Hamburg – Die erste Playoff-Runde in der Oberliga lief am vergangenen Freitag für die Crocodiles Hamburg gut und für die Piranhas Rostock nicht so gut.

Crocodiles gewinnen erstes Viertelfinal-Spiel

Die Crocodiles Hamburg setzten sich am mit 3:1 (2:0, 0:0, 1:1) gegen die EXA Icefighters Leipzig durch und gehen in der Best-of-three-Serie mit 1:0 in Führung.

Vier Trainingstage blieben Trainer Jacek Plachta nach der zweiwöchigen Quarantäne, um seine Mannschaft in Playoff-Form zu bringen. Und das ist gelungen. In Abwesenheit von Patrick Saggau (fehlte aus gesundheitlichen Gründen) und Tom Kübler (Gehirnerschütterung) legten die Hamburger einen Blitzstart hin: Nach nur 13 Sekunden versenkte Harrison Reed die Scheibe zum 1:0. Leipzig wirkte überrumpelt und brauchte einige Minuten, um in das Spiel zu finden. Als die Icefighters immer besser wurden, schwächte Moritz Israel sein Team mit einem Stockschlag, der dem Ex-Krokodil eine Spieldauer-Disziplinarstrafe und den Crocodiles eine fünfminütige Überzahl bescherte. Das Powerplay nutzten die Hausherren schon nach 16 Sekunden. Eine starke Kombination schloss Thomas Zuravlev mit dem 2:0 ab. Trotz der langen Überzahlsituation konnten die Crocodiles den Vorsprung allerdings nicht ausbauen, sodass die Gäste im Spiel blieben.

Im zweiten Spielabschnitt musste Jacek Plachta auf Verteidiger Vojtech Suchomer verzichten, der verletzt in der Kabine bleiben musste. In der 23. Minute verlor der Trainer auch noch Dennis Reimer an die Kühlbox, wo der Hamburger 2+2+10 Strafminuten verbüßen musste. Die Hanseaten überstanden die Unterzahlsituation und erspielten sich eine optische Überlegenheit, konnten sich aber nicht mit weiteren Toren belohnen. In der 32. Spielminute gab es dann den nächsten Rückschlag: Yannis Walch wurde vom Schiedsrichtergespann in die Kabine geschickt. Die Strafe sorgte für Verwirrung auf Seiten der Hamburger, da die Referees zunächst überhaupt keine Strafe ausgesprochen hatten und die Scheibe eigentlich schon wieder einwerfen wollten. Nach Protesten von der Leipziger Bank und kurzer Beratung der Unparteiischen musste Walch das Spiel beenden. So bot sich den Gästen fünf Minuten lang die Chance, den Rückstand zu verkürzen. Die Defensive und Torwart Kai Kristian hielten aber stand und retteten das 2:0 in die Pause.

Im letzten Spielabschnitt setzten sich die Icefighters immer wieder im Drittel der Crocodiles fest, scheiterten mit ihren Schussversuchen aber an blockenden Krokodilen und Kristian. Ein Fehler im Spielaufbau der Sachsen nutzte André Gerartz, der plötzlich völlig allein vor Leipzigs Patrick Glatzel war, zum 3:0 (46.). Der Treffer sorgte aber nur kurz für Entlastung, da die Icefighters 52 Sekunden später doch noch zum Torerfolg kamen (46.). Der Anschluss kam zu spät. Die Crocodiles verteidigten clever und brachten den Vorsprung über die Zeit.

„Es war kein leichtes Spiel für uns, aber die Jungs haben einen Weg gefunden, es zu gewinnen. Natürlich ist es leichter, wenn man im ersten Wechsel ein Tor schießt und im Powerplay das 2:0 nachlegt. Leipzig hat viel Druck gemacht. Wir freuen uns, dass wir heute gewonnen haben“, so Jacek Plachta.

Am Sonntag geht es mit dem zweiten Spiel der Serie in Leipzig weiter. Sollten die Hamburger erneut gewinnen, ziehen sie in das Halbfinale ein. Im Falle einer Niederlage fällt die Entscheidung am Dienstag in Hamburg.

Piranhas unterliegen bei den Hannover Scorpions 3:5

Mit dem Schwung von fünf Siegen aus sechs Spielen gingen die Piranhas des Rostocker Eishockey-Clubs in das Playoff-Viertelfinale der Oberliga Nord. Spiel eins der Serie „Best of three“ verloren sie allerdings bei Hauptrunden-Meister Hannover Scorpions in dessen hus de groot Eisarena mit 3:5 (1:3, 2:1, 0:1).

Weiter geht es am Sonntag um 17 Uhr mit dem „Heimspiel“ in der Hamburger q.beyond Arena.

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Sollte eine dritte Partie benötigt werden, findet diese am Dienstag (20 Uhr) abermals in Hannover statt.

Wie erwartet machten die Scorpions sofort viel Druck und gingen mit 2:0 in Front, die Gäste kamen aber zwischenzeitlich zum Anschluss.

„Die Scorpions sind etwas ausgeruhter als wir und treten sehr selbstbewusst auf. Wir versuchen dagegenzuhalten und haben unsere Chancen. Allerdings nutzt Hannover unsere Fehler im Stile eines Spitzenteams aus“, fasste REC-Mannschaftsleiter Dirk Weiemann das erste Drittel zusammen.

Wer nach dem 4:1 für die Gastgeber dachte, das „Ding“ wäre gelaufen, hatte sich getäuscht: Ruckzuck waren die Ostseestädter – u. a. durch das 29. Saisontor von Matthew Pistilli – wieder auf einen Treffer heran!

„Die zweiten zehn Minuten des Mitteldrittels gehörten uns. Da haben wir dann auch den Kampf mehr angekommen und gegen Ende die Chancen genutzt. Zwar konnten wir unsere Überzahlsituationen bisher noch gar nicht nutzen, doch immerhin gab uns das immer etwas Luft. Es ist noch alles drin“, so Weiemann.

Doch nur 39 Sekunden nach Beginn des Schlussdrittels erhöhten die Hannover Scorpions wieder… Danach kam weitere Härte ins Spiel, und Constantin Koopmann schied verletzt aus. Am Ergebnis änderte sich jetzt nichts mehr.

Weiemann: „Der Start in dieses Drittel war unglücklich. Aus unseren Überzahlsituationen haben wir einfach zu wenig gemacht, und am Ende haben es die Scorpions dann souverän runter gespielt. Zwischendurch war es bei uns zu zerfahren. Insgesamt haben wir uns aber teuer verkauft und schauen jetzt auf Sonntag.“

Texte: Crocodiles/Arne Taron (NNN-Redaktion)/rk

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