren Oberliga-Aufritten.
Gast nimmt Punkte aus Farmsen mit
Die Crocodiles Hamburg haben das Heimspiel gegen die Saale Bulls Halle am Sonntagnachmittag mit 3:6 (0:2, 2:1, 1:3) verloren.
Trainer Jacek Plachta konnte bei der Partie gegen den direkten Tabellennachbarn auf 18 Feldspieler zurückgreifen – so viele Spieler standen in dieser Saison noch nie zur Verfügung. Das lag am Comeback von Max Schaludek und an Victor Östling. Der Neuzugang feierte seinen Einstand bei den Crocodiles. Doch trotz der breiten Bank erwischten die Hamburger keinen guten Start – die Gastgeber gingen in Überzahl in Führung (8.) und Artur Tegkaev erhöhte in der 10. Minute auf 2:0. Die Crocodiles waren zwar im Spiel, konnten aber kaum Torgefahr aufbauen.
Das änderte sich erst im Mitteldrittel. Harrison Reed erzielte mit einem satten Direktschuss in doppelter Überzahl den Anschluss (22.) und Thomas Zuravlev beendete mit einem Nachschuss rund eine Minute später die zweite Strafe der Hallenser (23.). In der 25. Spielminute hatte Dominik Lascheit durch einen ihm zugesprochenen Penalty die Chance auf den Führungstreffer, Halles Sebastian Albrecht konnte den Schuss aber parieren. Die Führung holten sich stattdessen die Gäste zurück. Dennis Gulda war bei einem Abpraller zur Stelle und versenkte zum 2:3 (31.).
Im letzten Spielabschnitt legten die Saale Bulls nach knapp drei Minuten durch Kyle Helms nach (43.), doch die Gastgeber blieben dran. Routinier Patrick Saggau verkürzte auf 3:4 (50.) und ließ sein Team wieder hoffen. Als Lukas Valasek in Überzahl wieder den alten Abstand herstellte, war das Spiel allerdings entschieden (56.). Halle nutzte noch das leere Tor, als Jacek Plachta Kai Kristian für einen sechsten Feldspieler vom Eis nahm und sorgte für den 3:6-Endstand (59.).
„Wir hatten unsere Spielanteile, haben daraus aber nichts gemacht. Die Körpersprache hat heute wieder nicht gestimmt. Wir wollten den Schwung aus dem Spiel gegen die Scorpions mitnehmen, sind stattdessen aber in alte Muster verfallen“, so Max Schaludek.
Trotz allen Kampfes verloren die Piranhas erneut – und kassierten allein im letzten Drittel 37 Strafminuten.
„Wir haben ein ziemlich gutes Auswärtsspiel gezeigt. Wir kontrollierten den Großteil der Partie, waren aber einfach zu fahrlässig mit dem Puck und nutzten unsere Chancen nicht. Das hat sich am Ende gerächt. Mit unserer Defensivleistung war ich zufrieden“, sagte Chris Stanley, Trainer der Piranhas des Rostocker Eishockey-Clubs, zum 1:2 bei der EG Diez-Limburg.
Am Sonntag stand das vierte von fünf Auswärtsspielen in Folge auf dem Programm: Beim Krefelder EV 81 – erstmals in dieser Saison der Gegner – verloren die Gäste mit 2:3 (0:0, 1:1, 1:2).
Am Mittwoch um 19.30 Uhr tritt der REC in der Oberliga Nord bei den Icefighters Leipzig an.
Ohne Philipp Seckel (Verdacht auf Mittelfußbruch), Tom Pauker und Sebastian Brockelt ging es am Sonntag so torarm weiter wie am Freitag: 0:0 nach dem ersten Drittel.
Dafür gelang den Gästen in der Rheinlandhalle aber ein Blitzstart in den Mitteldurchgang mit dem 1:0 durch Matthew Pistilli nach 51 Sekunden, aufgelegt hatte Thomas Voronov.
„Wir haben etwas mehr vom Spiel und die besseren Chancen“, hatte Mannschaftsleiter Dirk Weiemann in der ersten Pause eingeschätzt und hinzugefügt: „Beide Keeper machen ein gutes Spiel, wobei der Krefelder Torwart etwas mehr zu tun hat. Ich hoffe, wir kommen mit unserer Kraft hin. Denn wenn wir heute Nacht wieder in Rostock angekommen sind, werden wir bei den zuletzt vier Auswärtsspielen 5000 Kilometer zurückgelegt haben. Regenerationsphasen nach einem Spiel gibt es somit fast gar nicht. Das ist schon hammerhart für die Mannschaft.“
Selbige konnte denn auch die Führung nicht mit in die zweite Pause nehmen. Dirk Weiemann nach dem 1:1: „Trotz der Unterzahl-Situationen hatten wir auch in diesem Drittel jede Menge guter Möglichkeiten. Das Ergebnis geht so eigentlich nicht in Ordnung. Ich hoffe, dass wir auch im Schlussdrittel unsere Chancen haben werden und dann endlich die eine oder andere nutzen können.“
Dieser Wunsch ging zwar in Erfüllung, aber leider erst, als es zu spät war. Denn als abermals Pistilli den Puck im Netz unterbrachte, da war das nur der Anschlusstreffer, denn Krefeld war 3:1 in Führung gegangen. Die Rostocker handelten sich allein in diesem letzten Drittel 37 Strafminuten ein. Das war nicht zu kompensieren.
„Wir mussten praktisch das ganze letzte Drittel in Unterzahl spielen. So war es schier unmöglich, hier was mitzunehmen. Schlechte Schiedsrichter-Leistung: Bei uns wurde alles gesehen und geahndet, bei den Gastgebern aber kaum etwas – das war nicht unparteiisch. Der Mannschaft ist kein Vorwurf zu machen, sie hat gekämpft bis zum Schluss“, so Weiemann.
Strafminuten in dieser Begegnung: Krefeld 12, Rostock 27+20 (Koziol und Morgan jeweils wegen Checks gegen Kopf und Nackenbereich)
Texte: Arne Taron (NNN-Redaktion)/Crocodiles/rk